Die ersten Entscheidungen stehen an

Handball: Einige Mannschaften können am Wochenende bereits den Klassenerhalt sicherstellen – Die Aufstiegskandidaten streben das Playoff-Halbfinale an
Karlsruhe. (bz) Vier Tore muss die TSG Wiesloch bei der HG Oftersheim/Schwetzingen II im Rückspiel der Badenliga-Männer Aufstiegsrunde aufholen. „Vier Tore sind im Handball nichts“, sagt TSG-Trainer Michael Peitz und zeigt auf, was dafür gelingen muss, „wir brauchen eine stabilere Abwehr und müssen den Gegner bei 22, 23 Toren halten.“

Von der ersten Sekunde an muss die SG Heidelsheim/Helmsheim mental da sein und jede ihr bietende Chance wahrnehmen. Dann könnte es etwas werden mit der Sensation gegen den TV Hardheim 1895, der das Rückspiel mit einem Sieben-Tore-Vorsprung beginnen darf.

Zwei Aspekte sprechen für den TSV Amicitia Viernheim. Da wäre zum einen der Sieg mit drei Toren Vorsprung im Hinspiel gegen die SG Pforzheim/Eutingen II und zum anderen der Heimvorteil im Rückspiel am Wochenende. Alle Trümpfe liegen beim TSV.

Ein denkbar dünnes Polster von einem Tor kann schnell weg sein. Dessen ist sich die TSG Eintracht Plankstadt bewusst vor ihrem Gastspiel beim TV Knielingen. Die Gastgeber müssen sich im Vergleich zum Hinspiel steigern, da sie in der Schlussviertelstunde einen Vier-Tore-Vorsprung aus der Hand gegeben haben.

Eine intensive Trainingswoche soll die Grundlage für den Umschwung im Rückspiel der Abstiegsrunde bilden „Unser Angriffsspiel müssen wir spieltechnisch ganz anders aufziehen“, fordert Martin Schnetz von seinen Badenliga-Männern der HSG St.Leon/Reilingen kühlen Kopf in der Offensive, um den Zwei-Tore-Rückstand bei der SG Heddesheim aufzuholen. Sollte das gelingen, wäre der Klassenerhalt frühzeitig eingetütet. Schnetz sieht im knappen Rückstand und dem anstehenden Auswärtsspiel jedenfalls keinen Nachteil: „Ob daheim oder auswärts spielt keine Rolle. Wir haben unter der Woche hart daran gearbeitet, um uns dieses Mal besser zu präsentieren.“

Fast bei Null geht es am Samstagabend zwischen dem TSV Rot und dem TV Eppelheim los. „Die Roter werden uns sicher wild entschlossen empfangen“, vermutet TVE-Trainer Robin Erb, dem aber nicht bange ist, „wir werden bereit sein, um alles in die Waagschale zu werfen.“ Wie im Hinspiel, das Eppelheim mit 21:19 für sich entschied, dürfte sehr viel von den Abwehrleistungen der beiden Teams abhängen. „Wir müssen aber auch im Angriff noch bessere Lösungen finden“, sieht Erb in allen Belangen Verbesserungspotenzial.

Sein Trainerkollege hofft in erster Linie auf weitere Rückkehrer für seinen personell gebeutelten Kader. „Dann müssen wir das Tempo deutlich anziehen und im Angriff an ein paar Stellschrauben drehen“, sagt TSV-Trainer Sebastian Thome. Er ist davon überzeugt, „dass es ein 50:50-Spiel wird, bei dem die personelle Situation, die Tagesform und vor allem der Kopf entscheidend sein werden. Wir hoffen zusätzlich natürlich auf eine große Kulisse, die ebenfalls ein wichtiger Faktor sein kann.“

Zwischen dem HSV Hockenheim und der SG Leutershausen II sind erneut 60 packende Minuten zu erwarten. Im Hinspiel gab keines der beiden Teams nur einen Millimeter nach, jeder Angriff war hart umkämpft und der Spielverlauf stets ausgeglichen. Ein Tor beträgt der Vorsprung für Leutershausen, was angesichts der Auswärtsaufgabe so gut wie nichts darstellt.

Die SG Stutensee-Weingarten fährt als klarer Außenseiter zum TV Friedrichsfeld. Allerdings ist der SG um ihren Torjäger Johannes Milbich, der im Hinspiel 19 Mal „einnetzte“, alles zuzutrauen.

Die Badenliga-Frauen der SG Nußloch gehen mit einem Drei-Tore-Vorsprung in das Rückspiel beim TSV Amicitia Viernheim. Ein kleines Polster, aber noch lange kein beruhigendes.

Die SG Heddesheim muss sich die Anfangsphase gegen den TSV Rintheim ins Gedächtnis rufen, als beinahe alles gelang und eine zwischenzeitlich deutliche Führung herausgeworfen wurde. Dennoch unterlag die SG mit 19:21 und muss diesen Rückstand nun am Sonntagnachmittag im Rückspiel beim TSV aufholen, wenn sie das Playoff-Halbfinale erreichen möchte.

