Bauhof baut auf E-Mobilität
EWL Landau schafft elektrisches Nutzfahrzeug an
Landau. Der Bauhof des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL) nennt seit Kurzem ein erstes Nutzfahrzeug mit Elektroantrieb sein Eigen. Das neue Gefährt des Herstellers Goupil ist für die Reinigungstour in der Landauer Innenstadt vorgesehen. Dafür trägt es auf der Ladefläche einen speziellen Aufbau zum Einkippen von Straßenkehricht und Abfällen aus den über 60 Papierkörben in der Fußgängerzone. Der neue E-Goupil ersetzt den bislang auf dieser Tour eingesetzten Piaggio und erspart der Umwelt durch seinen elektrischen Antrieb viele klimaschädliche CO2-Emissionen. „Die Anschaffungskosten lagen bei knapp 69.000 Euro. Der Mehraufwand für das E-Mobil ist bei etwa 33.000 Euro gegenüber einem vergleichbaren konventionellen Nutzfahrzeug zu veranschlagen. Das konnte die Fördersumme vom Bund mit knapp 23.000 Euro zwar nicht ganz decken, doch wir rechnen ganz klar mit günstigeren Betriebskosten. Außerdem ist es eine wichtige Investition in Umwelt- und Klimaschutz“, erläutert Bürgermeister Maximilian Ingenthron, Verwaltungsratsvorsitzender des EWL.
Gesundheitsförderung im Blick
„Er ist das ideale Arbeitsmittel für die vielen Kurzstrecken bei der Stadtreinigung. Außerdem freue ich mich, dass das neue E-Mobil den Kolleginnen und Kollegen mehr Komfort und mehr Gesundheitsschutz im Arbeitsalltag bietet“, erklärt Kerstin Wolff, stellvertretende Leiterin des EWL-Bauhofs. Bauhof-Mitarbeitende sind täglich Lärm und Abgasen ausgesetzt. Denn die Straße ist ihr Arbeitsplatz, ob bei der Stadtreinigung, im Straßenunterhalt, bei der Müllabfuhr oder im Winterdienst. „Elektroantriebe emittieren keine Schadstoffe und das ist gut für unsere Kolleginnen und Kollegen. Außerdem verfügt der neue E-Goupil über mehr Platz im Innenraum und eine komfortablere Einstiegshöhe“, fasst Kerstin Wolff die Vorteile zusammen. Da das zigfache Ein- und Aussteigen den Arbeitsmodus in der Straßenreinigung bestimmt, kann sich jeder die körperliche Erleichterung vorstellen. Damit Passanten den lautlosen Goupil bemerken, wenn er sich nähert, gibt er künstlich erzeugte, leise Summgeräusche von sich. Beim Rückwärtsfahren ertönt das von Nutzfahrzeugen bekannte Piepsen. Und wenn doch mal jemand aus dem Weg gehen soll, dann kommt keine unangenehme Hupe zum Einsatz, sondern eine Eiswagen-Klingel.
Umstellung auf Elektromobilität
Das neue E-Nutzfahrzeug hat ausreichend Reichweite für den Radius, den es für seine Einsatzzwecke braucht. Laut Hersteller sind es 120 Kilometer. Zum Feierabend wird es an der Ladestation im Bauhof geparkt, wo der Akku mit reinem Öko-Strom auflädt. Das gewährleistet, dass mit dem Fahrzeug tatsächlich CO2-Emissionen eingespart werden. Der schonende Umgang mit Umwelt und Klima spielt für den EWL - seinem Selbstverständnis nach Umweltschutzbetrieb - bei all seinen Entscheidungen eine tragende Rolle. „Unser Bauhof-Fuhrpark besteht momentan aus 35 Fahrzeugen. Wenn ein Ersatz ansteht, erwägen wir immer einen Umstieg auf E-Mobilität. Allerdings ist das je nach Einsatzgebiet und Schwere des Geräts unterschiedlich praktikabel. Für die Stadtreinigung zum Beispiel ist im kommenden Jahr schon ein zweites E-Nutzfahrzeug bestellt“, erläutert Kerstin Wolff.ps
Autor:Silvia Krebs aus Landau |
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