Ostparksanierung bis Mitte 2023
Schwanenweiher Landau wird befüllt
Landau. „Wasser marsch“: Mehr als eineinhalb Jahre nach der Trockenlegung gaben Oberbürgermeister Thomas Hirsch und Umweltdezernent Lukas Hartmann jetzt den offiziellen Startschuss für die Wiederbefüllung des Landauer Schwanenweihers. Das Gewässer im Ostpark, das in der Vergangenheit in einem schlechten ökologischen Zustand war und immer wieder „umkippte“, wurde in den zurückliegenden Monaten umfassend saniert und sieht nun wieder einer hoffentlich guten Zukunft entgegen.
Befüllung es Schwanenweihers Landau hat begonnen
Heute ist ein besonderer Tag für die Stadt Landau und ihre Bürgerinnen und Bürger“, betonte OB Hirsch beim Vor-Ort-Termin. „Viele Landauerinnen und Landauer haben eine emotionale Bindung an den Schwanenweiher und unser Ziel bei der Sanierung des Gewässers und des Ostparks war immer, Weiher und Park den Menschen zurückzugeben.“ Doch das stellte lange Zeit ein Ding der Unmöglichkeit dar – erst durch eine 90-prozentige Förderung durch Land und vor allem Bund konnte das jetzt umgesetzte Paket geschnürt werden, erinnerte Hirsch. „Der Ostpark mitsamt Schwanenweiher ist nicht nur ein innerstädtisches Naherholungsgebiet, sondern nimmt als grüne Oase inmitten unserer Stadt auch mit Blick auf das Thema Klimaanpassung in Zukunft eine wichtige Rolle ein“, machte der Stadtchef deutlich.
Gemeinsam mit Umweltdezernent Hartmann dankte der OB allen beteiligten Stellen bei Bund, Land und Stadt, allen voran der städtischen Grünflächenabteilungsleiterin Sabine Klein, sowie den ausführenden Fachfirmen für die Umsetzung des Mammutprojekts im Ostpark.
Problemlösung durch Ausbaggern und Neuaufbau
„Alle Versuche in der Vergangenheit, den Schwanenweiher zu retten, brachten keine dauerhafte Lösung oder machten die Situation sogar noch schlimmer – durch das Ausbaggern und den Neuaufbau hat das Gewässer jetzt zum ersten Mal wieder eine Chance“, machte Hartmann deutlich, der am Abend des „Wasser marsch“-Tags noch eine Gruppe von rund 50 interessierten Bürgern durch den Ostpark führte. Der Umweltdezernent blickte auch noch einmal auf die schwierigen Bauarbeiten mit Kampfmittelfunden, viel Regen und Co. zurück. „Umso mehr freue ich mich, dass hier jetzt wieder ein richtig schönes Parkareal im Osten unserer Stadt entsteht, in dem die Menschen sich künftig wieder gerne aufhalten werden“, so Hartmann.
Schwanenweiher bis Weihnachten voll befüllt
Doch noch gibt es jede Menge Arbeit im Ostpark, wie Grünflächenchefin Klein informierte: „Der Schwanenweiher fasst rund 10.000 Kubikmeter Wasser. Diese werden nun nach und nach eingelassen, erst über das Leitungswassernetz und später dann über den Grundwasserbrunnen am Südende des Weihers.“ Bis das Gewässer wieder voll ist, werden voraussichtlich zwei bis drei Monate vergehen. „Zu Weihnachten wird der Schwanenweiher also wieder der Schwanenweiher sein“, freute sich Klein.
Der Weiher war im Februar 2021 trockengelegt und später zunächst ausgebaggert und dann neu aufgebaut, abgedichtet und saniert worden. An seiner tiefsten Stelle misst er jetzt 1,50 Meter und ist damit tiefer als früher – wenn auch nur so tief, wie der darunter befindliche Grundwasserspiegel es zulässt. Das Gewässer verfügt jetzt unter anderem über technische Feuchtzonen und eine Umwälzpumpe, um für eine bessere Wasserqualität zu sorgen. Voraussichtlich noch in diesem Jahr sollen für diesen Zweck außerdem Kleinlebewesen wie Muscheln, Schnecken und Krebse einziehen; im kommenden Jahr folgt dann die Bepflanzung mit Wasser- und Sumpfpflanzen.
Restliche Maßnahmen im Ostpark
Außerdem auf der To-do-Liste für 2023: die Sanierung und Erneuerung der Wege im Park, die Erneuerung der Beleuchtung und das Aufstellen von Bänken. Außerdem sollen neue Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten entstehen. Das Gesamtprojekt Ostpark/Schwanenweiher kostet rund 4,9 Millionen Euro. Es soll Mitte 2023 abgeschlossen sein.
Bitte keine Wasservögel füttern!
Einen Appell hat Sabine Klein zum Abschluss noch: „Bitte unterlassen Sie das Füttern der Wasservögel, wenn diese zum Weiher zurückkehren. Das lockt noch mehr Vögel an und führt dazu, dass durch Vogelkot und Brotreste zu viele Nährstoffe in das Gewässer gelangen, die wiederum das Algenwachstum beschleunigen – und das führt schlimmstenfalls wieder zum Umkippen des Weihers“, so die Grünflächenabteilungsleiterin. ps
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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