"Café Grundrechte" hat in Karlsruhe eröffnet / Ort des Austausches rund um das Recht
Vorgeschmack auf das "Forum Recht"
Karlsruhe. Am Wochenende gab es die Eröffnung des "Café Grundrechte in der L-Bank" und damit den nächsten Schritt auf dem Weg zum "Forum Recht" in Karlsruhe. Das Forum wird als Informations-, Dokumentations-, und Kommunikationszentrum das Recht und die Rechtsstaatlichkeit ins Blickfeld rücken, ausgehend von den Fragen der Bürger. Einen ersten Eindruck wird das "Café Grundrechte in der L-Bank" verschaffen. Bei einer Tasse Kaffee oder Cappuccino kann man sich in entspannter Atmosphäre mit dem Rechtsstaat, seinen Errungenschaften und Gefährdungen beschäftigen. Eine Leseecke bietet reichlich Stoff zu vielen Facetten des Rechts. Und in Zukunft werden Veranstaltungen, Vorträge und Ausstellungen Einblicke in die Rechtsgeschichte und aktuelle Rechtsfragen geben.
„Wir haben als Förderbank des Landes eine große Verantwortung für unsere Gesellschaft“, so Ideengeber und Initiator Axel Nawrath, Vorstandsvorsitzender der "L-Bank": „Wir sind stolz, dass wir etwas ganz Neues anstoßen, und so einen ersten Vorgeschmack auf das "Forum Recht" geben können.“ Auch Susanne Baer, Richterin des Bundesverfassungsgerichts, freut sich über die Eröffnung des Cafés. „Wir wollen ins Gespräch kommen, mit unserer Begeisterung Menschen anstecken.“ Sie ist seit Jahren im Initiativkreis für die Realisierung des ‚Forum Recht‘ aktiv. „Das Café ermöglicht allen schon jetzt, über den Rechtsstaat zu sprechen. Das kann uns eine erste Vorstellung davon geben, was später im ‚Forum Recht‘ in Karlsruhe und Leipzig geschehen kann.“
Das ‚Forum Recht‘ ist letztes Jahr mit einem eigenen Haushaltsposten im Etat des Deutschen Bundestages verankert worden. Jetzt wird mit dem ‚Café Grundrechte in der L-Bank‘ die Öffentlichkeitsarbeit intensiviert. „Das ‚Café Grundrechte in der L-Bank‘ interpretiert das Thema ‚Vereins-Lokal‘ neu“, erläuterte Ullrich Eidenmüller, Vorsitzender des Fördervereins Forum Recht, „so knüpfen wir an die Tradition von Lokalen und Clubs an, in denen im 19. Jahrhundert die bürgerlich-demokratischen Bewegungen entstanden.“
Recht verwirklicht sich an vielen Orten in Deutschland. Aber der Satz „Ich gehe bis nach Karlsruhe“ drückt aus, wo der Volksmund das „Recht“ verortet: Karlsruhe steht symbolhaft als „Residenz des Rechts“ für den modernen, demokratischen Rechtsstaat Deutschland. Karlsruhe ist damit prädestiniert für die Gründung des ‚Forum Recht‘. „Für mich ist das ‚Café Grundrechte in der L-Bank‘ ein weiteres Beispiel dafür, wie viel Ideenreichtum unsere Stadt hat und wie es möglich ist, solche Projekte in einer gemeinsamen Kraftanstrengung wahr werden zu lassen“, so Frank Mentrup, Oberbürgermeister der Stadt Karlsruhe. „Nicht zuletzt ist es ein weiterer Baustein, um den Schlossplatz als gute Stube der Stadt zu beleben – mit qualitativen Angeboten. Wir danken der L-Bank für ihr Engagement!“
Infos: Das ‚Café Grundrechte in der L-Bank‘ entstand in einer beispiellosen Kooperation von L-Bank, Forum Recht und der AWO am Platz der Grundrechte. Im Zentrum des neuen Cafés, das die AWO sozial und nicht-profitorientiert betreibt, kommen Besucher bei Getränken und Snacks ins Gespräch. Es bietet Raum für Veranstaltungen mit bis zu 80 Personen. Die ersten Veranstaltungen im Café Grundrechte sind Theateraufführungen im Rahmen des Verfassungsfests. Vorträge, Mitmachformate, Lesungen und Diskussionsrunden werden folgen. Auch wird das Café Anlaufpunkt für Stadtführungen oder Sammelpunkt für Besuche im Bundesverfassungsgericht - geöffnet ist montags bis freitags von 9:30 Uhr bis 17 Uhr.
Autor:Jo Wagner |
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