KSC verliert unglücklich in Hamburg / Kommentar
Wenn Schiedsrichter Zwayer Gelb-Rot gibt ...
Hamburg/Karlsruhe. Die traurige Nachricht zuerst: Der KSC ist im Pokal ausgeschieden. Unglücklich. Im Elfmeterschießen. In Hamburg. Hat zu viele Elfmeter verschossen. Aber wieder gibt es bei einer Begegnung mit dem HSV Anlass, den Schiedsrichter ob einer spielentscheidenden Situation zu kritisieren!
Felix Zwayer (Berlin) heißt dieses Mal der Mann, der ins Spiel eingegriffen hat. In der 68. Minute gibt's eine Situation, die nur wenige als Zweikampf sehen, aber Zwayer ist einer davon - und er pfeift Elfmeter. Auch nach der TV-Wiederholung am Spielfeldrand bleibt er bei seiner Ansicht - und schickt, gewissermaßen als "Bonus" seiner getroffenen Entscheidung, dann auch noch den KSC-Spieler Kobald mit Gelb/Rot vom Platz. Der KSC damit in Unterzahl! Ein Eingreifen ins Spiel, kein unauffälliges Leiten eines Spiels, wie es ein Schiri eigentlich tun sollte. Eigentlich. Hier aber brachte sich Spielleiter Zwayer ein.
Und erneut ist dieser Schiri im Fokus! Nicht zum ersten Mal. Nach Kritik an seiner Spielleitung am 14. Spieltag der Bundesliga in dieser Spielzeit, das Spiel zwischen Dortmund und Bayern, hatte sich Zwayer selber eine Auszeit gegönnt, "aufgrund der Ereignisse im Nachgang des Spiels", wie es offiziell hieß. Erst vor gut drei Wochen kehrte er wieder auf den Platz zurück - nur um im Pokalspiel am Mittwochabend zwischen dem HSV und dem KSC erneut mit einer Entscheidung aufzufallen.
DFB macht keine gute Figur
Warum der DFB bei der Wahl der Schiedsrichter für wichtige Spiele regelmäßig danebengreift, um es freundlich auszudrücken, bleibt sein Geheimnis. Eigentlich hat der DFB genügend Schiedsrichter, die regelmäßig auch gute Noten in den Fachblättern erhalten, die sich durchsetzen können, die auch Autoritäten auf dem Feld sind, die keine schwarzen Flecken in ihrer Vergangenheit haben - aber schon die Ansetzung von Zwayer bei einem Spiel mit solcher Brisanz, zeugt von einer gewissen Ignoranz des Verbandes.
Zwayer ist schon einmal extrem negativ aufgefallen, wurde dafür auch aus dem Verkehr gezogen, wurde gewissermaßen begnadigt, darf (warum auch immer) danach wieder höherklassig pfeifen. Nach dem heftigen Gegenwind rund um das Dortmund-Spiel nimmt er dann selber eine Pause, überlegt, ob er nicht aufhören soll, entscheidet sich für das "Weitermachen" - und bekommt gleich wieder von den Schiri-Verantwortlichen ein brisantes Spiel! Ein kurzer Blick in die nähere Geschichte hätte ausgereicht - und die Kombination HSV/KSC & Schiedsrichter wäre mit seinen Folgen aufgetaucht - aber der DFB schickte Zwayer, mit Folgen!
Zum Spiel
Es war ein beeindruckendes Spiel des KSC, früh dran, wach, konzentriert, engagiert - und mit einem tollen 0 zu 1-Freistoß durch Heise. Der HSV wütend, aber der KSC stand gut, nahm das Spiel an, war gefährlich. Der KSC auch mit Schwung aus der Kabine zur zweiten Halbzeit, Hofmann staubt zum 0 zu 2 ab. Doch dann kam der HSV, schon in der 52. Minute der Anschlusstreffer, das 1 zu 2. Zu früh! Großer Druck des HSV - und in der 68. Minute dann der Auftritt von Zwayer: Elfmeter, Gelb-Rote Karte - aber Gersbeck hielt!
Der KSC bleibt eng dran, muss aber mit einem Spieler in Unterzahl mehr machen, auch beim hohen Druck der Gastgeber, kann aber den HSV zunächst auf Abstand halten, doch in der Nachspielzeit kassiert der KSC noch den Ausgleich. Verlängerung. Enorm aufopferungsvoll und läuferisch ist der KSC in der Abwehr gegen einen massiv drückenden HSV, doch auch Gersbeck ist ein Rückhalt. Abpfiff. 2 zu 2.
Elfmeterschießen. Durch starke körperliche Anstrengung geht eben auch die Konzentration runter - und das merkt man in der Verlängerung und beim Elfmeterschießen, dass der KSC in Unterzahl hat spielen müssen, denn der KSC verschießt dreimal (leider schwach), der HSV nur einmal. Schade. Ausgeschieden! Trotzdem ein Lob und Danke an das gesamte blau-weiße Team für ein engagiertes Spiel. Der Fußballgott wird es eines Tages richten, da sind sich die KSC-Fans einig!
Daten
0:1, Heise (40.), 0:2 Hofmann (50.), 1:2 Glatzel (52.), 2:2 (Glatzel (94.)
Elfmeterschießen: Gondorf trifft, Heise trifft, Wanitzek vergibt, van Rhijn vergibt, O’Shaughnessy vergibt.
Ergebnis: 2 zu 2, mit 2 zu 3 im Elfmeterschießen verloren
Autor:Jo Wagner |
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