Pfarrer Esaid informierte über Inklusionsschule
Besuch aus Jordanien in Landau

Pfarrer Samir Esaid aus Irbid, Jordanien, Gründer der Arab Episcopal School | Foto: Thomas Lutz
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  • Pfarrer Samir Esaid aus Irbid, Jordanien, Gründer der Arab Episcopal School
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Landau. Nach zwei Jahren Pause ist der anglikanische Pfarrer Samir Esaid aus Irbid (Jordanien) wieder auf einer Informationsreise durch Deutschland. Ende Juni war er zum ersten Mal in Landau zu Gast, um von der von ihm und seiner Frau in Jahr 2003 gegründeten Arab Episcopal School (AES) zu berichten und Spenden zu sammeln.
„Eigentlich kommt er nicht über den Rhein,“ scherzte Dekan Volker Janke in seiner Begrüßungsrede. Seit 2006 unternimmt Esaid jährlich eine Fahrt nach Deutschland, ist allerdings zumeist rechtsrheinisch in Baden-Württemberg unterwegs, wo auch der Förderverein der AES seinen Sitz hat. Den Kontakt knüpfte Janke über seine Tochter Anna, die im Schuljahr 2018/19 Volontärin an der AES war. Beim Besuch in Irbid vor drei Jahren konnten er und seine Frau sich selbst ein Bild von der Arbeit vor Ort machen. Für beide stand fest: Diese Schule muss unterstützt werden.

Benachteiligten Kindern eine Chance geben

In einem leidenschaftlichen Vortrag inklusive Kurzfilmvorführung brachte Pfarrer Esaid den Zuschauern im Gemeindehaus der Stiftskirche die Arbeit der AES näher: Die AES ist eine integrative Schule, an der blinde, sehbehinderte sowie Kinder ohne Behinderung gemeinsam lernen. Viele der sehbehinderten oder blinden Kinder hätten ohne die AES kaum eine Chance auf Bildung. Die nächstgelegene staatliche Schule für Blinde befindet sich in Amman, etwa 90 Kilometer südlich von Irbid. Einen staatlichen Kindergarten können sehbehinderte oder blinde Kinder erst gar nicht besuchen.

Die Arab Episcopal School (AES) – eine Erfolgsgeschichte

Seit ihrer Gründung ist die Schule, die zunächst als Kindergarten gegründet wurde, stetig gewachsen. Mittlerweile können blinde, sehbehinderte und Kinder ohne Behinderung sogar ihr Abitur an der AES ablegen. Zwei blinde ehemalige Schülerinnen der Schule arbeiten inzwischen selbst als Lehrerinnen an der AES.

Friedensarbeit und interreligiöser Dialog

„Ich glaube, dass Jesus uns geschickt hat, alle Menschen zu lieben“, so Esaid in seinem Vortrag. Deshalb verwundert es nicht, dass ihm die Verständigung zwischen Christen und Muslimen genauso am Herzen liegt wie die Inklusion behinderter Kinder und Jugendlicher. Seine Erfahrung ist: Wenn Christen und Muslime gemeinsam aufwachsen und miteinander lernen, haben Hass und Intoleranz keine Chance. Deshalb ist er stolz, dass sowohl christliche als auch muslimische Mädchen und Jungen die AES besuchen und gemeinsam mit- und voneinander lernen.

Arbeit ohne Spenden nicht möglich

Da die AES als christliche Privatschule keinerlei finanzielle Unterstützung vom jordanischen Staat bekommt, finanziert sie sich zum Großteil aus Spenden. Während der Corona-Pandemie konnten keine Kollektenreisen stattfinden und somit auch deutlich weniger Spendengelder akquiriert werden.

Weitere Informationen finden sich online unter fii-ev.de. ps

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Autor:

Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau

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