Interreligiöses Kunstprojekt

Karlsruhe legt die Hand aufs Herz

Karlsruhe legt die Hand aufs Herz – so das Motto eines interreligiösen Kulturprojektes, dessen erste Ergebnisse während des Stadtfestes bei der Kleinen Kirche präsentiert werden. Aussagen von Bürgerinnen und Bürgern aus der Fächerstadt zum Sinn des Lebens, zu Hoffnungen und Ängsten werden von den Freiburger Künstlerinnen Annemarie Matzakow und Christina Tangorra in überdimensionale, aufgeschlagene Bücher kalligraphiert. Zu den bereits gesammelten Statements werden in den kommenden Monaten noch viele dazu kommen. Sie alle sollen bei der Ökumenischen Vollversammlung des Weltkirchenrates 2022 in der Fächerstadt den Gedankenaustausch anregen.
„Dieses Projekt zeigt, was unsere Stadt zusammenhält, was die Menschen vom Leben erwarten und was sie für wichtig halten“, sagt Citypfarrer Dirk Keller. Neben der Ökumenischen Citykirchenarbeit (ÖCKA) sind die AG Garten der Religionen für Karlsruhe, die Pädagogische Hochschule (PH) Karlsruhe und die Evangelische Jakobusschule Träger des Kunstprojekts „Voices oft the world- Hand aufs Herz, Karlsruhe!“. Schirmherr Bürgermeister Albert Käuflein bringt sich direkt ein mit einer Lesung am Samstag (14 Uhr) in der Kleinen Kirche, die ebenso wie die beiden Lesungen am Samstag und Sonntag (17.30 Uhr beziehungsweise 14 Uhr) durch den ehemaligen Intendanten des Badischen Staatstheaters, Achim Thorwald, vom Organisten Daniel Kaiser musikalisch grundiert werden. Am Sonntag um 18 Uhr ist in der Kleinen Kirche ein Gottesdienst mit Menschen verschiedener Religionen geplant.
„Unser Projekt möchte Menschen aller Herkunft und jeder Altersgruppe inspirieren und zum Dialog einladen“, sagt Künstlerin Christina Tangorra. „Jeder Mensch stellt sich Fragen über die Gestaltung der Welt, über Werte und Glauben.“ Die bisherigen Teilnehmenden, so hat Annemarie Matzakow den Eindruck, begriffen sich selbst als Teil eines Kunstprojektes. „Genau das ist es, was wir uns wünschen: dass die Menschen zu Gestaltern dieses gemeinsamen Denk-Raumes werden“, so die Künstlerin.
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