Beispielhafter akademischer Karriereweg des Karlsruhers Niclas Zeller
Promotion auf dem Gebiet des maschinellen Sehens

Niclas Zeller im Labor bei der Kalibrierung seiner Lichtfeldkamera | Foto: John Christ
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  • Niclas Zeller im Labor bei der Kalibrierung seiner Lichtfeldkamera
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Karlsruhe. Niclas Zeller nahm das Studium im Bachelorstudiengang Elektrotechnik – Kommunikations- und Informationstechnik an der Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft 2007 auf, das er nach erfolgreichem Abschluss im Masterstudiengang Elektrotechnik fortsetzte. Dieses führte ihn 2011 über ein Doppelabschlussprogramm an die Ryerson University im kanadischen Toronto.

In seiner Abschlussarbeit befasste er sich mit der Entwicklung von Methoden zur Objekterkennung, beispielsweise zur Hinderniserkennung für Blinde. Hierfür verwendete er das Microsoft-System „Kinect“, eine Kombination aus 3D-Sensor und Kamera, das ursprünglich zur Gestensteuerung in Videospielen entwickelt wurde. Lohn der Mühe: zwei Masterabschlüsse, neben dem der Hochschule Karlsruhe auch den der kanadischen Partnerhochschule. 2013 wurde er für seinen hervorragenden Abschluss auf der Akademischen Jahresfeier der Hochschule Karlsruhe mit dem Preis der Siemens AG ausgezeichnet.

Arbeit mit neuartiger Lichtfeldkamera
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland konnte er in Kooperation mit der TU München die Arbeit an seiner Promotion aufnehmen. Anknüpfend an seine Masterthesis geht es in dieser um die Entwicklung von Methoden zur Bestimmung von Eigenbewegungen und -position sowie einer 3D-Rekonstruktion der Umgebung – ausschließlich basierend auf der Videosequenz einer Kamera. Für die hier eingesetzten sogenannten "SLAM"-Methoden ("Simultaneous Localization and Mapping") verwendet Zeller eine neuartige Lichtfeldkamera. Diese Ansätze können beispielsweise die räumliche Navigation für Blinde erleichtern oder auch in autonomen Fahrzeugen zu Einsatz kommen. Dabei kommen solche kamerabasierten Ansätze ohne externe Infrastruktur aus, also beispielsweise ohne GPS. „Im Gegensatz zu bisherigen Ansätzen für traditionelle Kameras sind die von mir entwickelten Methoden, basierend auf Lichtfeldkameras, in der Lage mit nur einer Kamera die Umgebung maßstabsgetreu zu rekonstruieren,“ so Niclas Zeller.

Fahrzeuglokalisierung und Umgebungswahrnehmung
Ende Oktober 2018 konnte er seine Arbeit vor der Prüfungskommission mit Auszeichnung verteidigen und wurde damit erfolgreich zum „Dr.-Ing.“ promoviert. Auf die Suche nach einem Arbeitgeber muss er sich im Anschluss nicht begeben, denn bereits seit Mai des Jahres arbeitet er bei dem in Karlsruhe ansässigen Unternehmen "Visteon", das sich auf Fahrzeugelektronik und -software spezialisiert hat.
Dort entwickelt er in der Abteilung für Fahrerassistenzsystem und Autonomes Fahren neue und damit verbesserte Methoden zur Fahrzeuglokalisierung und Umgebungswahrnehmung, basierend auf Kameras.„Hätte man mich vor 15 Jahren gefragt, hätte ich sicherlich nicht gedacht“, so Dr.-Ing. Zeller, „dass ich nach einer Ausbildung zum Mikrotechnologen und der Fachhochschulreife einmal diesen Weg gehen werde, zumal ich in der Schule kein ‚Überflieger‘ war. Dies habe ich auch der sehr guten Ausbildung an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik zu verdanken und den mit offenen Türen und jederzeit gesprächsbereiten Professoren."

Infos: Niclas Zeller ist übrigens mittlerweile mit der Vorlesung „Verarbeitung mehrdimensionaler Signale“ Lehrbeauftragter an der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik der Hochschule Karlsruhe, www.hs-karlsruhe.de

Niclas Zeller im Labor bei der Kalibrierung seiner Lichtfeldkamera | Foto: John Christ
Prüfungskommission (v.l.) bei der Verteidigung der Promotion von Niclas Zeller (3. v. l.): Prof. Dr. rer. nat. Daniel Cremers (TUM), Prof. Dr.- Ing. Franz Quint (HsKA), Prof. Dr.-Ing. Uwe Stilla (TUM), Prof. Dr. rer. nat. Thomas Kolbe (TUM) | Foto: Alexander Hanel
3D-Rekonstruktion eines Treppenhauses und Kamerapfad (in grün), berechnet aus den Aufnahmen einer Lichtfeldkamera | Foto: Niclas Zeller
Autor:

Jo Wagner

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