Anlaufstelle in der Landeshauptstadt
Maharashtra eröffnet eine Repräsentanz im "Ländle"

Maharashtras Bildungsminister Deepak V. Kesarkar war unlängst auch in Karlsruhe zum Informationsbesuch bei Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. Hintergrund sind die guten Kontakte, die Karlsruhe in vielen Bereichen seit Jahren in den indischen Bundesstaat hat - die auch sichtbar in etlichen gemeinsamen Projekten werden. | Foto: IBKA
  • Maharashtras Bildungsminister Deepak V. Kesarkar war unlängst auch in Karlsruhe zum Informationsbesuch bei Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. Hintergrund sind die guten Kontakte, die Karlsruhe in vielen Bereichen seit Jahren in den indischen Bundesstaat hat - die auch sichtbar in etlichen gemeinsamen Projekten werden.
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Der indische Bundesstaat Maharashtra, das Partnerland von Baden-Württemberg, hat jetzt (wie bereits berichtet) ein Kooperationsbüro im südlichen Teil der Landeshauptstadt eröffnet. Das "Maharashtra House" ist ein logischer Schritt, ist doch Stuttgart schon seit 1968 mit Mumbai über eine Städtepartnerschaft verbunden, unterhält Karlsruhe seit Jahren eine Projektpartnerschaft mit Pune in Maharashtra, hat ein aktives "Indo-German Network" mit vielen Kontakten nach Maharashtra, dazu gibt es über das indische Honorarkonsulat enge Verbindungen in den Bundesstaat, das Land hat seit 2017 eine Repräsentanz in Pune, die baden-württembergischen Hochschulen haben in Pune eine Anlaufstelle - und dazu kommt auch noch eine Anlaufstelle für Unternehmen aus Aurangabad in Karlsruhe. Kontakte und Netzwerke in vielen Bereichen! 

Karlsruhe ist ein Vorreiter

Karlsruhe darf sich dabei durchaus als Vorbereiter sehen, denn seit Jahren ist die Fächerstadt eng mit Pune verbunden, hat zusammen mit Städten, Unternehmen, Hochschulen oder kulturellen Einrichtungen zahlreiche Projekte angeschoben! Sichtbares Ergebnis sind zum Beispiel die erfolgreichen "India Summer Days", längst ein fester Programmpunkt im baden-württembergisch-indischen Miteinander und eines der größten indischen Festivals in Deutschland, Kooperationen zwischen Unternehmen oder die vielen Projekte, die Karlsruher Hochschulen mit indischen Partnern vor Ort angehen.

Das Interesse an Indien wächst - seit Jahren und in allen Bereichen, betonte unlängst auch Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. Die vielen engen und teilweise langjährigen Kontakte auf wirtschaftlichem, kulturellem, sozialem oder politischem Gebiet finden nun einen weiteren Baustein in der engen Zusammenarbeit der beiden Länder; eine eigene Anlaufstelle für den Bundesstaat im deutschen Südwesten - im Fokus steht dabei die Anwerbung indischer Fachkräfte. 

Auftakt der „India Week Karlsruhe“ mit Wirtschaftstag

Von Mumbai nach Stuttgart

Die Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland gewinnt für die deutsche Wirtschaft immer mehr an Bedeutung, darauf wies Staatsminister und Chef der Staatskanzlei, Dr. Florian Stegmann schon bei seinem Besuch in Mumbai unlängst hin. Die engen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Maharashtra und Baden-Württemberg wurden 2015 in einer Landespartnerschaft manifestiert, die Anfang 2024 um eine Kooperation zur Fachkräftemigration und zur Bildungszusammenarbeit ergänzt wurde. Zur Umsetzung wurde ein gemeinsames Lenkungskomitee eingerichtet, um die Anwerbung indischer Fachkräfte zu erleichtern und zu unterstützen.

Damit kann auch an das 2022 unterzeichnete Deutsch-Indische Mobilitäts- und Migrationsabkommen angeknüpft werden. Die Eröffnung der Repräsentanz von Maharashtra fügt sich dabei nahtlos ein. „Baden-Württemberg hat für gut ausgebildete indische Fachkräfte einiges zu bieten – vor allem sehr gute Arbeitsplätze und Karrieremöglichkeiten", so Dr. Stegmann: "Daher freuen wir uns sehr, dass unser indisches Partnerland Maharashtra nun ein Kooperationsbüro in Stuttgart betreibt, wie Baden-Württemberg es seit 2017 in Pune tut. Dies ist ein weiterer Meilenstein in der engen Zusammenarbeit und Freundschaft unserer beiden Länder."

Für Baden-Württemberg zuständig

Mit Eröffnung des Kooperationsbüros "Maharashtra House" im "C4HUB" (in den Räumlichkeiten des "CODE_n") wird aber nicht nur das Thema Fachkräfte in den Fokus gestellt, sondern das Portfolio deckt - auch auf anderen Kanälen - Zugänge zu den Themen Industrie, Touristik, Start-ups, Universitäten und Technische Hochschulen ab, es ergänzt dabei gewissermaßen die guten Netzwerke in Stuttgart und Karlsruhe nach Indien. Zudem wird im September eine digitale Plattform gelauncht, die anhand eines kostenlosen KI-unterstützendem Auswahlverfahrens Suchende und Gesuche matcht sowie Verifikationen von Bewerberzertifikaten durchführt.

Agil und flexibel in puncto Fachkräftesicherung

„Mit der Repräsentanz von Maharashtra haben wir eine feste räumliche Instanz, die jedoch agil und flexibel in puncto Fachkräftesicherung zwischen Indien und Baden-Württemberg vermitteln kann“, so Harri Siebert, Managing Director von "C4HUB", bei der die Anlaufstelle angesiedelt ist. Damit der gesamte „Anwerbungs-Prozess“ reibungslos und nachhaltig für alle Beteiligten funktioniert, hat die Regierung von Maharashtra im Vorfeld Finanzmittel zur Weiterbildung nach deutschen Maßstäben sowie sechs "Center of Excellences" speziell zur Ausbildung für den deutschen Arbeitsmarkt bereitgestellt - und übernimmt die operativen Kosten der Einrichtung. Auf deutscher Seite unterstützten mehrere Projekte verschiedener Träger, unter anderem aus der Wirtschaft, bei der Fachkräftegewinnung.

Aktivitäten sollen weiter unterstützt werden

Das Land Baden-Württemberg setzt sich neben den Aktivitäten - unter anderem der Wirtschaftsförderung der Stadt Karlsruhe oder des Welcome Centers der Technologieregion Karlsruhe - gezielt für eine weitere Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Fachkräftegewinnung ein. Mit der Einrichtung einer Landesagentur für die Zuwanderung von Fachkräften, mit der Förderung von Welcome Centern und mit einem Förderprogramm für Kümmerer. Vor Ort in Maharashtra unterstützt ein "Service Desk" die bestehenden Aktivitäten von Karlsruhe und Stuttgart bei der Fachkräftegewinnung - über das Kooperationsbüro des Landes in Pune. In der Landeshauptstadt werden nun von deutscher Seite aus Informationen, Prozesse und Akteure weiter gebündelt, um einen direkten Austausch weiter zu stärken. (ignk)

„In Karlsruhe gibt es ein sichtbares Tor nach Indien!“

Umfrage FCK

Autor:

Indo-German Network Karlsruhe aus Karlsruhe

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