„Radeln ohne Alter“
Das Katholische Altenzentrum Landau bekommt eine Rikscha gespendet
Landau. „Elli“ heißt die neue Fahrrad-Rikscha des Katholischen Altenzentrums in Landau, die am Tag des Frühlingsanfangs - 20. März - vorgestellt, getauft und in den Dienst genommen wurde. Der 2023 gegründete Förderverein Katholisches Altenzentrum Landau übergab in einer kleinen Feierstunde mit Initiatoren, Unterstützern und Sponsoren, Vereinsmitgliedern und den Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtung das neue Gefährt seiner Bestimmung.
Einrichtungsleiterin Ursula Seelinger dankte denjenigen, die sich für die Verwirklichung des Projekts eingesetzt haben. Es ermöglicht den Seniorinnen und Senioren den Genuss von Fahrradtouren durch die Umgebung, ohne dass sie selbst in die Pedale treten müssen. Fördervereinsvorsitzender Peter Gewehr schilderte den Weg von der Idee bis zur festlichen Inbetriebnahme: „Die Idee für das Vorhaben lag quasi in der Luft und musste nur noch aufgegriffen und umgesetzt werden.“
Initiative „Radeln ohne Alter“
2012 wurde in Dänemark eine Initiative mit dem Namen „Radeln ohne Alter“ gegründet, in der Ehrenamtliche solche Rikscha-Fahrten mit in Seniorenheimen lebenden Menschen unternehmen. „Eine Erfolgsgeschichte, die mittlerweile in über fünfzig Ländern der Welt verbreitet ist. Auch der hiesige Förderverein ist Mitglied in dieser internationalen Organisation“. Aus den Reihen der Mitglieder des Fördervereins wurden auch die ersten „Piloten“ rekrutiert, die für die Bedienung der Rikscha durch erfahrene „Kapitäne“ geschult wurden. „Sowohl die Vermittlung von technischen Details wie auch mehrere Übungsfahrten sind Voraussetzung dafür, dass ein Pilot ihm anvertraute Senioren kutschieren darf“, erklärte Gewehr. Fahrer, Passagiere und Gefährt seien auch versichert. Rat und Unterstützung hatte man sich beim Förderverein des Herxheimer Altenzentrums geholt, der schon seit 2018 Rikscha-Fahrten anbietet. Namentlich bei dessen langjährigem Vorsitzenden Dr. Uwe Müller bedankte sich Gewehr herzlich.
Die Wahl des passenden Rikscha-Modells fiel auf eines der niederländischen Firma Van Raam, dessen Anschaffungspreis bei knapp 12.000 Euro lag. Ermöglicht wurde die Anschaffung durch Spenden der beiden Landauer Unternehmen Energie Südwest und VR Bank Südpfalz sowie auch von Peter Gewehr. Die Vertreterinnen der Unternehmen - Ute Fried von Energie Südwest sowie Sabine Heil und Eva Riehm von der VR Bank Südpfalz - konnten denn auch ebenfalls Worte wärmsten Danks entgegennehmen. Fried und Heil hatten später auch die Ehre, die Rikscha namens „Elli“ - auf diesen Namen wurde sie nach Ziehung aus einer „Urne“ mit Vorschlägen getauft - durch den Schnitt durchs Rote Band für den Betrieb freizugeben.
Ein besonderer Dank ging zudem an Andreas Gruner, Inhaber eines Landauer Fahrradhauses mit Werkstatt, der an der Feierstunde nicht teilnehmen konnte. „Gruner organisierte die Beschaffung der Rikscha, baute sie in seinem Fahrradladen zusammen und versprach für die Zukunft zur Freude aller einen wiederkehrenden kostenlosen Check der Rikscha bezüglich ihrer Verkehrssicherheit“. Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung wurden Snacks und Getränke geboten sowie Probefahrten durch den angrenzenden Goethe-Park. Für die das Angebot Nutzenden gab’s von Gewehr die Vorgabe, aus der Rikscha „wie ehedem Königin Elizabeth“ huldvoll zu winken. Was auch gern geübt wurde. „Ach, das hätte gern noch länger gehen können!“, rief eine der ersten Passagierinnen bei der Rückkehr der Festgesellschaft zu. red
Autor:Silvia Krebs aus Landau |
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