KVV Personennahverkehr
Menschenwürde vor Klimaschutz

Die Idee eines kostenlosen öffentlichen Nahverkehrs erreichte mich in einer wiederholt überaus überfüllten Straßenbahn in Form einer Push-Nachricht auf meinem Smartphone. Dies gerade, als ich von einem fremden Bauch im überfüllten Stehplatzbereich von meinem Sitz aus an eine fremde Hüfte gepresst wurde. Notgedrungen schmiegte ich selbst ungewollt alle meine möglichen Körperteile an meinen nebensitzenden Mitfahrer und schaltete (inzwischen routinemäßig) wie bei jeder Feierabendfahrt in der Bahn, mein Schambefinden aus.

Ziel der Idee eines kostenlosen Nahverkehrs ist doch, dass möglichst viele Menschen von ihren privaten PKWs auf den öffentlichen Nahverkehr umsteigen. Nun ist es aber auch Tatsache, dass die meisten Autofahrer deswegen täglich ihr Gefährt benutzen, weil sie -verständlicherweise - keinerlei Lust auf tagtägliches Gedränge in den Straßenbahnen von Karlsruhe haben wollen und weil sie auch ihre Kinder entspannt mitnehmen können. Kurzum, Autofahren ist in dieser Hinsicht einfach bequemer.

Die Bundesregierung gibt mit dem Vorschlag für kostenlose „Öfftis“ ihre Verantwortung aus der Hand und an die Bürger ab: Anstatt Fahrverbote durchzusetzen, hofft sie, das Problem der Luftverschmutzung in den Städten möge sich durch die Initiative der Bürger lösen. Gerade „der Bürger“ ist aber bekannt dafür, dass er seine Gewohnheiten – besonders die bequemen – nur schwer ändert.

Als ich mich heute nach einem 11 stündigen Arbeitstag fragte, was wohl wäre, wenn alle Autofahrer nun doch auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen würden/müssten und dann in Karlsruhe weitere Corona-Virus-Fälle bekannt würden, war es schon zu spät, aus der Bahn auszusteigen. Ich steckte mittendrin in der überladenen S1 Richtung Ettlingen und konnte nicht mehr raus. Erfreulich für mich war die Tatsache, dass ich nur fünf Haltestellen zu fahren hatte.

Hut ab liebe KVV!! Ihr erlaubt euch, in der Grippe-Hochzeit, in Gefahren von Corona Virus und der damit verbundenen  Angst vor Pandemie in Stoßzeiten nur EINE Bahn einzusetzen - die vorherige Bahn fiel wie so oft informationsfrei für die Pendler aus.
Was muss denn noch passieren, damit die vielen leidlich Betroffenen gehört werden? Täglich zur Feierabendzeit mit hustenden und schniefenden, auch nach Schweiß riechenden und zu allem Elend noch mit Döner essenden Menschen eine Bahn zu teilen, in der höchstens 200 Menschen Platz hätten, aber alltäglich mindestens drei Mal so viel einsteigen, all das ist mehr als eine Zumutung!

Ihr Karlsruher Lokalpolitiker und Verantwortliche der KVV verschließt nicht mehr die Augen ob dieser alltäglichen unzumutbaren Zustände. Hört endlich auf, zu Lasten eurer wirklich umweltbewussten Kunden und deren Gesundheit zu sparen. Wenn man sich täglich wie in einem Viehtransporter fühlt, dann ist das mit Verlaub fast zum kotzen! Schließlich zahle ich jeden Monat pünktlich meine Monatskarte und nehme machtlos auch die ständig steigenden Fahrpreise hin. Gipfel der maßlosen Arroganz der KVV ist auch die Tatsache, dass auf meine zahlreichen Beschwerden stets mit folgendem Standardsatz geantwortet wird: „Wir freuen uns über steigende Fahrgastzahlen und sind stets um Pünktlichkeit und Komfort bemüht. Leider ist das in Stoßzeiten nicht immer möglich“!

Unfassbar, wenn man so was ob der Realitäten als betroffener Kunde auch noch lesen muss. Man meint, man ist in einem anderen Land!! Es ist doch wohl klar, dass ein Unternehmen ohne Kunden nicht überleben kann. Dieser simple Fakt allein sollte eigentlich jeden davon überzeugen, wie wichtig ein ehrlich gemeinter guter Kundenservice ist!

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Autor:

Angela Natuno aus Karlsruhe

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