Neugestaltung der Kaiserstraße schreitet voran

Im Zuge der Neugestaltung der Kaiserstraße wird nicht nur die Oberfläche komplett neu gestaltet, sondern auch die Infrastruktur im Untergrund umfassend erneuert. | Foto: Stadt Karlsruhe, Boris Burghardt
  • Im Zuge der Neugestaltung der Kaiserstraße wird nicht nur die Oberfläche komplett neu gestaltet, sondern auch die Infrastruktur im Untergrund umfassend erneuert.
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Karlsruhe. Die Arbeiten in den derzeit eingerichteten Baufeldern auf Höhe der Ritterstraße und des Marktplatzes in er Karlsruher City schreiten sehr gut voran, so die Stadt Karlsruhe: "Das Baufeld Ritterstraße dient der provisorischen Herstellung von Flächen, die zur durchgehenden Erreichbarkeit der umliegenden Gebäude, für Rettungsdienste oder Feuerwehr im späteren Bauablauf benötigt werden. Die Leitungsverlegungen stehen hier kurz vor dem Abschluss. Anschließend werden die Oberflächen zunächst provisorisch in Asphaltbauweise geschlossen. Der endgültige Ausbau dieser Flächen inklusive der Verlegung des Natursteinpflasterbelags erfolgt, aufgrund der Vielzahl an parallelen Maßnahmen im Umfeld, zu einem späteren Zeitpunkt."

Auf dem Baufeld Marktplatz war die Begutachtung der Musterflächen für die Verlegung des Pflastermaterials Mitte Juni erfolgreich. Seither nimmt die verlegte Fläche mit jedem Tag zu. Entlang der Gebäude am nördlichen Rand des Marktplatzes werden derzeit neue Gas-, Wasser- und Stromleitungen sowie Entwässerungsleitungen und Datenleitungen verlegt. Hierfür wurden zunächst Gräben hergestellt, in welche nun bis Ende Juni die Leitungen verlegt werden. Anschließend müssen diese Leitungen auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden.

Wie geht es weiter?
Aufgrund verkürzter Lieferzeiten liegen die Arbeiten derzeit vor dem Zeitplan. Nach Abschluss der oben beschriebenen Arbeiten kann daher bereits Mitte Juli, voraussichtlich in der Kalenderwoche 29, der nächste Bauabschnitt eingerichtet werden. Gemäß dem durch das Tiefbauamt kommunizierten Bauablauf wird dann das Baufeld auf dem Marktplatz reduziert. Dort wird ab diesem Zeitpunkt ausschließlich Pflaster verlegt. Gleichzeitig werden zusätzliche Baufelder östlich und westlich des Marktplatzes eingerichtet.

In diesen Baufeldern erfolgt dann, getreu dem Leitsatz "von unten nach oben", zunächst der Ausbau der Gleise sowie anschließend Leitungsverlegungen im Untergrund. Im freigelegten ehemaligen Gleisbereich werden neue Gas- und Wasserleitungen sowie Entwässerungsleitungen verlegt. Im Baufeld westlich des Marktplatzes wird zusätzlich eine neue Fernwärmeleitung für einen Hausanschluss verlegt.

Im Rahmen dieser nächsten Bauabschnitte werden die ersten neuen Baumquartiere hergestellt. So entstehen jeweils vier neue Standorte östlich und westlich des Marktplatzes. An jedem neuen Standort wird ein sogenanntes Baumquartier geschaffen. Jedes dieser Baumquartiere bietet durch entsprechendem Schichtaufbau und eine einer separate Bewässerungsleitung optimale Wachstumsbedingungen.
Durch sogenannte Wurzelkäfige aus Stahl wird zudem das Wurzelwachstum gezielt in Richtung der wasserführenden Schichten gelenkt. Die Bewässerungsleitung stellt die ausreichende Wasserversorgung während der ersten Wachstumsjahre sicher. Die Pflanzung erfolgt zu einem späteren, für das optimale Wachstum geeigneten Zeitpunkt.

Erfreulich für Gastronomen: Alle Flächen für Außengastronomie können, entsprechend den Vorabstimmungen, bis in den August aufrechterhalten werden.

