Klassische und moderne Lieder
Türkische Kunstmusik in der Katharinenkapelle Landau
Landau. Am Sonntag, 13. Oktober, 17 Uhr, lädt die Katholische Kirchengemeinde der Alt-Katholiken in Landau zu einem Konzert in die Katharinenkapelle Landau ein. Als Teil der Kunstinstallation "Raum der Stille - Raum des Lichts" des Künstlerpaars Lee und Dieter Schramm in der Katharinenkapelle, die anlässlich der dritten Landauer Kunstnacht entwickelt wurde und bis zum 30. November zu sehen ist, singt der Erste Verein für Türkische Kunstmusik Ludwigshafen e.V. ein Konzert mit klassischen und modernen türkischen Liedern. Begleitet werden die Sängerinnen und Sänger bei ihrem Gesang von traditionellen türkischen Instrumenten wie die Kanun, eine Art Zither, und dem Du (arabisch Oud), eine Vorform der Laute. Konzert und Installation werden von der alt-katholischen Kirchengemeinde initiiert und unterstützt.
Der Chor wurde im November 1999 gegründet. Er hat sich zum Ziel gesetzt, die türkische Kunstmusik in Deutschland vorzustellen und einem breiten Publikum bekannt zu machen. Im Fokus steht dabei die Schaffung einer musikalischen Brücke zwischen türkischer und westlicher Musik, welche das Interesse und die Faszination für diese besondere Musikform erwecken kann. Der Chor wird von Abdulkadir Göl geleitet, der den Chor über die Jahre auf ein musikalisch hohes Niveau geführt hat.
Aufbau der türkischen Musik
Die türkische Musik ist anders aufgebaut als die klassische europäische aufgebaut. Anstelle der Moll- und Dur-Tonleiter der westlichen Musik nutzt die traditionelle osmanisch-türkische Musik Vierer- und Fünfer-Tonketten. Durch Zusammensetzung dieser festen Tonketten entstehen Tonleiter beziehungsweise Modi, die im Türkischen "Makam" heißen. Die Verwendung der Makams verbindet einen gemeinsamen Kulturraum. Vom Balkan über die Türkei, den Nahen Osten und Nordafrika sind die Makams verbreitet. Auch im Gesang des südspanischen Flamencos hört man trotz der inzwischen verwendeten Gitarren - ursprünglich wurde auf der Oud begleitet - die Ornamente und Tonalität Mesopotamiens.
Mit diesem Konzert wird ein Brückenschlag von türkisch-osmanischer Musik zur klassisch mitteleuropäischen geschlagen. Das Konzert will auch die visuell wahrnehmbare installierte Kunst im Kirchenraum mit der musikalischen Kunst, die im Augenblick ihres Entstehens und Seins sich verflüchtigt und vergeht, für diesen Moment zusammenbringen.
Weitere Informationen
Nähere Informationen unter www.alt-katholisch.de/unsere-gemeinden/gemeinde-landau/. red
Autor:Sabine Meyerhöffer aus Landau |
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