Es geht erneut gegen die HG Königshofen/Sachsenflur, dieses Mal aber mit dem nicht zu unterschätzenden Heimvorteil im Rücken. Die Frauen des TSV Rot wollen sich in der Abstiegsrunde für die 19:21-Niederlage vor Wochenfrist revanchieren und mit einem Sieg einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. „Wir hoffen auf die eine oder andere Spielerin mehr im Team“, sagt Rots Trainerin Stefanie Busch, die einen Sieg herbeisehnt, „mit einer konzentrierten Leistung, viel Selbstvertrauen und der Unterstützung unserer Fans können wir das schaffen.“

Die beiden anderen Partien bilden für die beteiligten Mannschaften den Auftakt in die Abstiegsrunde, nachdem die ersten Aufeinandertreffen vor einer Woche abgesagt werden mussten. Der TV Viktoria Dielheim empfängt am Sonntag die HG Saase und die SG Stutensee-Weingarten am Samstagabend die HG Oftersheim/Schwetzingen.

Badenliga Männer Aufstiegsrunde, Samstag, 18 Uhr: SG Heidelsheim/Helmsheim – TV Hardheim; 18.30 Uhr: HG Oftersheim/Schwetzingen II – TSG Wiesloch; 19.30 Uhr: TSV Viernheim – SG Pforzheim/Eutingen II; 20 Uhr: TV Knielingen – TSG Plankstadt.
Badenliga Männer Abstiegsrunde, Samstag, 18 Uhr: TV Friedrichsfeld – SG Stutensee-Weingarten; 19 Uhr: HSV Hockenheim – SG Leutershausen II; 20 Uhr: TSV Rot – TV Eppelheim; Sonntag, 17.30 Uhr: SG Heddesheim – HSG St.Leon/Reilingen.
Badenliga Frauen Aufstiegsrunde, Samstag, 17.15 Uhr: TSV Viernheim – SG Nußloch; Sonntag, 16 Uhr: TSV Rintheim – SG Heddesheim.
Badenliga Frauen Abstiegsrunde, Samstag, 18 Uhr: TSV Rot – HG Königshofen/Sachsenflur; 19.30 Uhr: SG Stutensee-Weingarten – HG Oftersheim/Schwetzingen; Sonntag, 18 Uhr: TV Dielheim – HG Saase.

„Mit dem Ergebnis ist die Spannung quasi raus“, sagt Marco Widmann, der Trainer des TSV Wieblingen vor dem Rückspiel der Männer-Verbandsliga Aufstiegsrunde gegen die HSG Walzbachtal. Das Ziel sei vielmehr, „dass wir uns zuhause noch einmal gut präsentieren und zeigen, dass wir es besser können.“ Das Hinspiel endete 24:32 aus TSV-Sicht.

Der TSV Rintheim hat eine angenehme Ausgangsposition vor dem Rückspiel gegen den TVG Großsachsen II. Aus dem Hinspiel nimmt der TSV einen 28:25-Vorsprung mit und darf nun zusätzlich auf die Unterstützung der heimischen Fans bauen.

Auch in der Abstiegsrunde kommt es am zweiten Wochenende zum Wiedersehen einiger Teams. Der TV Ispringen kann zuhause gegen den TV Mosbach, ebenso wie die TG Eggenstein gegen die HSG Dittigheim/Tauberbischofsheim, den zweiten Sieg binnen acht Tagen eintüten.

Der TSVG Malsch steigt am Sonntag in die Abstiegsrunde ein. In der heimischen Reblandhalle bekommt er es mit der SG Odenheim/Unteröwisheim zu tun. Rein vom Papier her betrachtet die vermeintlich beste Chance zwei Punkte einzufahren.

Die KuSG Leimen ist gewarnt. Im Hinspiel der Frauen-Verbandsliga Aufstiegsrunde haben die Leimerinnen bei der Turnschaft Mühlburg einen zwischenzeitlichen Elf-Tore-Vorsprung beinahe noch aus der Hand gegeben. Bis zum Ende schmolz das vermeintlich beruhigende Polster auf 33:30 zusammen, was die Sinne vor dem Rückspiel schärfen wird, denn die Mühlburgerinnen wittern ihre Chance auf die Überraschung.

Angesichts des mehr als deutlichen ersten Aufeinandertreffens, als der TSV Birkenau II die HSG Ettlingen mit 35:15 bezwungen hat, sind die Vorzeichen vor dem zweiten Spiel der beiden am Samstag klar. Ähnlich verhält es sich zwischen der TG Neureut und der SpVgg Ilvesheim. Hier war die TG im ersten Duell auswärts mit 19:11 erfolgreich.

Verbandsliga Männer Aufstiegsrunde, Samstag, 20 Uhr: TSV Handschuhsheim – TGS Pforzheim II, TSV Wieblingen – HSG Walzbachtal, TSV Rintheim – TVG Großsachsen II, HSG Ettlingen – TSG Dossenheim.
Verbandsliga Männer Abstiegsrunde, Sonntag, 17 Uhr: TSVG Malsch – SG Odenheim/Unteröwisheim, TV Ispringen – TV Mosbach; 17.30 Uhr: TG Eggenstein – HSG Dittigheim/TBB.
Verbandsliga Frauen Aufstiegsrunde, Freitag, 20 Uhr: TG Pforzheim II – TV Schriesheim; Sonntag, 13.30 Uhr: HSG St.Leon/Reilingen II – Rhein-Neckar Löwen; 15 Uhr: KuSG Leimen – TS Mühlburg; 18 Uhr: SG Walldorf Astoria – TSVG Malsch.
Verbandsliga Frauen Abstiegsrunde, Samstag, 18 Uhr: HSG Ettlingen – TSV Birkenau II; Sonntag, 16 Uhr: SG Heidelsheim/Helmsheim II – HC MA-Vogelstang; 17 Uhr: TG Neureut – SpVgg Ilvesheim.

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Autor:

Badischer Handball-Verband aus Karlsruhe

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