Warum Baden-Württemberg so anders, so bunt und so liebenswert ist. Ministerpräsident Winfried Kretschmann empfängt Karlsruher Autor

Freut sich über den Band „Einmalig Baden-Württemberg“: Winfried Kretschmann mit Manfred Kern, Uwe Bogen und Matthias Kehle | Foto: Klaus Schnaidt
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  • Freut sich über den Band „Einmalig Baden-Württemberg“: Winfried Kretschmann mit Manfred Kern, Uwe Bogen und Matthias Kehle
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Karlsruhe. „Kurios, genial und legendär“ - drei Adjektive für ein ganz besonderes Bundesland stehen auf dem Cover des neuen Baden-Württemberg-Buchs aus dem "Silberburg-Verlag". Eine reine Lobhudelei ist der Band „Einmalig Baden-Württemberg“ nicht, den die Autoren Matthias Kehle aus Karlsruhe und Uwe Bogen aus Stuttgart mit Verlagsleiter Rüdiger Müller unlängst im Landtag Ministerpräsident Winfried Kretschmann überreichten. Aber stolz auf das Land mit dem Doppelnamen sind alle doch – der Regierungschef sowieso, wie auch die beiden Buchautoren, die im Auftrag des größten Regionalbuchverlags des Landes die Besonderheiten ihrer Heimat aus badischer und schwäbischer Sicht schildern.

Besonderheiten im Blick
Kann es ein Zufall sein, dass in Baden-Württemberg die Menschen länger leben als in jedem anderen deutschen Bundesland? Liegt die überdurchschnittliche Lebenserwartung an der hohen Zahl der Sonnenstunden am Oberrhein, an den Oasen am Bodensee oder der guten Luft im Schwarzwald? An den meisten Sternerestaurants von Deutschland und dem Ehrgeiz der Bewohner beim Tüfteln und Erfinden? Mobilisiert die Rivalität der Schwaben und Badener gar noch weitere Kräfte und stachelt zum gegenseitigen Übertrumpfen an? In dem neuen Buch findet man zahlreiche Einmaligkeiten dieses kraftstrotzenden, herzerquickenden und blühenden Bundeslandes, die vielleicht einen Hinweis darauf geben, warum viele Menschen in Baden-Württemberg das Glückslos ziehen und deshalb ihre Heimat so sehr lieben.

Zu den Einmaligkeiten des Landes gehört der Ministerpräsident, der die Autoren im Landtag empfing. Manfred Kern, der kulturpolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion, hat zu diesem Treffen eingeladen. Jahrzehntelang schien es, als werde erst in Rom eine Päpstin gewählt, ehe ein Grüner Ministerpräsident in Deutschland wird. Der Merkel-Versteher, laut "Forsa"-Umfrage der beliebteste Regierungschef aller Bundesländer, hat die Öko-Partei in die Mitte der Gesellschaft geführt. Ein ganz ungewöhnlicher Politiker ist Winfried Kretschmann, einer mit Ecken und Kanten, ein Unbeugsamer, der sich im Politikbetrieb nicht geradebiegen lässt. „Das Land wird angeführt von seinem größten Exportschlager nach Mercedes, Porsche und Bosch“, heißt es in dem Buch.

Kleine Neckereien im Austausch
Aber selbst ein Musterland hat mit Problemen zu kämpfen, wie in dem Buch etwa in dem Kapitel über Stuttgart 21 nachzulesen ist. Wo Probleme sind, kann es nach und nach Verbesserungen geben, wie der Streit der Badener und Württemberger zeigt. Die einzige Verbindung von Baden-Württemberg ist nicht mehr nur der Bindestrich, machen die beiden Autoren aus Karlsruhe und Stuttgart mit dem gedruckten Ergebnis ihrer mehrmonatigen Zusammenarbeit deutlich. Matthias Kehle arbeitet als freier Schriftsteller und Journalist in Karlsruhe. Für seine in mehreren Sprachen übersetzte Lyrik erhielt er unter anderem das Literaturstipendium des Landes Baden-Württemberg und den Thaddäus-Troll-Preis. Uwe Bogen ist Kolumnist und Redakteur der „Stuttgarter Zeitung“ und „Stuttgarter Nachrichten“ sowie Buchautor. Per E-Mail haben sie sich in ihren Recherche-Monaten ausgetauscht. „Kannst du im Kapitel über Bosch ein wenig Schwabenpatritotismus rausnehmen?“, hat Kehle, der Badener, den Schwaben gefragt. „Aber klar doch“, antwortete Bogen, „wenn du die badische Lobhudelei beim Thema Wein und Genuss zurechtstutzt“.

"Heilandsagg" vs. „Kumm, geh mer fort“
Wenn der Schwabe den Kollegen in Karlsruhe ärgern will, sagt er „Badenser“ zu ihm. Kein Mensch, erwidert dieser dann, sage „Heilbronser“ zu den Heilbronnern. „Überraschend gut“, sagen die Autoren, haben sie sich bei der Zusammenarbeit verstanden. Ganz aufs Streiten und Spotten verzichten sie trotzdem nicht. Streit ist immer auch Ansporn. Und es gibt ja so schöne schwäbische Schimpfworte! „Wie hemmers denn? Bisch du no ganz bache? Pass uff, oder ich hau di og’spitzt in de Boda! Des isch a granatamäßige Unverschämtheit! Heilandsagg!“ Und der Badener gibt kurz und knackig zurück: „Kumm, geh mer fort.“ (red)

Infos: „Einmalig Baden-Württemberg“ gibt's im Buchhandel, Silberburg-Verlag, www.silberburg.de

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Autor:

Jo Wagner

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