Interaktiver Erlebnispfad eröffnet
Billigheimer Bruch im Kreis SÜW

Am vergangenen Samstag wurde der Erlebnispfad im Billigheimer Bruch offiziell eröffnet | Foto: KV SÜW
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  • Am vergangenen Samstag wurde der Erlebnispfad im Billigheimer Bruch offiziell eröffnet
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Kreis SÜW. Rund 54 Hektar ist er groß und befindet sich an der Landkreisgrenze im Südosten der Gemarkung Billigheim: der sogenannte Billigheimer Bruch. Das ehemalige „Niedermoor“, einst vom Reichsarbeitsdienst zum Teil entwässert und urbar, also für die Landwirtschaft nutzbar gemacht und mittlerweile in Verantwortung der NVS NaturStiftung Südpfalz, ist nun um eine Besonderheit reicher. Am vergangenen Samstag wurde am nördlichen Rand des Bruchs der neue Erlebnispfad eingeweiht.

Stationen informieren über Flora und Fauna

„Spielend und staunend die Natur entdecken“ heißt es bei dem interaktiven Pfad, der Besucher mit Kindern die Natur im Billigheimer Bruch näherbringen soll. An mehreren Stationen können sie die Lebensräume des Bruchs – Tiere und Pflanzen – spielerisch unter die Lupe nehmen, erfahren, wie Landwirtschaft und Naturschutz Hand in Hand gehen, oder wie das Billigheimer Bruch zum Klimaschutz beiträgt.

Naturstiftung Südpfalz ist für 30 Jahre Pächter

Die Flächen des Bruchs sind im Besitz der Gemeinde Billigheim-Ingenheim. Die NVS Naturstiftung Südpfalz hat diese seit 2020 für 30 Jahre gepachtet. Sie verantwortet, ehrenamtlich unterstützt vom Naturschutzverband Südpfalz e. V. und besonders seiner Ortsgruppe Billigheim-Ingenheim, das Biotopmanagement.

Naturschutzprojekt von landesweiter Bedeutung

Landrat Dietmar Seefeldt betonte die Bedeutung und den Stellenwert des Naturschutzverbands als treibende Kraft des Naturschutzes in der Südpfalz. „Mit dem Erlebnispfad ist ein besonders wertvolles Projekt gelungen, das einmal mehr zeigt, wie wichtig Natur- und Klimaschutz vor Ort sind – insbesondere im guten Zusammenspiel mit der Landwirtschaft.“ Mit den Veranstaltern und weiteren Festrednern war er sich einig, dass es sich bei der Sicherung und Entwicklung des Billigheimer Bruchs um ein Naturschutzprojekt von landesweiter Bedeutung handele, bei dem es gelungen sei, alle Akteure zusammenzuführen – die Gemeinde, den ehrenamtlichen Naturschutz, die Landwirtschaft, die Naturschutzbehörden sowie die ortsansässigen Bürger.
Das Gebiet des Bruchs stellt sich als vielfältiges Nutzungsmosaik aus wechselfeuchten Wiesen, Fließ- und Stillgewässern, Schilfgebieten, Ackerflächen und Sumpfwäldern dar. Eine Vielzahl bedrohter Tier- und Pflanzenarten hat im Billigheimer Bruch einen Lebens- und Rückzugsraum gefunden. Ziel des Naturschutzverbands Südpfalz ist es, dieses Gebiet vorbildlich zu pflegen und zu entwickeln sowie seine Vielfalt dauerhaft zu sichern.

Das Naturschutzprojekt Billigheimer Bruch wird mit Eigenmitteln der NVS-Stiftung Südpfalz und flächenbezogenen Mitteln aus der Agrarförderung finanziert. Der vom Karlsruher Büro Schwarz-Düser gestaltete Naturerlebnispfad wurde mit finanzieller Hilfe des LEADER-Programms der Europäischen Union realisiert. Der Naturschutzverband Südpfalz freut sich über neue Mitglieder. red

Am vergangenen Samstag wurde der Erlebnispfad im Billigheimer Bruch offiziell eröffnet | Foto: KV SÜW
Beim neuen interaktiven Erlebnispfad im Billigheimer Bruch erfahren die Besucher unter anderem etwas über die vielen bedrohten Tierarten, die dort einen Lebens- und Rückzugsraum finden | Foto: KV SÜW
Autor:

Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau

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