Jetzt gegen Grippe impfen lassen

Die kommenden Wochen sind der richtige Zeitpunkt, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Ab Oktober wird dies auch in Apotheken möglich sein.

Der kalendarische Herbstbeginn war dieses Jahr am 23. September. Die Saison der gehäuft auftretenden Atemwegserkrankungen steht dagegen noch bevor. Üblicherweise beginnt die Grippe-Saison mit dem Sinken der Außentemperaturen im Oktober und hat ihren Höhepunkt im Februar/März. Zwei Wochen dauert es etwa, um den vollständigen Impfschutz gegen Grippe (Influenza) aufzubauen, der dann über die Grippe-Saison bestehen bleibt. Insofern sind die kommenden Wochen der richtige Zeitpunkt, sich gegen Influenza impfen zu lassen.

„In den vergangenen Wintern hatten wir glücklicherweise sehr wenige Grippe-Erkrankungen. Je weniger andere infektionsschützende Maßnahmen in diesem Winter verpflichtend sind, desto wichtiger ist jedoch ein guter Impfschutz“, sagte Gesundheitsminister Manne Lucha am 29. September 2022 in Stuttgart. Er selbst wie auch Staatssekretärin Dr. Ute Leidig waren zuvor von der Präsidentin des Landesapothekerverbands Tatjana Zambo gegen Influenza geimpft worden.

Die Maßnahmen gegen Corona, wie zum Beispiel das Tragen von Masken, hatten in den letzten Wintern auch die Übertragung der Grippeviren verhindert. Daher kam es zu deutlich weniger Erkrankungen. Dadurch ist nun jedoch auch die Grundimmunität in der Bevölkerung weniger stark ausgeprägt. Bereits jetzt wurden dem Robert Koch-Institut in den vergangenen Wochen mehr Influenza-Infektionen gemeldet als im vergleichbaren Zeitraum der Vorjahre.
Impfung sowohl beim Arzt als auch in teilnehmenden Apotheken möglich

„Ich begrüße, dass sich neben den Ärztinnen und Ärzten seit diesem Jahr auch die Apothekerinnen und Apotheker tatkräftig an der Durchführung der Grippeschutzimpfung beteiligen“, betonte der Gesundheitsminister. „Der niedrigschwellige Zugang über Apotheken erweitert insofern das Angebot von Grippeimpfungen im Land“, erläuterte Staatssekretärin Dr. Ute Leidig. Nachdem die Grippeimpfung in Apotheken in der vergangenen Saison zunächst in drei Modellregionen in Baden-Württemberg getestet worden war, wird das Impfen in den Apotheken nach einer Änderung des Infektionsschutzgesetzes in diesem Jahr in die Regelversorgung überführt. Apothekerinnen und Apotheker dürfen demnach Grippeschutzimpfungen bei Personen ab 18 Jahren durchführen, sofern sie hierfür entsprechend ärztlich geschult wurden und zum Personal einer Apotheke gehören.

Dr. Martin Braun, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg sagte: „Über 1.000 Apothekerinnen und Apotheker aus Baden-Württemberg haben sich intensiv auf die Impfsaison vorbereitet und spezifische Schulungen durchlaufen. Ich bin davon überzeugt, dass wir durch die neu geschaffene Impfmöglichkeit in den Apotheken das bereits bestehende ärztliche Angebot optimal ergänzen. Apotheken bieten den Menschen einen schnellen, unkomplizierten und vor allem wohnortnahen Zugang zur wichtigsten Präventionsmaßnahme gegen Influenza.“ Verbandspräsidentin Tatjana Zambo ergänzte: „Noch fehlen uns in den Apotheken einige wichtige Regelungen, die mit den Krankenkassen zu vereinbaren sind. Aber viele Apotheken stehen parat und werden noch im Oktober ein Angebot für die wichtige Schutzimpfung machen können.“
Die Grippe stellt eine ernstzunehmende Erkrankung dar

Die echte Grippe (Influenza) ist keine einfache Erkältung, sondern eine ernstzunehmende Erkrankung, die insbesondere bei Menschen in der Risikogruppe schwer oder im schlimmsten Fall sogar tödlich verlaufen kann. Ganz besonders wichtig ist die Impfung für ältere Menschen und Personen mit einer Vorerkrankung, schwangere Frauen ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel sowie Menschen, die im Beruf oder im Privatleben viel in Kontakt mit anderen Menschen kommen.

In Baden-Württemberg wird die Impfung für alle Personen ohne Einschränkung öffentlich empfohlen. Auch die Kosten für die Grippeschutzimpfung werden für alle Altersgruppen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. „Das Thema Impfen zum Schutz unserer Bevölkerung ist eine Herzensangelegenheit von mir. Aus diesem Grund nehme ich auch kommende Woche persönlich an der fünfte Sitzung der Landesarbeitsgemeinschaft Impfen teil“, so Gesundheitsminister Lucha.

Bis Mitte August 2022 hatte das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bereits knapp 17 Millionen Influenza-Impfstoffdosen freigegeben. Das sind fast doppelt so viele Dosen wie zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. Insgesamt stehen in diesem Jahr für den Einsatz in Deutschland neun sogenannte tetravalente Influenzaimpfstoffprodukte, die also vier verschiedene Antigenkomponenten enthalten, zur Verfügung.
Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration

Autor:

Seniorenverband öD BW Regionalverband Karlsruhe aus Karlsruhe

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