Sicherer Ort Kirche
Institutionelles Schutzkonzept für Mariä Himmelfahrt Landau
Landau. Mit der Anfang 2021 gestarteten Initiative „Sicherer Ort Kirche“ setzt sich das Bistum Speyer dafür ein, dass Kinder, Jugendliche und hilfebedürftige Erwachsene in den Einrichtungen und Gruppierungen vor jeglicher Form von (sexualisierter) Gewalt und vor allen Formen der Entwürdigung, Diskriminierung oder Verletzung ihrer Person und Persönlichkeit geschützt werden.
„Auch uns als Pfarrei ist es ein großes Anliegen, dass sich alle – vor allem auch die uns anvertrauten Kinder und Jugendlichen – bei uns wohl und sicher fühlen und respektvoll behandelt werden“, so Dekan Axel Brecht von der Landauer Pfarrei Mariä Himmelfahrt. Sozialreferentin Susanne Poerschke, die Präventionsbeauftragte im Pastoralteam ergänzt: „Damit der Schutz der Kinder und Jugendlichen sowie der schutzbedürftigen Erwachsenen nicht dem Zufall beziehungsweise dem einzelnen Mitarbeitenden überlassen bleibt, braucht es ein (Schutz-)Konzept.“
Das Institutionelle Schutzkonzept (ISK)
Die Grundlage der Präventionsarbeit in allen (Erz-)Diözesen in Deutschland bildet die „Rahmenordnung – Prävention gegen sexualisierte Gewalt an Minderjährigen und schutz- oder hilfebedürftigen Erwachsenen im Bereich der Deutschen Bischofskonferenz“ (in Kraft getreten: 01.01.2020). Diese Rahmenordnung verpflichtet auch alle Pfarreien, ein Institutionelles Schutzkonzept zu erstellen. In einem Institutionellen Schutzkonzept (ISK) werden alle Präventions- und Interventionsmaßnahmen verschriftlicht. Es schafft so Transparenz und macht handlungsfähig.
Der erste Schritt hin zu einem ISK ist die Schutz- und Risikoanalyse. Hier werden die einzelnen Bereiche der Kinder- und Jugendarbeit sowie die Bereiche, in denen Kinder und Jugendliche „unterwegs“ sind, unter die Lupe genommen, das heißt es findet eine ausführliche Bestandsaufnahme statt – unter Beteiligung der Kinder und Jugendlichen und auch der Gruppenleiter und möglichst aller ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden. Auch die schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen - wie beispielsweise Senioren oder Menschen mit Behinderungen - werden in den Blick genommen. Bei der Schutz- und Risikoanalyse handelt es sich um einen aktiven Kommunikations- und Reflexionsprozess, in dem nicht hinterfragte Strukturen, Abläufe und bauliche Gegebenheiten „kritisch überprüft“ werden.
Die nächsten Schritte
Aktuell hat die im Spätsommer 2021 gegründete AG Prävention der Pfarrei Mariä Himmelfahrt zwei Fragebögen für die Schutz- und Risikoanalyse erstellt. Einen Fragebogen für Gruppenleiter und Mitarbeitende, einen Fragebogen für Kinder und Jugendliche.
Bei einer Kick-Off-Veranstaltung am Mittwoch, 8. Juni, um 20 Uhr im Pfarrheim St. Albert werden die Fragebögen vorgestellt und es besteht die Möglichkeit zum Rückfragen, Austauschen und Vernetzen.
Die Fragebögen sollen dann bis Anfang Juli von möglichst vielen Gruppierungen in den Gemeinden der Pfarrei ausgefüllt werden. Diese Rückmeldungen sind dann die Grundlage für die Erarbeitung eines passgenauen Institutionellen Schutzkonzeptes für die Pfarrei Mariä Himmelfahrt, das zum 1. September in Kraft gesetzt werden soll. ps
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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