FU Karlsruhe-Stadt
Starke Frauen und Umsetzung der Istanbul-Konvention
Weit über 90 Gäste, darunter CDU-Mitglieder sowie Vertreterinnen und Vertreter zahlreicher Karlsruher Verbände und Institutionen, folgten am vergangenen Donnerstag der Einladung der Frauen Union Karlsruhe-Stadt zu ihrem traditionellen Frühjahrsempfang in die Durlacher Karlsburg.
In ihrer Begrüßung ließ die Kreisvorsitzende Dr. Rahsan Dogan Revue passieren über die politischen Themen, die der Frauen Union aktuell unter den Fingern brennen. Im Rahmen ihres Dankes an den Ehrenvorsitzenden der CDU Karlsruhe-Stadt Ingo Wellenreuther MdB a.D. für die wertschätzende und loyale Zusammenarbeit während der vergangenen zehn Jahre erinnerte sie an gemeinsame Initiativen zur Gleichstellung von Frauen und Stärkung von Familien. Unter anderem fordert die Frauen Union Karlsruhe-Stadt seit Jahren von der Landesregierung, sich für eine gesetzliche Regelung zur Sicherstellung der Finanzierung von Frauenberatungsstellen und Frauenhäuser einzusetzen. Dogan mahnte die Politik an, die Trägerverbände, die gewaltbetroffenen Frauen und deren Kindern unverzichtbare Hilfestellung anbieten, in stärkerem Maße zu unterstützen als bisher. Dabei wies sie auf den steigenden Bedarf an Hilfsangeboten und höhere Energiepreise hin, die für die Trägerverbände eine erhebliche Mehrbelastung darstellen.
Die Festrednerin Britta Wirtz, Geschäftsführerin der Karlsruher Messe und Kongress-GmbH, knüpfte mit einem persönlichen Einblick in ihre Familiengeschichte an die Thematik "starke Frauen" an. In der Vorstellung der Biographie ihrer Karlsruher Urgroßmutter, Käthe Kaufmann, zeigte sie die Herausforderungen auf, vor denen Frauen mit Unternehmergeist Anfang des 20. Jahrhunderts standen. Betroffen von Ausgrenzung im Dritten Reich, kämpfte Käthe Kaufmann selbstbewusst um ihren jüdischen Ehemann Familie und das wirtschaftliche Überleben ihres Betriebs. Nach dem historischen Rückblick stellte Britta Wirtz ihren eigenen familiären und beruflichen Werdegang vor, auch mit Blick auf die Frage der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Ein weiterer Schwerpunkt ihres Festvortrags lag in der Präsentation der Entwicklung des Messewesens in Karlsruhe. Dabei berichtete sie auch von dem Einbruch und Stillstand der Branche während der Corona-Pandemie. Die schwierige Aufgabe, die Karlsruher Messe und Kongress, sicher durch die Krisenzeit der Lockdown zu steuern, hat Britta Wirtz mit ihrem Team gemeistert. In einer Vorschau weckte sie die Neugier des Publikums auf demnächst zu erwartende Messe-Highlights. Das Messewesen sei bei Britta Wirtz in guten Händen, hörte man aus den Gesprächen des Publikums beim anschließenden Stehempfang heraus.
Musikalisch umrahmt wurde der Festabend vom Streichquartett der Musikakademie diapason unter Leitung von Sophie Ebel.
Autor:Dr. Rahsan Dogan aus Karlsruhe |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.