Experimente, Recherchen, Modelle und Interviews für Schüler - in den Ferien
„Science Camp“ in Karlsruhe bringt Einblicke in die aktuelle Forschung
Karlsruhe. Unter dem Motto „Eine Brücke von der Schule in die Hochschule“ ist das „ZML“, das „Zentrum für Mediales Lernen“ am KIT, als Partner an verschiedenen Projekten für Schüler beteiligt. Ziel ist, Jugendliche frühzeitig für naturwissenschaftlich-technische Themen zu begeistern, ihnen einen Einblick in die Arbeitswelt einer Universität zu bieten – sowie die Möglichkeiten des medialen Lernens zu vermitteln.
Das „Science Camp Energie“ am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) bot in der vergangenen Woche Schülern von 14 bis 16 Jahren spannende Einblicke in die aktuelle Forschung. Die Jugendlichen erfuhren, an welchen aktuellen Verfahren Forscher arbeiten, um Energie bereitzustellen, zu speichern, zu verteilen und zu nutzen.
Projekte und Experimente
Ob geothermische Nutzung der Erdwärme, Gesteine, Wärmetransport, Oberflächen- oder Tiefengeothermie: Für ihre Projekte und Experimente standen den Schülern während der Veranstaltungswoche Funktionsmodelle und Experimentierkästen zur Verfügung, überdies öffneten Wissenschaftler des KIT ihre Labore, standen für Diskussion und Fragen zur Verfügung. Dazu stand auch eine Exkursion zu einem Kraftwerk auf dem Programm – und der Austausch mit Ingenieuren des Landesforschungszentrums. „Gewissermaßen ein guter Rundumschlag in Sachen Geothermie“, so das Fazit der Betreuer um Michael Gauß, den Ansprechpartner am „ZML“. Dabei konnten die Schüler selber ihre Schwerpunkte gestalten, diese durch Experimente, Recherchen, Modelle oder Interviews zudem ausführen.
Alleinstellungsmerkmal für "Science Camp" in Karlsruhe
Durchaus wurden beim Themenbereich Geothermie – mit Blick auf Hebungsrisse in Staufen, das Geothermiekraftwerk Landau und Mikrobeben bei Basel – auch kritische Bewertungen vorgenommen. Durch Gruppenarbeit erfolgte von den Teilnehmern eine systematische Näherung ans jeweilige Thema. „Wir haben die Aufgaben begleitet“, so die Betreuer. Die Arbeit geschah dann unter Anleitung in den jeweiligen Gruppen, die die Jugendlichen auch selber eingeteilt und strukturiert hatten, erläuterte Bernhard Potthoff von der „Schülerakademie Karlsruhe“: „Mit Angebot, Themen, Konzept und Ablauf hat das ‚Science Camp‘ in Karlsruhe schon ein Alleinstellungsmerkmal.“
Zudem gab es am Ende der Woche – gewissermaßen als Rückblick – eine Messe, bei der die jugendlichen Teilnehmer ihre Themenbereiche einem interessierten Kreis präsentieren konnten. Durch Planung, Exkursionen, Vorträge und Gruppenarbeit bekamen die Nachwuchswissenschaftler vielfältige Erfahrungen, "zeigten dazu kreative Ansätze und lieferten gute Ergebnisse", so das abschließende Fazit der Betreuer. (rj)
Infos: Trotz aller wissenschaftlichen Experimente standen beim „Science Camp“ auch Freizeitaktivitäten auf dem Programm. Das einwöchige „Science Camp Energie“ wird in Kooperation mit dem „KIT-Zentrum Energie“ und der „Schülerakademie Karlsruhe“ angeboten – mit Unterstützung von Sponsoren (für 2020 werden noch welche gesucht), www.zml.kit.edu/science-camp-energie
Autor:Jo Wagner |
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