#nichtohnemeinemädels vom bfv: Schulung in Karlsruhe / Nachgefragt
„Als Schiedsrichterin kannst du nur gewinnen“

Wiebke Frede im Einsatz beim Finale im Sport-Lines Pokal der Frauen 2018  | Foto: bfv
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  • Wiebke Frede im Einsatz beim Finale im Sport-Lines Pokal der Frauen 2018
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Karlsruhe. #nichtohnemeinemädels gilt auch für Schiedsrichterinnen. Beim ersten Schiedsrichter-Lehrgang nur für Mädchen und Frauen vom 12.-14. Oktober 2018 in der Sportschule Schöneck profitieren die Teilnehmerinnen von einer intensiven Ausbildung und dem Austausch mit erfahrenen Kolleginnen. Jetzt anmelden!

Anders als bei vielen dezentralen Lehrgängen verbringen die Teilnehmerinnen drei Tage in der Sportschule und übernachten dort. Mit dabei sind bereits aktive Schiedsrichterinnen, dich sich selbst ebenfalls fortbilden, aber auch viel Zeit für Gespräche mit den Neulingen mitbringen. Neben der Theorie der Schiedsrichterei, allem voran natürlich die Fußballregeln, erhalten die Mädchen und Frauen so wertvolle und echte Einblicke in die Praxis und die Erfahrungen der Kolleginnen. Eine davon ist Wiebke Frede. Die 24-Jährige Medizinstudentin ist seit 2015 Schiedsrichterin für den ASC Neuenheim.
???: Wie war dein erstes Spiel als Schiedsrichterin?
Frede: Das war ein A-Juniorinnen Landesliga Spiel, sieben gegen sieben auf’s Kleinfeld. Ich war ein bisschen aufgeregt und wollte unbedingt alles richtig machen. Ich lief unendlich viel, wahrscheinlich dachte man von außen, dass ich selbst mitspielen wollte. Trotz der Nervosität hat es mir Spaß gemacht, das Feedback danach war sehr positiv und so habe ich Lust auf mehr bekommen.

???: Was gefällt dir am Pfeifen?
Frede: Beim Pfeifen ist man Teil eines großen Ganzen und gleichzeitig bestimmst vor allem du selber, wie erfolgreich deine Spielleitung ist. Man bekommt auf dem Platz (und auch daneben) unendlich viele Rückmeldungen über seine Leistung. So ein unmittelbares Feedback ist selten und irgendwie toll. Gleichzeitig lernt man aber auch abzuwägen, welche Kommentare man an sich zu Herzen nimmt und welche man lieber überhört. Das stärkt das Selbstbewusstsein.
Schiedsrichterin zu sein bedeutet, ein sehr soziales Hobby zu haben, in dem man möglichst immer versucht, Dinge zu verbessern und die Freude am Fußball im Team (man ist ja meist im Gespann, also zu dritt, unterwegs) einen großen Stellenwert hat.

???: Was war dein bisher größtes/schönstes Erlebnis beim Pfeifen?
Frede: Das kann ich wirklich nicht genau benennen. Es gehören so viele kleine Bausteine zu einer erfolgreichen Spielleitung, sodass immer irgendetwas nicht perfekt läuft. Aber nach 90 Minuten abzupfeifen, mit dem Wissen, die ein oder andere brenzlige Situation gut gemeistert zu haben, ist schön. Ich persönlich kann mich zum Beispiel auch über besondere Spiele freuen, die ungewöhnliche Anforderungen an mich stellen und die man, manchmal auch unkonventionell, aber im Geiste des Fußballs leitet. So zum Beispiel bei Spielen von den ganz Kleinen, Gehörlosen oder wenn die Platzbedingungen aufgrund des Wetters beherzte Entscheidungen verlangen.

???: Um Schiedsrichterin zu sein braucht man…
Frede: Mut, Freude an seinen Mitmenschen, eine positive Einstellung, Ausstrahlung, Spaß an sportlicher Betätigung und keine Angst vor schlechtem Wetter.

???: Mein liebstes Schiedsrichter-Utensil….
Frede: Die Pfeife, ganz eindeutig. Sie ist meine zweite Stimme, ohne sie beginnt kein Spiel. Man kann 90 Minuten ohne Karten auskommen (das ist sogar besonders schön), aber An-, Ab- und Pausenpfiff müssen sein.

???: Deine Botschaft an die Frauen und Mädchen…
Frede: Werde Schiedsrichterin, weil du als Persönlichkeit nur gewinnen kannst. Da bist du den Mannschaften etwas voraus.

Anmeldungen für die Schiedsrichterinnen-Ausbildung sind auf www.badfv.de/qualifizierung/schiedsrichter möglich. Bei Fragen steht Evelyn Holtkamp unter evelyn.holtkamp@gmail.com gerne zur Verfügung.

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Wiebke Frede im Einsatz beim Finale im Sport-Lines Pokal der Frauen 2018  | Foto: bfv
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Autor:

Jo Wagner

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