Ein Punkt, Stindl gebracht, aber leider auch Pyro
Karlsruher SC spielt 0 zu 0 "auf Schalke"

Foto: KSC

Karlsruhe/Gelsenkirchen. 0 zu 0 hieß es am Ende: Ein Punkt gab es beim FC Schalke 04 für den Karlsruher SC. Mit dem Rückenwind des 7:0 gegen Magdeburg wollte der KSC nach der Länderspielpause auch "auf Schalke" zum Erfolg kommen, KSC-Trainer Christian Eichner hatte dafür dieselbe Startelf aufgeboten: Drewes - Jung , Franke, Beifus, Herold - Gondorf, Jensen, Nebel , Wanitzek - Matanovic , Zivzivadze!

KSC-Besucher mit Rauch, Fackeln und Raketen
Bedauerlich: Rauch, Fackeln und Raketen störten das Spiel - von KSC-Besuchern verursacht. Die selbsterklärten "Anhänger" - das Wort "Fan" nutzen wir hier nicht - können es offensichtlich nicht lassen! „Feuerwehr GE: Wegen Choreo-Auflagen kam heute Pyro zum Tragen“, so der Text eines Karlsruher Banners! Was nutzen alle Aussagen "für den Verein" zu sein, die doch nur Lippenbekenntnisse sind, wenn durch solche Aktionen im Block Gefahr für Besucher und wohl auch wieder Kosten für den Verein entstehen?!

Zum Spiel: Schalke war zunächst griffiger und präsenter, wenn auch der KSC nicht vor unlösbaren Problemen dabei stand, doch schon in der ersten Hälfte hatte Schalke erkennbar mehr vom Spiel; Spielanteil, Ballbesitz und Chancen! Aber die Abwehr stand - und wenn dann mal ein Schalker wie Ouwejan durchkam, war Drewes da und parierte! Auf alle Fälle ein unterhaltsamer Kick!

Nach dem Seitenwechsel - in der Kabine gab es offensichtlich einen "Mutmacher" vom Trainer - hatte der KSC zunächst mehr vom Spiel, erarbeitete sich auch Chancen, die aber vergeben wurden. Je länger das Spiel ging, desto weniger Risiko wurde eingegangen - und so ging das Spiel mit 6 Minuten Nachspielzeit mit 0 zu 0 über die Bühne!

Eingewechselt wurden Burnic für Zivzivadze - und in der letzten Spielminute noch Stindl für Nebel, Schleusener für Matanovic und Brosinski für Jung. Eine brenzliche Szene gab es kurz vor Schluss noch: Schlake wollte bei Handspiel einen Elfer, doch der VAR entschied nach Videostudium auf nicht Elfer!

Fazit
Der KSC hat nun seinen 39. Saisonpunkt, klettert auf Platz 6 der Tabelle - 7 Punkte hinter dem Relegationsplatz, aber auch 10 Punkte vor dem Relegationsplatz unten! Das Ergebnis verbessert die Schalker Laune nicht wirklich, denn noch immer hängen sie als Erstliga-Absteiger mit 31 Punkten mitten im Abstiegskampf auf Platz 14!

Situation in der Liga
Oben steht mit Abstand Pauli mit 57 Punkten (Tor +24), dahinter Holstein Kiel mit 52 Punkten (Tore: +17) - dann eine Lücke zu den drei "Verfolgern", die wohl den Relegationplatz unter sich ausmachen werden:
Fortuna Düsseldorf mit 46 Punkten (Tore: +24)
HSV mit 45 Punkten (Tore +13)
Hannover 96 mit 43 Punkten (+15 Tore)
Dahinter kommt erfreulicherweise der KSC mit 39 Punkten (+14 Tore)

Im Tabellenkeller ist es eng:
12. SV Wehen Wiesbaden mit 31 Punkten (-5 Tore, verloren am Wochenende)
13. 1. FC Magdeburg mit 31 Punkten (-6 Tore, verloren am Wochenende)
14 Schalke 04 mit mit 31 Punkten (-12 Toren)
15. ist Braunschweig mit 30 Punkten (-9 Tore), die am Wochenende ihre Torbilanz mit einem Kantersieg verbesserten!
16. ist der FCK mit 29 Punkten (-11 Tore, verloren am Wochenende)
17. ist Rostock mit 28 Punkten (-19 Tore, verloren am Wochenende)
18. ist Neuling Osnabrück mit 21 Punkten (-28 Tore)

Erfreulich, dass Stindl wenigstens ein paar Sekunden auf den Platz war. "Er bewegte sich im Training wieder leichter, die Freude ist da - und ich habe ihn einfach gefragt, ob er den Ostersonntag mit mir zu verbringen möchte, und nicht mit der Familie", so Eichner mit einem Schmunzeln, der sich auf die restlichen Wochen der Saison mit Stindl freut!

"Ein erwartetes Spiel für uns", so Eichner, "der Gastgeber war gleich intensivda, spielt extrem viele Bälle, die wir auf letzter Linie haben verteidigen müssen. Schalke hatte gleich Chancen und Drewes hat uns da im Spiel gehalten." In der zweiten Halbzeit habe sich der KSC fußballerisch mehr zugetraut, "das war in der ersten Hälfte zu dünn", so Eichner, "um auf Schalke erfolgreich zu sein!" Aber der KSC sei dann besser ins Spiel gekommen, vielleicht habe sich der Gegner bei fortschreitender Spieldauer an seine aktuelle Situation erinnert, das werde dann für die Spieler schwieriger. Zudem habe der KSC dann Chancen gehabt, "wir hätten in Führung gehen können". Unterm Strich sei es ein verdientes Unentschieden, wenn auch die Situation kurz vor Schluss, als der VAR eingriff, etwas glücklich war! Diese Szene sei übrigens im Kabinengang heftig "auf hohem Niveau" diskutiert worden, "aus verschiedenen Blickwinkeln und Alterklassen", so Eichner! Auch wenn einige im Umfeld des Vereins Richtung Platz 3 schielen würden, "kann ich als KSC-Trainer mich auch mal über ein 0 zu 0 auf Schalke freuen!"

"In der ersten Hälfte waren wir besser", so Karel Geraerts, der die Kommentare noch immer auf Englisch gab, "hatten Chancen, aber wir haben uns nicht belohnt, um auch mehr Energie zu bekommen. In der 2. Hälfte war der KSC dann doch besser", so der Schalke-Trainer, der dran erinnerte, dass der KSC seit Jahresbeginn im Schnitt immer drei Tore machte und wenig kassierte. Dass es keinen Elfer gab, verstehe er aber nicht - aber es ist eben eine VAR-Entscheidung. Die aktuelle Unruhe im Umfeld des Vereins (Zukunft des Trainer offen, Gerald Asamoah und der Leiter der Nachwuchsabteilung müssen gehen) sei auch nicht zuträglich für eine Konzentration auf diese Aufgabe!

Am Samstag geht es im Abendspiel für den KSC nun gegen den souveränen Tabellenführer aus Pauli - vor voller Hütte!

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Autor:

Jo Wagner

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