KSC ist konzentriert vor dem Spiel gegen Bielefeld
"Um gefährlich zu sein, müssen wir gut Fußball spielen"
KSC. Das Wissen um die unnötige Niederlage der Karlsruher unter der Woche in Regensburg war deutlich beim KSC-Trainer zu spüren: "Wir werden ein deutlich ambitionierteres Team sehen als zuletzt", betonte Christian Eichner auf der Pressekonferenz vor dem Bielefeld-Spiel am Sonntag (Anpfiff: 15.30 Uhr).
Dass es keine leichte Aufgabe wird, steht dabei außer Frage. Immerhin kommt mit der Arminia der Tabellenführer und Aufsteiger zum letzten regulären Liga-Heimspiel der Saison nach Karlsruhe. Dabei bleibt zwischen Rückkehr aus Regensburg und dem Spiel nicht wirklich viel Zeit. "Es sind momentan kurze Pausen", findet Torjäger Philipp Hofmann, die ihm zwar persönlich "gut gefallen", aber "wir haben uns am Mittwoch sehr geärgert - sind aber nun zuversichtlich, dass wir ein gutes Spiel machen können."
Das wird auch nötig sein, denn der KSC muss beim "Unternehmen Klassenerhalt" vorlegen, das zeigt schon der Blick auf die Tabelle:
- 14. Osnabrück, -5 Tore, 36 Punkte
- 15. Nürnberg, -7 Tore, 36 Punkte
- 16. Karlsruhe, -12 Tore, 33 Punkte
- 17. Wiesbaden, -20 Tore, 31 Punkte
- 18. Dresden, -27 Tore, 28 Punkte
"Nicht gierig & gallig genug"
"Wir waren zu zögerlich in Regensburg", so das deutliche Urteil des KSC-Trainers, der die entscheidenden Szenen seinen Spielern schon verdeutlicht hat: "Wir waren da nicht gierig & gallig genug wie beim Spiel gegen den VfB!" Das wurde deutlich in den Besprechungen auch themetisiert.
Sicherlich sind es zwei paar Schuhe, das Derby und das Spiel in Regensburg. Aber in aller Deutlichkeit: Der Ligaalltag besteht nicht nur aus Highlights, auch die vermeintlich kleinen Gegner müssen mit einer gesunden Einstellung angegangen werden! Auch wenn das Beispiel sicherlich etwas hinkt (#phrasenschwein) - es verdeutlicht gut die Einstellung: Jeder Arbeitnehmer in einer Fabrik kann zum Beispiel auch nicht im gemütlichen Schongang den Akkord schaffen!
Dass sich eine Leistung wie gegen Stuttgart nicht 1 zu 1 auf einen anderen Gegner übertragen lässt, ist klar, doch der KSC hätte den Schwung aus dem Derby mitnehmen können, mit breiter Brust à la "Seht her, wir sind der Derbysieger" auftreten können! "Diesen Schwung haben wir leider nicht mitgenommen", gibt Hofmann zu: "Das müssen wir uns vorwerfen lassen. Das haben wir nicht hinbekommen."
Dazu hat dem KSC-Trainer nicht gefallen, dass der KSC zu wenig Fußball gespielt hat, "das soll jetzt gegen Bielefeld anders werden", so Eichner - und ist deutlich: "Um gefährlich zu sein, müssen wir gut Fußball spielen!" Der KSC hat dennoch eine recht stabile Leistung seit dem Re-Start gezeigt, wenn auch mit - drücken wir es freundlich aus - mit Aussetzern! "Ich bin mir sicher, am Sonntag zeigen wir die nötige Aggressivität", so der Stürmer.
Vorbereitung auf den Gegner
Bei der engen Taktung nach der Zwangspause mit Einzeltraining, Kleingruppe, kurzes Mannschaftstraining, Reise, Spiel, Reise, Spiel ... bleibt nicht wirklich viel Zeit. "In Form von Training geht da einiges nicht", gibt Eichner zu: "Bei diesem Rhythmus!"
Angesprochen, ob Eichner "all in" gegen Bielefeld gehe - um die wichtigen Punkte zu sichern, gab der Trainer zu bedenken, dass acht Stürmer zum Beispiel von Anfang an auch nicht das Allheilmittel sei: "Die Tabelle können auch wir lesen. Wir wollen gewinnen, aber wir müssen das kontrolliert anstellen. Es geht um die richtige Mischung zwischen Risiko und Achtsamkeit." Platz 15 ist noch erreichbar, man würde damit der Relegation aus dem Weg gehen, an die Karlsruhe in den vergangenen Jahren keine guten Erinnerungen hat. Zudem lauert hinter dem KSC noch Wiesbaden, deshalb möchte der KSC "nicht ins „offene Messer der Bielefelder laufen", so Eichner deutlich, denn Bielefeld sei auch mannschaftlich die beste Mannschaft der Liga.
Mit Blick auf den Sturm des Gegner mit Clauss, Klos und Voglsammer, der mit 34 Treffern bislang fast so viele Tore gemacht hat wie der KSC gesamt (40), betonte Eichner, dass die KSC-Verteidigung schon weiter vorne beginnen müsse: "Wir müssen schauen, dass sie nicht so oft in den Angriff kommen." Zudem erinnerte Eichner daran, dass der Arminen-Keeper Ortega ein mitspielender Torwart sei. "Wir müssen insgesamt so stören, dass es der Arminia auf den Sack geht", so der Tenor. Dann könne der KSC sein Spiel auch erfolgreich spielen.
Eine Aussage, die ankommt bei den Fans, die dieses Spiel rund um Karlsruhe wohl wieder in den bekannten Kneipen, unter anderem "La Cage", "Vogelbräu", "Fun Sportsbar" oder "Lago", anschauen können.
Ticker auch unter www.ksc.de
Autor:Jo Wagner |
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