Karle - der Kommentar im Wochenblatt Karlsruhe / Gehwegparken im Fokus
„Verwalten“ - statt „Spalten“
Die Verwaltung einer Stadt ist für Bürger da, nicht umgekehrt: Eine simple, aber nicht zu ignorierende Tatsache. Bei der Diskussion um das so genannte Gehwegparken in Karlsruhe scheint man diesen Grundsatz auf den Kopf zu stellen. Der Grundgedanke bleibt gut und richtig: Das wilde Zuparken der für Fußgänger oder Radfahrer vorbehaltenen Wege muss unterbunden werden, denn im Mobilitätsmix einer Stadt spielen diese beiden Fortbewegungsmittel eine wichtige, weil auch umweltfreundliche Rolle.
Doch gut gedacht ist eben nicht immer gut gemacht – in diesem Fall schon gar nicht: Die eingezeichneten Bereiche bringen mancherorts mehr Gefahren als Entspannung, dazu in vielen Stadtteilen eine Menge an Verdruss. In vielen Fällen hätte die Freigabe einer „Rad-Breite“ auch deutlich mehr Sinn gemacht. Noch ist Zeit, manchen Fehler einzugestehen – und auch zu korrigieren. Verwalten kommt von zuhören, moderieren, von einem Miteinander zwischen Bürgern und Amt.
Eine „Task Force“ oder ein Runder Tisch wären hier keine sinnlose Zeitverschwendung, sondern schlicht auch das Wiederherstellen von Vertrauen.
Autor:Jo Wagner |
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