Siegmund-Schultze, Pilarsky, Dohmen, Gruber, Kahn, Schäfer oder Müller - aber ohne Theurer
Wie sieht das neue KSC-Präsidium aus?
Karlsruhe. Die Liste der Kandidaten um das Amt des Karlsruher SC-Präsidenten und für ein Amt im Präsidium hat sich gefüllt. Teilweise haben die potenziellen Kandidaten sich erklärt, teilweise werden Namen für ein Amt im Präsidium gehandelt. Es ist wie wohl bei jeder Wahl in einem Verein: Kandidat "A" würde es machen, Kandidat "B" jedoch nur als Vize, aber dann doch nur mit Kandidat "C", während Kandidat "D" sich doch noch etwas ziert und gebeten werden möchte und Kandidat "D" es machen möchte ...
Nach der Interessenbekundung von Axel Kahn, dem kolportierten Interesse von Ex-KSC-Trainer Winfried Schäfer und dem amtierenden KSC-Vizepräsidenten Holger Siegmund-Schultze, der am Montag seine Bereitschaft zur Kandidatur als Präsident bekundete, werden in Karlsruhe aktuell noch weitere Kandidaten für einen Posten im Präsidium gehandelt.
Dohmen: "Es geht um die Zukunft des KSC
Der frühere KSC-Manager Rolf Dohmen ist nicht abgeneigt, sich in Sachen sportlicher Kompetenz im Vorstand einzubringen. "Das Interesse ist da", betonte Dohmen gegenüber dem "Wochenblatt": "Das ist schon länger da. Ich wollte jedoch die Entwicklung im Verein abwarten, was vielleicht im Hintergrund alles noch so läuft. Ich halte mich da etwas zurück, denn es geht ja nicht um Eitelkeiten, sondern um die Zukunft des KSC."
Theurer tritt doch nicht an
Neben Vizepräsident Günter Pilarsky und Martin Müller, der im Herbst gegen Ingo Wellenreuther in der Wahl unterlag, wurden in den vergangenen Tagen noch weitere Namen gehandelt, unter anderem Kai Gruber oder auch Karlsruhes Citymanager Frank Theurer, Geschäftsführer der "City Initiative Karlsruhe". Der frühere Jugendspieler der Blau-Weißen betonte am Dienstag, dass er nicht kandidieren werde: "Es ist eine Entscheidung der Vernunft und der Erkenntnis, dass ich mich bei einer eventuellen Wahl als Präsident zum Wohl des Vereins nicht so hätte einbringen können, wie ich es mir vorstelle." Trotz großer Zustimmung und Unterstützung aus unterschiedlichen Kreisen wolle er nicht antreten.
Wellenreuther nach Druck zurückgetreten
Vor gut zwei Wochen war KSC-Präsident Ingo Wellenreuther (gewählt 2010, 2013, 2016 und 2019) nach großem Druck einiger Sponsoren zurückgetreten. Hintergrund war eine drohende Insolvenz des KSC - und in Aussicht gestellte Mittel. Die erforderliche Neuwahl mit der nötigen Kandidatenvorstellung wird noch vor der geplanten Mitgliederversammlung im Oktober sein.
Wortlaut der "Ausschreibung"
"Bewerber für das Amt des Präsidenten müssen seit mindestens drei Jahren ununterbrochen Vereinsmitglied sein und sollten darüber hinaus über eine Persönlichkeit verfügen, die Gewähr dafür bietet, den Aufgaben, die der Satzung auf das Präsidium zukommen, gerecht zu werden", heißt es beim KSC: "Die Integrität des Bewerbers und die Fähigkeit zu einem angemessenen Auftreten in der Öffentlichkeit werden dabei vorausgesetzt." Die Amtsdauer des nachgewählten Präsidenten endet übrigens mit der laufenden Wahlperiode des Präsidiums im Jahr 2022. Wer die Bedingungen erfüllt und sich bewerben möchte, kann seine Bewerbung an den KSC-Wahlausschuss richten - bis "zwei Wochen nach Erhalt des Schreibens". Im Beispiel, das dem "Wochenblatt" vorliegt, wäre das dann der 23. Juni!
Verfahren zur Wahl
Die in dieser Frist eingehenden Bewerbungen kommen dann ins Prüfverfahren des Wahlausschusses, der auch die Bewerber anhört (auch per Videoschalte möglich). Dann sind die rund 9.000 Mitglieder des Vereins zur Wahl aufgerufen. Berücksichtigt man die einzuhaltenden Fristen, dürfte die Wahl des neuen Präsidenten wohl Ende Juli abbildbar sein!
Autor:Jo Wagner |
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