Karlsruher Volleyballer gewinnen regelrechten Krimi im Heimspiel
SSC Karlsruhe ringt Mimmenhausen nieder
Nach einem harten Kampf haben die Volleyballer des SSC Karlsruhe den Aufsteiger TSV Mimmenhausen um Ex-Nationalspieler Christian Pampel besiegt. Vor 350 Zuschauern gewann der SSC im ausverkauften OHG am Samstagabend mit 3:2 (25:16 25:21 23:25 23:25 15:13). Ausschlaggebend einmal mehr: die breite Wechselbank.
Bereits im Hinspiel war es ein regelrechter Krimi. Damals ging es auch über fünf Sätze – mit dem schlechteren Ende für den SSC. Nun haben sich die SSC-Volley revanchiert. Bis zum verwandelten Matchball war es allerdings ein mühsamer Weg.
Die ersten zwei Sätze gestaltete der SSC ganz nach dem Geschmack der Zuschauer. Recht zügig erspielte man sich ein kleines Polster. Im ersten Satz war es bereits beim 8:3 ein erster Fingerzeig, im zweiten Satz spätestens beim 19:15. Danach ließen die Mannen von Stefan Bräuer nichts mehr anbrennen und holten sich so eine 2:0-Führung.
Danach sah Bräuer einen Bruch im Spiel: „Wenn wir vorne liegen, wirkt es manchmal so, wir müssten etwas verteidigen, was wir noch gar nicht erreicht haben.“ Die Zuschauer sahen ab hier einen etwas verkrampften Gastgeber. Bis zum 6:5 blieb der SSC auf Augenhöhe, die absolute Entschlossenheit fehlte aber schon zu diesem Zeitpunkt. Mimmenhausen und Christian Pampel wussten dies zu nutzen. Jeweils mit 25:23 sackten die Gäste die Sätze drei und vier ein. Erinnerungen an das Hinspiel keimten aber nicht auf, zu sattelfest präsentierte sich der SSC. Auch ohne den verletzten Kapitän Benny Loritz und die zuvor ausgewechselten Joni Finkbeiner (Kreislaufprobleme) und Thomas Heidbebrecht (Nasenbluten).
Doch wenn man etwas beim SSC inzwischen gelernt hat, dann das: Die größte Stärke liegt in den schier unendlichen Wechseloptionen. Stefan Bräuer konnte sich wieder darauf verlassen. Daran änderte auch beispielsweise nichts die ungewohnte Mittelblocker-Position von Thomas Fürst (für Finkbeiner). „Wir haben das als Mannschaft heute einfach toll gelöst – trotz der spontanen Wechsel – auch letztendlich verdient gewonnen“, freute sich Fürst, für den das gleichzeitig auch das letzte Heimspiel im SSC-Dress war. Berufsbedingt verlässt er Karlsruhe gen München.
Nach den ersten drei Punkten lagen die Karlsruher also mit 1:2 hinten, es sollte jedoch der letzte Rückstand bleiben. Angefeuert von den heimischen Fans schalteten Bräuer und Co. nochmal einen Gang höher. Auch wenn Bräuer beim 9:9-Ausgleich gezwungen war, nochmals eine Auszeit zu nehmen, blieb der SSC am Drücker. Plötzlich wirkte auch die Allzweckwaffe und Punktemaschine Christian Pampel überfordert. Der Routinier zeigte sowohl in der Annahme als auch im Abschluss Schwächen. Karlsruhe nutzte das diesmal aus und feierte den 3:2-Erfolg. (ses)
Autor:Jo Wagner |
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