Machbarkeitsstudie übergeben
Rheinüberquerenden öffentlichen Nahverkehr stärken

Zur Entlastung der bestehenden Brücke ist eine zweite Rheinquerung zwischen Karlsruhe und Wörth geplant
 | Foto: Roland Fränkle, Stadt Karlsruhe
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Karlsruhe/Region. In einem Vergleich mit der Stadt Karlsruhe und dem BUND Landesverband Baden-Württemberg zum Planfeststellungsbeschluss "Bau einer zweiten Rheinbrücke zwischen Karlsruhe und Wörth im Zuge der B 10" hatte sich das Land Baden-Württemberg unter anderem dazu verpflichtet, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben, die Möglichkeiten zur Stärkung des ÖPNV über den Rhein hinweg untersucht.

Die Machbarkeitsstudie zur Stärkung des rheinquerenden Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) wurde unter Berücksichtigung aller Verkehrsträger und in enger Abstimmung mit den Vergleichspartnern konzipiert. Nach Vorstellung der Ergebnisse hat Ministerialdirektor Berthold Frieß das Gutachten in Karlsruhe an den BUND Landesverband Baden-Württemberg und die Stadt Karlsruhe im Beisein von Vertreterinnen und Vertreter des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz und des Zweckverbands Öffentlicher Personennahverkehr Rheinland-Pfalz Süd (ZÖPNV Süd) übergeben.

Kosten und Auswirkungen betrachtet
Die Beratungsfirma Ramboll hat im Auftrag des Verkehrsministeriums eine Vielzahl unterschiedlichster Maßnahmen zur Stärkung des ÖPNV untersucht. Im Blick hatten die Fachleute dabei Umsetzbarkeit sowie voraussichtliche Kosten und Auswirkungen auf den rheinquerenden Verkehr in einem Korridor von Iffezheim im Süden bis Germersheim im Norden. Hierbei wurden neben Bestandteilen zur Angebotsverbesserung im ÖPNV auch weitere Instrumente zur Stärkung des Umweltverbunds sowie zur Steuerung der Nachfrage nach umweltfreundlichen Mobilitätsalternativen untersucht. Letztere umfassen zudem auch Maßnahmen zur Reduzierung des Autoverkehrs.

3 Szenarien und Maßnahmen mit dem besten Umsetzungspotential

  • Maximum ÖPNV
  • Push & Pull-Szenario
  • Entwicklungsszenario (Kombination aus 1. & 2.).

Dabei konnten einige grundsätzlich für die Stärkung des rheinquerenden ÖPNV geeignete Maßnahmen dokumentiert werden.
Fünf Maßnahmen sind dabei hervorgehoben:

  • Etablierung Expressbus Herxheim – Karlsruhe
  • Einrichtung von On-demand-Angeboten
  • Ausbau des Stadtbahnangebots zwischen Germersheim und Karlsruhe
  • Ausweitung von Innerorts Tempo-30
  • Einführung eines Mobilitätspasses.

"Mit der Machbarkeitsstudie haben wir den Beleg, dass weitere Maßnahmen zur Stärkung des rheinquerenden ÖPNV möglich sind", so Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup: "Die Hauptherausforderung besteht darin, eine breit getragene, verlässliche Finanzierung des jetzigen ÖPNV-Angebots zu gewährleisten und Spielräume für qualitative Verbesserungen zu eröffnen. Das wird nur im Schulterschluss gelingen können."

Bewertungskriterien:

  • Ökologie als Lebensgrundlage (Flächenverbrauch und -versiegelung, Beeinträchtigung von Schutzgebieten, Emittieren von Treibhausgasen, Energiebilanz)
  • Reisende (Reisezeiten, Umsteigekomfort, Erreichbarkeit)
  • Direktbetroffene (Schall- und Erschütterungspegel, Verkehrssicherheit, Erschließung)
  • Aufgabenträger/ regionale Allgemeinheit (Betriebskosten, verbleibende Investitionen)

Untersuchte Maßnahmen:

  • 46 ÖPNV-Maßnahmen
  • 9 Push-Maßnahmen (Beschränkungen MIV, höhere Kosten MIV)
  • 18 Pull-Maßnahmen (Attraktivitätssteigerung Umweltverbund)

Hieraus abgeleitet drei Szenarien:

  • Maximum ÖPNV: Alle Maßnahmen zur Angebotsverbesserung im ÖPNV mit Auswirkung auf den rheinquerenden Verkehr
  • Szenario Push- und Pull: Maßnahmen zur Senkung der MIV-Nachfrage (Push-Maßnahmen) und Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung Umweltverbund außer ÖPNV-Ausbau (Pull-Maßnahmen)
  • Entwicklungsszenario: Das Entwicklungsszenario enthält die Maßnahmen aus den Szenarien Maximum ÖPNV und Push & Pull, die am besten dazu geeignet sind, den ÖPNV im rheinquerenden Verkehr zu stärken.

Ergebnis Push & Pull Szenario für die alte und neue Rheinquerung bei Wörth:

  • + 13 % ÖV-Nutzende, - 4 % MIV-Nutzende (Pkw-Verkehr)
  • Ergebnis Entwicklungsszenario für die alte und neue Rheinquerung bei Wörth:
  • + 17% ÖV-Nutzende, - 5 % MIV-Nutzende
Zur Entlastung der bestehenden Brücke ist eine zweite Rheinquerung zwischen Karlsruhe und Wörth geplant
 | Foto: Roland Fränkle, Stadt Karlsruhe
Vorstellung des ÖPBV-Gutachtens zur zweiten Rheinbrücke Karlsruhe - Wörth Vorstellung des ÖPNV-Gutachtens zur zweiten Rheinbrücke (v.l.n.r.): Michael Frömming (Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität - Rheinland-Pfalz), Dietmar Seefeldt (Landrat Kreis Südliche Weinstraße), OB Dr. Frank Mentrup, Berthold Frieß (Ministerialdirektor Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg) und Martin Bachhofer (BUND Baden-Württemberg).
 | Foto: Georg Hertweck, Stadt Karlsruhe
Autor:

Jo Wagner

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