Zukunftsforum Bildungsforschung:
Wissenschaftliche Fachtagung widmete sich Schule und Unterricht im Wandel
Sich vernetzen, Forschungsergebnisse vorstellen und Feedback erhalten – diese Möglichkeiten bietet das Zukunftsforum Bildungsforschung jungen Wissenschaftler:innen seit 2014. Die zehnte Auflage der Nachwuchstagung fand vergangene Woche an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe statt. Rund 40 Promovierende und Postdocs stellten ihre Forschungsarbeiten vor.
In einer von Globalisierung, Digitalisierung, Klimawandel und erodierenden Demokratien geprägten Welt stehen auch Bildung und Erziehung vor zahlreichen Herausforderungen. Wie können Lehr-Lernprozesse in Zeiten multipler Krisen gestaltet werden? Wie Lernende bestmöglich in ihrem Lernen unterstützt und begleitet werden? Diese Fragen standen vergangene Woche an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe (PHKA) im Zentrum des zehnten Zukunftsforums Bildungsforschung. Veranstalter war die Graduiertenakademie graph, eine gemeinsame Einrichtung der sechs Pädagogischen Hochschulen in Baden-Württemberg.
Unter dem Titel „Transformation(en) in Schule und Unterricht – Wandel reflektieren, gestalten und evaluieren“ diskutierten rund 80 Nachwuchswissenschaftler:innen von 23 Hochschulen aus Deutschland und der Schweiz Fragen nach Begründungen, Chancen, Möglichkeiten und Hindernissen von Transformation in Bildung und Erziehung.
Hochschulübergreifende Plattform
„Das Zukunftsforum Bildungsforschung bietet Promovierenden und Postdocs eine hochschulübergreifende Plattform, um sich zu vernetzen, Forschungsergebnisse vorzustellen und qualifiziertes Feedback zu erhalten“, sagt Prof. Dr. Annette Worth, PHKA-Prorektorin für Forschung und Nachwuchsförderung sowie Leiterin der Graduiertenakademie graph.
„Wichtig ist uns, sowohl den Austausch unter den Pädagogischen Hochschulen als auch darüber hinaus zu ermöglichen“, so Worth. Premiere hatte die interdisziplinäre Nachwuchstagung im Jahr 2014 an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, insgesamt 800 Teilnehmende haben bislang von dem Angebot profitiert, das einmal jährlich im Wechsel an den Standorten der sechs baden-württembergischen Pädagogischen Hochschulen stattfindet. Die Pädagogischen Hochschulen verfügen sowohl über das Promotions- als auch über das Habilitationsrecht.
Verantwortlich für die inhaltliche Ausgestaltung und Begleitung des Zukunftsforums sowie die Begutachtung der eingereichten Beiträge ist ein Beirat aus Wissenschaftler:innen der jeweils gastgebenden Pädagogischen Hochschule. Dieses Mal war das Zukunftsforum mit seinen Vorträgen und Posterpräsentationen inhaltlich gekoppelt an das Forschungs- und Nachwuchskolleg „Aufgabenqualität im digital gestützten Unterricht" (AQUA-d) den Forschungsverbund „Leistung macht Schule“ (LemaS) und das Promotionskolleg „Wissensmedien“. Bei allen drei Projekten ist die PHKA koordinierende Hochschule.
Konstruktives Miteinander
Rund 40 Promovierende und Postdocs stellten beim zehnten Zukunftsforum an der PHKA ihre Forschungsarbeiten vor. Thematische Schwerpunkte waren Schulentwicklung, Unterrichts-entwicklung und Transformation von Schule und Unterricht sowohl aus fachdidaktischer als auch aus fächerübergreifender Perspektive. Das Thema der Tagung und auch die Möglichkeit zum Austausch haben die Schweizerin Joséphine Schwery nach Karlsruhe gelockt. „Als Doktorandin ist man oft sehr alleine“, berichtet die junge Frau. Andere Promovierende und Postdocs lobten die produktiven Diskussionen, die thematische Breite oder das konstruktive Miteinander. Und eine Teilnehmerin der Abschlussrunde bilanzierte: Innovative Ideen, wie man sie beim Zukunftsforum 2024 habe erleben können, sollten in die Schule gebracht werden.
Über die Graduiertenakademie graph
Die Graduiertenakademie der Pädagogischen Hochschulen (graph) wurde 2010 als gemeinsame wissenschaftliche Einrichtung der Pädagogischen Hochschulen Baden-Württembergs mit einer Anschubförderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst ins Leben gerufen. Ihr zentrales Ziel ist es, Weiterbildung, Vernetzung und Professionalisierung des wissenschaftlichen Nachwuchses an den Pädagogischen Hochschulen zu fördern. Die Geschäftsstelle der hochschulübergreifenden Graduiertenakademie ist an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe angesiedelt. https://www.graduiertenakademie.de
Über die Pädagogische Hochschule Karlsruhe
Als bildungswissenschaftliche Hochschule mit Promotions- und Habilitationsrecht forscht und lehrt die Pädagogische Hochschule Karlsruhe (PHKA) zu schulischen und außerschulischen Bildungsprozessen. Ihr unverwechselbares Profil prägen der Fokus auf Bildung in der demokratischen Gesellschaft, Bildungsprozesse in der digitalen Welt sowie MINT in einer Kultur der Nachhaltigkeit. Rund 220 in der Wissenschaft Tätige betreuen rund 3.400 Studierende. Das Studienangebot umfasst Lehramtsstudiengänge für die Primarstufe und die Sekundarstufe I sowie Bachelor- und Masterstudiengänge für andere Bildungsfelder. Die berufsbegleitenden Weiterbildungsangebote zeichnen sich durch ihre besondere Nähe zu Forschung und Praxis aus. https://www.ph-karlsruhe.de
Autor:Regina Thelen aus Karlsruhe |
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