Oberstufenschüler sammeln achtlos Weggeworfenes in Landau
So geht Engagement!
Landau. Nachdenken und Handeln: Carlos Logé und Louis Hess setzen ein wichtiges Zeichen in Sachen Stadtsauberkeit. Die beiden Schüler der Montessori Schule Landau sammeln zwischen Januar und Ende März wöchentlich Abfall im Savoyenpark und im Quartier Vauban ein – und sie zeigen, was dort so anfällt. „Eine tolle Idee! Ihr zeigt nicht mit dem Finger auf andere, sondern legt selbst Hand an. Ihr packt an und leistet einen Beitrag für das Gemeinwohl“, lobt Bürgermeister Dr. Maximilian Ingenthron. Als Verwaltungsratsvorsitzender des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs Landau (EWL) liegt ihm ein sauberes und einladendes Stadtbild besonders am Herzen. Carlos und Louis engagieren sich im Rahmen eines Lernprojektes, das alle Schülerinnen und Schüler der elften Klasse zu gesellschaftlichem Engagement animiert. Um ihre Idee umzusetzen, haben die beiden Jugendlichen Partner gesucht. Beim EWL und der Entsorgungsfirma Gerach sind sie schnell fündig gefunden. Beide unterstützen praktisch: Alexandra Hirsch von der Stabsstelle Stadtsauberkeit des EWL koordiniert das Projekt und stellt den engagierten Schülern Greifzangen, Säcke und Arbeitshandschuhe zur Verfügung. Ausgestattet mit diesen Hilfsmitteln ziehen sie dann in den nächsten Wochen durch das Quartier und machen Jagd auf achtlos Weggeworfenes. Den aufgesammelten Abfall präsentieren die Jugendlichen dann in einer Gitterbox, die die Firma Gerach bereits auf einem Grünstreifen der Lina-Kößler-Straße aufgestellt hat.
„Da sieht man, was so alles im öffentlichen Raum entsorgt wird und im Kleinen nicht immer auffällt“, ist EWL-Vorstand Falk Pfersdorf überzeugt. Einen ähnlichen Ansatz hatte das kommunale Unternehmen vor einigen Jahren mit Abfällen von beliebten Zielen im Grünen gewählt, die es auf dem Marktplatz „ausgestellt“ hatte. „Das stieß auf Resonanz bei den Passanten, weil auf einmal alles geballt sichtbar wurde. Kaum jemand hatte sich vorstellen können, dass so viel Abfall an einem einzigen Wochenende in den Landauer Parks anfällt.“, erinnert sich Dr. Maximilian Ingenthron. Das Sichtbarmachen der Abfälle an anderer Stelle gefällt ihm gut – auch weil die beiden 16-jährigen damit ein klares Zeichen im bürgerschaftlichen Engagement setzen.
Autor:Thomas Klein |
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