Pilotprojekt - Mit Wetterexperten zusammenarbeiten
Katastrophenschutz für den Landkreis Südliche Weinstraße
Landkreis SÜW. Erhalten die zuständigen Katastrophenschutzbehörden frühzeitig Kenntnis über akute Gefahren, können vor allem Personenschäden vermieden werden. Da Extremwetterereignisse sowohl qualitativ als auch quantitativ durch den Klimawandel zunehmen, möchte die Katastrophenschutzbehörde des Landkreises Südliche Weinstraße einen Pilotversuch mit dem lokalen Wetterdienstleister KlimaPalatina in Maikammer starten. Der Kreisausschuss hat den Weg dafür frei gemacht und überplanmäßigen Aufwendungen in Höhe von 8.750 Euro für das Haushaltsjahr 2022 zugestimmt.
Unwetterlage - frühzeitige Vorabinformation
„Ziel ist eine frühzeitige Vorabinformation des Landkreises, vertreten durch die Brand- und Katastrophenschutzinspekteure (BKI), sofern sich eine Unwetterlage für den Landkreis in den Vorhersagemodellen abzeichnet“, hob Landrat Dietmar Seefeldt hervor. „Bisher bekommen wir die Wetterwarnungen nur über die frei zugänglichen Nachrichtenportale sowie das Angebot des Deutschen Wetterdienstes. Für eine möglichst präzise Vorhersage und darauf basierenden präventiven Katastrophenschutzmaßnahmen ist ergänzend eine intensive Abstimmung mit einem Meteorologen, der auch die lokale Topographie kennt, notwendig“, ergänzt Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Jens Thiele. Neben einer ausführlichen schriftlichen Einschätzung seitens KlimaPalatina haben die BKI die Möglichkeit, sowohl in der Vorphase als auch in einer akuten Unwettersituation telefonische oder persönliche Fachberatung in Anspruch zu nehmen. Die gewonnenen Informationen können zudem auch an die Verbandsgemeinden weitergeleitet werden, um auch hier entsprechende Präventiv-Maßnahmen einzuleiten.
Pilotphase von Juli bis November geplant
Zunächst ist für dieses Jahr eine Pilotphase von Juli bis November geplant. Durch die Kreisverwaltung wurde mit einem bekannten lokalen Anbieter ein entsprechendes Verfahren entwickelt, das nun in der Praxis getestet werden sollen und bei dem wesentliche Parameter auch im laufenden Prozess zusammen mit dem Dienstleister noch erarbeitet und angepasst werden müssen. Nach Abschluss und Auswertung des Pilotprojekts ist nach erfolgreichem Fazit geplant, die Leistung dauerhaft mit transparenten Parametern auszuschreiben.ps
Autor:Silvia Krebs aus Landau |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.