Housing First
Caritas-Zentrum Landau startet mit Modellprojekt

Bürgermeister Maximilian Ingenthron (links) und das Team hinter Housing First in Landau: Elisabeth Traunmüller (von links nach rechts), Lena Weinsdörfer, Michael Jessl und Steffen Mather | Foto: Stadt Landau
  • Bürgermeister Maximilian Ingenthron (links) und das Team hinter Housing First in Landau: Elisabeth Traunmüller (von links nach rechts), Lena Weinsdörfer, Michael Jessl und Steffen Mather
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Landau. Weil Wohnen ein Menschenrecht ist: In Landau ist jetzt das vom Land Rheinland-Pfalz geförderte Housing First-Projekt zur Bekämpfung von Obdachlosigkeit gestartet. Das Caritas-Zentrum Landau hatte sich im vergangenen Jahr in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung erfolgreich um eine weitere Landesförderung im Bereich der Wohnungsnotfallhilfe beworben. Mit dem Förderprogramm „Housing First in Rheinland-Pfalz“ ermöglicht es das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung, den innovativen Housing First-Ansatz nun auch in Landau zu erproben.

Das Projekt wird von drei Caritas-Mitarbeitenden durchgeführt, die sich jetzt bei Bürgermeister Maximilian Ingenthron vorgestellt haben. Steffen Mather und Michael Jessl erweitern ihre bisherigen Tätigkeiten in der Wohnungslosenhilfe um die Betreuung des Projektes. Unterstützt werden sie dabei von Lena Weinsdörfer, die gerade ihr duales Studium am Caritas-Zentrum beendet hat und dort bereits erste Erfahrungen mit obdachlosen Menschen sammeln konnte.

Beachtliche Entwicklung bei Bekämpfung von Obdachlosigkeit

„Gemeinsam mit dem Caritas-Zentrum haben wir in Landau in nur wenigen Jahren eine beachtliche Entwicklung bei der Bekämpfung von Obdachlosigkeit angestoßen“, betont Sozialdezernent Maximilian Ingenthron. „Jetzt mit dem Housing First-Projekt einen weiteren, wichtigen und wegweisenden Schritt in dieser Entwicklung gehen zu können, freut mich auch persönlich sehr und zeigt, dass wir hier auf einem guten Weg sind, der auch überregionale Anerkennung findet.“

Hilfeansatz in Wohnungsnotfällen

„Das Konzept fokussiert sich besonders auf die Zielgruppe erwachsener, langzeitwohnungsloser, Menschen für die es besonders schwierig ist, selbst Wohnraum zu finden“, erklärt die Leiterin des Caritas-Zentrums Landau Elisabeth Traunmüller. „Dabei stellt eine eigene mietvertraglich abgesicherte Wohnung den Beginn und nicht wie bisher üblich, das Ende des Hilfeprozesses dar. Aus dieser gesicherten Wohnsituation heraus unterstützen und begleiten unsere Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter die Menschen dann bei der Gestaltung des Alltags und der Überwindung weiterer Probleme.“ Das Housing First-Konzept könne dabei nicht alleine stehen, sondern bilde einen alternativen, innovativen und konsequenten Hilfeansatz in Wohnungsnotfällen, so Elisabeth Traunmüller.

Ergänzung zu bestehenden Angebotsstrukturen

Auch in Landau wird Housing First eine Ergänzung zu bereits bestehenden Angebotsstrukturen sein: So konnte in den vergangenen drei Jahren gemeinsam mit dem Caritas-Zentrum zunächst ein sozialarbeiterisches Betreuungsangebot für obdachlose Menschen an der Notunterkunft am Prießnitzweg etabliert werden. Ein weiterer Schritt war die Implementierung präventiver Hilfen im Rahmen der Fachberatungsstelle Wohnraumsicherung, die vom Land Rheinland-Pfalz und der Stadt Landau finanziell gefördert wird und ebenfalls am Caritas-Zentrum verortet ist. Housing First ist nun der nächste Schritt bei der Bekämpfung von Obdachlosigkeit, der bereits seit 2021 in Gesprächen und Überlegungen von Stadt und Caritas-Zentrum gemeinsam geplant worden war.

Das Ministerium für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung fördert das Modellprojekt mit bis zu 114.000 Euro Personal- und Sachkostenzuschuss jährlich. Neben dem Projekt in Landau werden auch Projekte in Koblenz und dem Westerwaldkreis mit einer Laufzeit von mindestens drei Jahren gefördert. Pro Modellprojekt sollen mindestens acht Personen aufgenommen und betreut werden. red

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Autor:

Sabine Meyerhöffer aus Landau

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