KSC mit glücklichem Dreier
Wanitzek hämmert Karlsruhe zum 1 zu 0-Heimsieg über Fürth

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Karlsruhe. Ok, es war kein Spiel für Feinschmecker, aber eines, das Fans, Umfeld, Verein und Mannschaft gut tut: Der Karlsruher SC hat nach drei Heimspielen ohne Sieg wieder einen Dreier im Wildparkstadion eingefahren – mit einem späten 1:0-Erfolg gegen die Spielvereinigung Greuther Fürth. Der entscheidende Treffer gelang KSC-Kapitän Marvin Wanitzek in der 75. Minute – mit einem Knaller unter die Latte.
Trainer Christian Eichner hatte auf die KSC-Leistung in Münster reagiert und gleich vier Neue ins Team gebracht: Beifus, Egloff, Jensen und Pinto Pedrosa rückten in die Startelf; Herold, Rapp, Bormuth und der verletzte Jung mussten weichen: Startelf mit Weiß / Beifus, Franke, Kobald / Pinto Pedrosa, Jensen, Burnic, Egloff, Wanitzek / Ben Farhat, Conté. Die Trainingsleistung sei entscheidend für die Aufstellung zum Spiel, so Eichner, sicherlich auch ein wenig mit Blick auf die kommende Saison und den damit verbundenen Möglichkeiten. Durchaus ein Indiz auch zum Thema Kaderplanung für die neue Spielzeit.
Blick auf die erste Halbzeit
Doch der KSC kam nicht so richtig in Schwung vor nicht ausverkaufter Hütte (26.155, davon 594 Gäste!) – und so war es kein Wunder, dass die erste Halbzeit eher geprägt war von vielen Zweikämpfen und wenig Spielfluss. Der KSC agierte überwiegend abwartend, andere Stimmen sprechen von „gehemmt“, doch verteidigte engagiert. Zwar hatte Fürths Futkeu früh die Führung auf dem Fuß, aber KSC-Keeper Max Weiß parierte – und in der 22. Minute traf er (das muss ein Tor sein!) zum Glück nur die Latte; Indiz, dass Fürth, die Mannschaft kurz vor der Abstiegszone, eher Anteile am Spiel hatte.
Der KSC brauchte bis zur 32. Minute für seinen ersten Torschuss, aber Jensen vergab freistehend nach einem feinen Pass von Wanitzek. Auch ein gepfiffener Elfer für den KSC wurde nach VAR-Eingriff zurückgenommen.
Ergebnis: Halbzeit 0 zu 0
Wer dachte, der KSC kommt mit Schwung aus der Kabine, sah sich getäuscht – es ging so „trocken“ weiter – ohne wirkliche Chancen. Erst als Eichner in der 57. Minute mit Schleusener, Kaufmann und Rapp bei einem Dreifach-Wechsel frische Kräfte mit Drang in die Spitze brachte, kam mehr Bewegung ins Spiel – und es ergaben sich Chancen!
Ab der 60. Minute der KSC dann mit sichtbarem Drang nach vorne, wenngleich Fürth gefährlich blieb!
In der 75. Minute dann der Moment des Spiels: Schleusener scheiterte nach Unsortiertheit in der Fürther Abwehr in einer Eins-gegen-Eins-Situation am Keeper der Fürther, doch im Anschluss kommt die Kugel über Jensen zu Wanitzek – und der jagt das Ding im 16er aus linker Position in den linken Winkel! 1 zu 0!
Fürth machte auf, braucht zumindest einen Punkt, um im Tabellenkeller Abstand von der Abstiegszone zu bekommen, doch der KSC steht gut, wechselt dazu mit Herold und Heußer noch etwas Stabilität ein.
Fürth kommt nochmals, doch der KSC steht gut.
In der 90. + 5. Minute muss Heußer den Sack zumachen, vergibt aber eine 100-prozentige Chance! Ab der Mittellinie ist er alleine durch, ist im Eins-gegen-eins mit Keeper Noll – trifft aber nur den rechten Pfosten!
Fazit & Ausblick
Der KSC feiert einen glücklichen Heimsieg – und bleibt gegen Fürth zuhause weiter eine Macht. Doch der Blick nach oben in der Tabelle bleibt traurig: Platz 9 mit 44 Punkten, Magdeburg auf Platz 3 hat nur 5 Punkte mehr… Am Sonntag gastiert der KSC beim HSV (Anpfiff um 13.30 Uhr), könnte dort bei einem Auswärtssieg zu einem „Party-Crasher“ für die Hamburger (Platz 2 mit 53 Punkten) werden!
Stimmen zum Spiel
„Das Ergebnis kann ich kaum glauben“, so Gästetrainer Jan Siewert, dem das deutlich auf der Pressekonferenz anzumerken war: „Die Chancen, die wir hatten, müssen wir machen. Es fühlte sich so an, als ob es ein Matchball-Spiel sei, doch unsere Effizienz … Am Ende bekommst Du dann das Spiel auch noch genommen durch eine Situation, wo wir an sich im Vorteil sind. Extrem bitter!
„Über weite Teile der ersten Halbzeit hatten wir enorme Probleme“, so Christian Eichner mit „den langen Bällen – in den Rücken der letzten Linie, zielgerichtet, die uns vor Probleme gestellt haben. Da hätte ich mir gewünscht, dass wir auf der einen oder anderen Position wacher sind!“ Das sei ja auch bekannt gewesen vor dem Spiel. Dazu habe der KSC großes Glück gehabt. „Offensiv haben wir uns kaum in Szene setzen können. Das wurde in der zweiten Halbzeit dann ausgeglichener – und wir haben einen Spieler in unseren Reihen, der den Unterschied ausmachen kann – und das hat er heute auch getan!“ Marvin Wanitzek habe dem KSC heute den Dreier geschenkt! Dazu habe die Abwehr um Franke den Laden zusammengehalten. Das sei erkennbar gewesen – auch wenn es ein glücklicher Sieg war. „Wir nehmen das gerne mit, denn wir müssen noch Punkte nachholen in der Rückrunde! Jetzt gibt es die letzten Wochen nochmals Feuer frei für die Mannschaft, gerade auch gegen Gegner, für die es noch um viel geht. „Da hoffen wir, dass es vielleicht auch schönere Spiele gibt!“






Autor:Jo Wagner |
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