Jahresbilanz der Karlsruher Bäder
Gäste kommen wieder, Kosten laufen davon
Karlsruhe. Insgesamt zehn Hallen- und Freibäder ziehen jedes Jahr zahlreiche Gäste in Karlsruhe an, wiesen in den vergangenen Jahren - vor der Zwangspause - ein kontinuierliches Wachstum auf. Doch Krisen wie die Pandemie, die Energiekrise durch den Ukraine-Krieg und der Personalmangel haben die Karlsruher Bäderlandschaft im Jahr 2022 vor große Herausforderungen gestellt.
Karlsruher Bäder meistern Krise
1,64 Millionen Gäste kamen 2019 (vor den Krisen) in die Karlsruher Bäder, 2022 waren es 1,46 Millionen Gäste.
Dennoch meisterten die Karlsruher Bäder die Krisen bisher, dienen bundesweit gar auch als Vorbild. Als Referenzjahr dient das Jahr 2019, als normales Betriebsjahr, bzw. „Vor-Corona-Jahr“. So sind die Besucherzahlen 2022 - zum Referenzjahr 2019 - hinsichtlich der Freibäder zwar niedriger, aber kommen fast an die Werte wie damals, trotz verkürzter Öffnungszeiten und nur stufenweiser Öffnung der Freibäder. 2022 kamen 469.683 Besucher in die Freibäder, ins Rheinstrandbad Rappenwört, Turmbergbad, Sonnenbad und Freibad Rüppurr - im Vergleich zu 2019 mit 497.669 (rund 6 Prozent weniger).
Hallenbäder im Blick
Auch mit den Zahlen der Hallenbäder zeigt sich Karlsruhes Bäder-Chef Oliver Sternagel zufrieden. Zwar gebe es ein Defizit von rund 16 Prozent, aber die Stadtteilhallenbäder waren während der Freibadsaison fast drei Monate für die Öffentlichkeit geschlossen. Lediglich das Vereinsschwimmen fand statt. Nicht zu vernachlässigen seien auch die Beschränkungen, die noch bis zum April 2022 andauerten und sich ebenso auf den Badebetrieb ausgewirkt hatten. Blick auf die Zahlen: 2019 kamen noch 273.223 Besucher in die Therme Vierordtbad, Weiherhofbad, Adolf-Ehrmann-Bad und Hallenbad Grötzingen - 2022 ware es nur noch 228.160.
Kombibäder
Kombibäder sind in Karlsruhe eine Nummer für sich: Während das Fächerbad 2022 297.475 Besucher zählte (-23,28 Prozent zu 2019), war das Europabad mit seiner Ausstrahlung bis weit in die Region hinaus, weiterhin ein Zugpferd mit großer Ausstrahlung: 464.782 Besucher kamen, nur ein kleines Minus zu 2019 (479.350 Besucher).
Personalmangel als Herausforderung
Bei der Freibadsaison 2022 zeichnete sich massiv der Personalmangel bei den Karlsruher Bädern ab, so dass die stufenweise Eröffnung sowie die Verkürzung der Öffnungszeiten und Schließung der Hallenbäder unvermeidbar waren für die Eröffnung aller Freibäder in Karlsruhe. Auch im Ausblick für die Freibadsaison 2023 ließen Bürgermeister Martin Lenz und Sternagel die Frage noch offen, ob und wie die Freibäder aufgrund des Personalmangels geöffnet werden können, da nach wie vor Badpersonal fehlt. Dennoch werde nach aktuellem Stand mit einer regulären Öffnung der Freibäder am 27. Mai geplant - sowie mit der traditionellen Öffnung des Sonnenbads bereits zum 31. März, mit dieser sei "sicher zu rechnen", so der Bäder-Chef.
Energiekosten laufen davon
Bezüglich der Energiekrise konnten ebenfalls Erfolge erzielt werden und rund eine halbe Million Kilowattstunden beim Verbrauch mittels verschiedenster Maßnahmen eingespart werden. Finanziell konnten jedoch keine Einsparungen erzielt werden, da sich die Energiekosten durch die Krise verdoppelt haben. Diese konnten auch nicht durch die Erhöhung der Eintrittspreise kompensiert werden.
Beim Blick auf die Kosten werden die Energiepreise deutlich: War zum Beispiel das operative Ergebnis des Europabads 2019 noch positiv, hat sich das deutlich verschlechtert: - 131 TEUR!
Infos unter www.ka-baeder.de
Autor:Jo Wagner |
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