Arbeiten im Umfeld
Vorbereitend zum Baubeginn wurden zunächst vier Platanen in der Kaiserstraße zwischen Marktplatz und Kreuzstraße gefällt.
Um das tatsächliche Wurzelwachstum der Platanen zu dokumentieren, wurde bereits im Mai der Verlauf der Wurzeln eines Baumes auf Höhe der Kaiserstraße 66 freigelegt. Hierfür wurden die Wurzeln einzeln mittels Saugbagger auf einer Fläche von rund 100 Quadratmetern freigelegt und mittels Fotografie sowie einem Aufmaß festgehalten. Aufmaß bedeutet die maßstäbliche Darstellung der Wurzeln in Lage, Höhe und Dicke.

An diesem ersten Standort wurde ein, teilweise beschädigter, Betonkranz gefunden. Gegenüber einem Betonschacht, bestehend aus mehreren Schachtringen, zeichnet sich der gefundene Betonkranz durch die geringe Höhe von nur rund 60 Zentimetern und einem Durchmesser von rund zwei Metern aus.
Innerhalb dieses Betonkranzes befanden sich viele sogenannte Feinwurzeln. Unterhalb des Kranzes wurden dickere Wurzeln, hauptsächlich in Ost-West-Richtung, gefunden. Diese Wurzeln ragten ebenfalls in die Trassen der in Ost-West-Richtung verlaufenden Gas- und Wasserleitungen. Damit verlaufen die Hauptwurzeln innerhalb der Leitungstrasse.

Im Sinne einer möglichst vollständigen Dokumentation werden im weiteren Bauablauf über den Sommer weitere Wurzeln an den Standorten der bereits gefällten Platanen dokumentiert.

Die Arbeiten erfolgen dabei immer in Abstimmung zu den Hauptarbeiten in den eingerichteten Baufeldern. Ausdrückliches Ziel ist es, die vorhandenen Wegebeziehungen und Außenflächen nicht weiter einzuschränken. Sobald ein gesammeltes Ergebnis der Dokumentation vorliegt wird dieses den entsprechenden städtischen Gremien vorgestellt.
Ausblick auf nächste Schritte

Auf dem Marktplatz finden ab Einrichtung der Baufelder vorrangig Pflasterarbeiten statt. Sobald entsprechende Flächen fertiggestellt sind, werden diese für die Nutzung freigegeben. Ziel ist es, bis spätestens zum Beginn des Christkindlesmarkts die komplette Fläche des Marktplatzes fertiggestellt zu haben.
Sobald die Arbeiten in den dargestellten Baufeldern abgeschlossen sind, wandern die nächsten Baufelder, getreu dem Leitsatz "von innen nach außen", an die jeweils angrenzenden Gebäude.
Weitere Informationen

Im Zuge der aktuellen Baufelder ist es erforderlich kurzzeitig einzelne Zugänge zu den Haltestellen im Bereich des Marktplatzes zu sperren. Nur auf diese Weise können die Pflasterarbeiten im unmittelbaren Zugangsbereich zu den Haltestellen ausgeführt werden. Die Projektleitung des Tiefbauamts wird, die Einschränkungen so kurz wie möglich halten.

Um allen Verkehrsteilnehmenden eine größtmögliche Sicherheit zu bieten, war auf der Kaiserstraße bisher Radverkehr nur zu bestimmten Uhrzeiten zugelassen. Seit Beginn der Bauarbeiten hat sich diese Situation geändert. An einigen Stellen sind die Querschnitte stark verengt, hinzu kommt der Anlieferverkehr für die Baustelle. Daher hat die Stadtverwaltung entschieden, dass aus Sicherheitsgründen während der kompletten Bauzeit kein Radverkehr mehr im Bereich der Baufelder zugelassen wird.

Für die Umfahrung der Baufelder ist eine Führung über die City-Routen Nord und Süd, das heißt über den Zirkel und die Erbprinzenstraße, ausgeschildert. Der Zirkel ist über die komplette Bauzeit, aufgrund der parallelen (privaten) Baumaßnahme in der Lammstraße, als Einbahnstraße ausgeschildert und zudem in Teilabschnitten nur für Anlieger und Baustellenfahrzeuge freigegeben.

Infos: https://karlsruhe.de/kaiserstrasse

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Autor:

Jo Wagner

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