ZKM zur Lichtentaler Allee Baden-Baden
Kinder zeigen ihre Kunstwerke
Wandernde Ausstellung von kleinen Kunstwerken auf einer Wäscheleine
Die Neugierde veranlasste einen Architekten zu fragen, wie Kinder die Welt sehen, wie Kinder Gotteshäuser der Anderen sehen, grosse Gebäude ihrer Umgebung. Wie erfahren Kinder ihre Stadt, was und wie malen sie Gotteshäuser ? Wie sehen diese meist mächtigen, oft prächtigen urbanen Gebäude aus Kinderperspektive aus? Schüler des Pädagogiums in Baden-Baden fertigten Anfang des Jahres unter der Anleitung Ihrer Lehrerin Jana Pfeffinger Skizzen vom Rathausplatz, skizzierten die Synagoge in der Werderstrasse und wurden dabei fachlich begleitet von Architekt H.R.Hiegel, der mindest genauso viele Fragen an die Kinder hatte wie diese Fragen stellten. Weitere kleine Kunstwerke entstanden in der jüdischen, christlichen, orthodoxen und muslimischen Gemeinde. Eine religons-pädagogische Begleitung des in mehreren europäischen Städten und in Mocambik und Israel verankerten Projektes erfolgt durch die Ärztin Dr. Andrea Menges-Fleig, prominente Vertreter aus Politik und Gesellschaft haben Grussworte zu einer Dokumentation geschrieben, darunter die Vorsitzenden der Juden, der Muslime und der Christen in Deutschland und der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Dr. Felix Klein. Das interkulturelle Unternehmen erhielt im vergangenen Jahr finanzielle Unterstützung durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, das laufende Projekt wird u.a. von B`nai B`rith, der Stadt Baden-Baden und der Hiegel Nano Stiftung unterstützt, das Land Baden-Württemberg (LAGO e.V.) co-finanziert Materialien und Einladungen.
Bislang beteiligte Städte sind neben Baden-Baden Paris, Venedig, Temeswar, Jerusalem, Halle, Karlsruhe, Nancy, Frankfurt am Main, Tel Aviv und Kiew. Präsentationen von Vorgängerprojekten gab es im ZKM Karlsruhe, in Lyon, Paris, Barcelona, dem Roten Haus Karlsruhe, in Thun/CH und Nürnberg im Kunstverein eines kürzlich überraschend verstorbenen Impulsgebers, dem Philosophen Reinhard Knodt. Für die jetzt gezeigt Präsentation in Baden-Baden fanden sich neue Freunde und Förderer, darunter die Firma Alfs, die Scherer Stiftung und die Sparkasse. Nun haben die Kinder eine Auswahl ihrer an einer Wäscheleine befestigten Zeichnungen in glühender Hitze gezeigt: Start mit Ihrer Lehrerin Sandra Hair und dem Architekten an der Stourdza Kapelle. Priester Bogdan Stavarachi begrüsst mit Informationen über die Kapelle und Süssigkeiten für die Münder. An der Dr.-Franz-Dengler-Klinik steht Dr. Viktoria Kowalewski in Vertretung der Chefärztin Frau Dr. med. Andrea Menges-Fleig, im Wandelgang der Weinbrennerschen Trinkhalle vermittelte Alexander Uhlig, Erster Bürgermeister der Stadt Baden-Baden, Wissenswertes über das Gebäude, dessen Geschichte und die Quelle, die bereits durch die Römer benutzt wurde. Die Augen der Kinder leuchteten, als er von der Schönheit der Architektur spricht.
Der Gang zum Garteneingang von Brenners Park-Hotel wird unterbrochen, die Mädels und die Jungs rennen und hüpfen freudig im Wasserstrahl eines Rasensprengers. Dadurch kommen sie zu spät, Brenners Marketingdirektor Markus Beus ist wieder zurück bei der Arbeit, vielleicht gelingt ein nächster Versuch, das weltberühmte Hotel kurz mit einer improvisierten Austellung von Kinderarbeiten zu beschenken.
Die Kinder erhalten vom Architekten den Auftrag, selbst ein Haus nach Ihren Vorstellungen zu zeichnen.
Architekt Hiegel zeigt eine Reflexion des Baden-Badener Projektes in Form einer speziell entworfenen Villa mit dem Titel „A house for three dresses / gowns“ unter dem Motto „Mode“ im Rahmen der Mitgliederausstellung der GFjK, Gesellschaft der Freund Junger Kunst.
Eröffnet wird die Ausstellung am Sonntag, dem 23. Juli und sie läuft bis 17. September 2023, Altes Dampfbad, Marktplatz 13, 76530 Baden-Baden.
Die Ereignisse, das gesamte Projekt, wird dokumentiert und zusammen mit den Baden-Badener Kinderzeichnungen in der erweiterten Neuauflage von Werkheft18, Verlag mens architecturae, zur Frankfurter Buchmesse erscheinen.
Die erste Auflage kann über den guten Buchhandel oder hier bestellt werden: info@archetrans.de Text und Fotos soweit nicht anders angegeben © 2023 archEtrans e.V.
0171 6 456 500
*Bei Interesse bitte bei der Leiterin der Kunstwerkstatt Museum Frieder Burda nachfragen.
Autor:Friederike Humdoldt = Team Rotes Haus aus Karlsruhe |
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