Klimanotstand: CO2-Reduktion nur mit Weiterbetrieb des Kernkraftwerks Philippsburg möglich
Wer A sagt, muss auch B sagen: AfD-Fraktion fordert, wirksamste Maßnahme nicht auszulassen
„Energie aus Kernkraft ist klimafreundlich; bei der Stromerzeugung in Philippsburg entsteht so gut wie kein CO2. Jetzt, da in Karlsruhe der Klimanotstand ausgerufen ist, ist das wichtiger denn je!“, stellt der AfD-Fraktionsvorsitzende Dr. Paul Schmidt fest. Der Physiker fordert zusammen mit seinen Stadtratskollegen Ellen Fenrich und Oliver Schnell in einem Antrag, der am 24.09. im Gemeinderat behandelt wird, den Weiterbetrieb des Kernkraftwerks (KKW): Seit der Ausrufung des Klimanotstands am 16.07.2019 muss die Stadt alle möglichen Maßnahmen ergreifen, um den CO2-Ausstoß zu vermindern, und der Weiterbetrieb des KKW bedeutet bei Weitem die größten CO2-Einsparung.
Ab dem geplanten Wegfall des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP) zum 31.12.2019 werden nämlich Kohlekraftwerke in der Region den überwiegenden Teil der Stromerzeugung übernehmen müssen. Diese werden dann sehr viel mehr C02 produzieren, während das Kernkraftwerk in Philippsburg klimafreundlich ist.
„Der Karlsruher Gemeinderat appelliert an die Bundes- und die Landesregierung, die gesetzlichen und regulatorischen Änderungen für den Weiterbetrieb des Kernkraftwerkes unverzüglich vorzunehmen“, fordert der Antrag der AfD-Fraktion. Nur so sei zu verhindern, dass bald viel mehr Strom durch Kohle erzeugt wird als bisher. „Die damit bevorstehende deutliche Verschlechterung der Karlsruher CO2-Bilanz muss unbedingt verhindert werden – oder der Karlsruher Klimanotstand ist nichts als heiße Luft!“, so Schmidt.
Hintergrund:
Das Kernkraftwerk Philippsburg mit seinem noch am Netz befindlichen Block 2 (KKP 2) leistet einen wichtigen Beitrag zur stabilen und klimafreundlichen Stromerzeugung in Baden-Württemberg und deckt mit seiner elektrischen Leistung von 1.468 MW etwa ein Sechstel des Stromverbrauchs in Baden-Württemberg. KKP 2 hat im Jahr 2018 knapp elf Milliarden Kilowatt-Stunden (kWh) Strom produziert.
Der Einsatz von Kohlestrom bedeutet einen Ausstoß von rund 1000 Gramm CO2 pro kWh Strom, der von Kernkraft rund 20 Gramm CO2 pro kWh. Durch die Abschaltung werden demnach pro Jahr bis zu 11 Milliarden mal 980 Gramm CO2 zusätzlich in die Luft geblasen werden müssen, um den Strombedarf der Region zu decken. Das sind jedes Jahr 10,8 Milliarden kg CO2 zusätzlich, d.h. je Einwohner der Kreise Karlsruhe-Stadt und -Land fast 15.000 kg CO2 - jedes Jahr.
(Quellen: EnBW-Pressemitteilung vom 15.08.2019 und Deutscher Bundestag, Veröffentlichung WD8-056/2007, Symbolbild: pixabay)
Autor:Dr. Paul Schmidt AfD Karlsruhe Stadt aus Karlsruhe |
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