Mehr als Vision: künftiger Lufttaxi-Großbetrieb in Städten
Karlsruher "Volocopter" zeigt Lufttaxi-Infrastrukturen auf
Karlsruhe. "Volocopter", Pionier in der Entwicklung von Lufttaxis, stellte Mitte April 2018 seine Vision für die Infrastruktur von urbanen Lufttaxis vor. Das Konzept integriert Lufttaxis in existierende Nahverkehrsstrukturen und bietet schon ab der ersten Punkt-zu-Punkt-Verbindung zusätzliche Mobilität für bis zu 10.000 Passagiere pro Tag.
"Volocopter" sind emissionsfreie, elektrisch angetriebene Fluggeräte, die senkrecht starten und landen. Sie bieten besonders hohe Sicherheit, da alle kritischen Flug- und Steuerelemente redundant verbaut sind. "Volocopter" basieren auf Drohnen-Technologie, aber so leistungsstark, dass zwei Menschen in jedem "Volocopter" Platz finden und bis zu 27 Kilometer fliegen können. Mitgründer Alex Zosel erwartet, dass die ersten vollausgebauten "Volocopter"-Lufttaxi-Systeme bereits in 10 Jahren Realität sein werden. Mit Dutzenden Volo-Hubs und Volo-Ports in einer Stadt bringen sie bis zu 100.000 Passagiere pro Stunde an ihr Ziel.
Das Karlsruher Unternehmen zeigte wiederholt, dass der "Volocopter" sicher fliegt – zuletzt in Dubai [VIDEO] und Las Vegas. „Unsere Ambitionen beschränken sich nicht darauf, nur das Fluggerät zu entwickeln“, so Volocopter-Geschäftsführer Florian Reuter: „Wir arbeiten am ganzen Ökosystem, denn wir wollen urbane Lufttaxidienste auf der ganzen Welt etablieren. Das beinhaltet die physische sowie die digitale Infrastruktur, um das gesamte System zu verwalten.” [VIDEO]
Das Konzept zeigt die notwendige Infrastruktur, um ein flächendeckendes Lufttaxi-Netzwerk in Megacities zu betreiben. Es besteht aus Volo-Hubs und Volo-Ports. Volo-Hubs ähneln Gondelstationen, an denen alle 30 Sekunden Volocopter landen und starten können. Nach der Landung wird der "Volocopter" ins Innere des Volo-Hubs befördert. Passagiere steigen geschützt von Wind und Wetter aus. In einem abgegrenzten Bereich wechseln Roboter die Akkus automatisch, bevor der "Volocopter" zur Einstiegszone weiterfährt. Volo-Hubs sind der Schlüssel, um die Kapazitäten eines "Volocopter"-Infrastruktursystems substantielle zu vergrößern. Neben den geschützten Ein- und Ausstiegsbereichen bieten sie ausreichend Platz, um alle in der Stadt betriebenen "Volocopter" einzuparken sowie die Infrastruktur zum Laden der Akkus und zur Wartung der "Volocopter".
Punkt-zu-Punkt-Verbindungen
Volo-Ports wiederum erweitern das Volo-Hubs-System, indem sie direkten Zugang zu beispielsweise einem Unternehmen, einem Einkaufszentrum, Hotel oder Bahnhof bieten. Sie kommen ohne Lade- und Parkinfrastruktur aus und sind somit viel einfacher zu bauen. Jeder Heliport kann mit kleinen Modifikationen auch als Volo-Port dienen. „Wir gehen davon aus, dass jedes Lufttaxi-System mit einer einzelnen Punkt-zu-Punkt-Verbindung beginnt und Schritt für Schritt in ein System mit zig Volo-Hubs und Volo-Ports in der Stadt wächst”, so Zosel: „Wenn das System voll in Betrieb ist, wird ein Flug zum Treffen nicht viel teurer sein als eine Taxifahrt – sehr wohl aber schneller.”
Infos: Das Unternehmen spezialisiert seine Fluggeräte auf die Flugmission in Innenstädten. Volocopter fliegen unglaublich stabil, manövrieren sicher durch Mikroturbulenzen um Hochhäuser und bieten den Passagieren einen angenehmen Flug. Der Geräuschpegel der Rotorenbewegung ist so niedrig, dass man den Volocopter auf 100 Meter Höhe beim üblichen Stadtgeräuschpegel nicht mehr wahrnehmen kann. Dank seines elektrischen Antriebs ist der Volocopter während des Flugs emissionsfrei. Die Themen Lärm und Abgase sind von zentraler Bedeutung, um die Akzeptanz der Bevölkerung für ein neues Transportsystem zu gewinnen, www.volocopter.com
Autor:Jo Wagner |
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