Ausdehnung des Festivals für zeitgenössischen Zirkus hat sich in jeder Hinsicht gelohnt
Viel Begeisterung beim Karlsruher ATOLL-Festival 2019

Common Ground | Foto: Bernadette Wozniak-Fink
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Karlsruhe. Mit deutlich über 8000 Besucherinnen und Besuchern ging am Sonntag, 29. September, das Karlsruher ATOLL-Festival für zeitgenössischen Zirkus zu Ende. Mit dem Besucherzuspruch zeigte sich das Kulturzentrum Tollhaus hochzufrieden. „Es war ein sehr intensives Festival, bei dem alles so funktionierte, wie wir uns das nur erhoffen konnten. Wir konnten in den zwei Wochen schier die gesamte Bandbreite des zeitgenössischen Zirkus aufzeigen und wurde in dieser Zeit zu einem Schmelztiegel der Zirkuskünste, die viele Menschen beeindruckten und begeisterten“, so Bernd Belschner, einer der Geschäftsführer des Karlsruher Kulturzentrums.

Erstmals war das Festival, das in Deutschland zu den wenigen, ausschließlich dem Neuen Zirkus gewidmeten Festivals zählt, auf zwei Wochen ausgedehnt worden. „Wir wollten damit in erster Linie nicht unsere Veranstaltungszahl verdoppeln“, so Stefan Schönfeld, der zur Festivalleitung gehört, „sondern wir brauchten eine Verlängerung der Festivaldauer, um der großen Vielfalt des Genres gerecht zu werden.“ In rund 50 Veranstaltungen hatten mehr als 20 Formationen und Einzelkünstler etwa ebensoviele unterschiedliche Programme gezeigt. Dabei entfaltete die auf den zirzensischen Mitteln basierende, häufig aber auch in ander Sparten übergreifende Kunstform, ein großes Spektrum von der körperbetonten Akrobatikshow über die komödiantische Liebesgeschichte und die nostalgisch-magische Hommage an die Zirkusgeschichte bis zum avantgardistischen Theaterexperiment und dem höchst persönlichen Kraftakt, der die körperliche Versehrung in einem poetischen und ergreifenden Schauspiel überwindet.

Einen großen Anteil am Publikumserfolg hatten die australische Compagnie Gravity & Other Myths und die deutsch-belgische Formation Common Ground, die die Premiere ihres vom ATOLL-Festival koproduzierten Debuts in Karlsruhe feierte. Die beiden den großen Tollhaus-Saal bespielenden Gruppen hatten bei ihren überwiegend ausverkauften Vorstellungen zusammen alleine schon weit über 3000 Menschen begeistert. Andere Künstler spielten in kleinen Zelten und Spielstätten, die häufig bis auf den letzten Platz gefüllt waren. Mit zwei furiosen Stücken voll bitterbösen Unsinns begeisterte die italienisch-französische Compagnie My!Laika. Rund 150 Artistinnen und Artisten, die häufig in betont international zusammengesetzten Gruppen arbeiten, belebten für zwei Wochen das Tollhaus-Gelände, das mit ATOLL auch weitere Plätze und Räume des naheliegenden Umfelds auf dem Alten Schlachthof und dem Otto-Dullenkopf-Park bespielte. Sie lobten ebenso wie die Gäste und die zahlreichen Fachbesucher, die auch aus den europäischen Nachbarländern angereist waren, die warmherzige und einladende Atmosphäre, die ATOLL 2019 ausstrahlte und Karlsruhe für zwei Wochen zum Mittelpunkt der europäischen Zirkuswelt werden ließ.

Mit der Integration des europäischen Förderprogramms circusnext und der Erstauflage des deutschen ZirkusOn-Stipendiums beschritt ATOLL 2019 ebenso neue Wege wie mit der Aufnahme einer Sondervorstellung für Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung sowie einem Podiumsgespräch zur Situation des zeitgenössischen Zirkus in Deutschland. Im Programm von ATOLL markierten 2019 unter anderem auch in der Zirkuswelt so renommierte Gruppen wie Compagnie Galapiat, Cirque Aital, Les Colporteurs, Compagnie Circoncentrique oder Bêtes de Foire großartige Höhepunkte, wie auch aufstrebende junge Künstler wie der Holländer Monki, der deutsche Josef Stiller die deutsch-britische Formation Rough Connections oder Knot On Hands zu begeistern wussten.

Infos: www.tollhaus.de

Common Ground | Foto: Bernadette Wozniak-Fink
Mylaika | Foto: Bernadette Wozniak-Fink
Rough Connection | Foto: Bernadette Wozniak-Fink
Three Man from the North | Foto: Bernadette Wozniak-Fink
Autor:

Jo Wagner

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