Was es in Landau noch zu tun gibt
Vor der Stichwahl: Fragen an Maximilian Ingenthron und Dominik Geißler

Vor der Stichwahl am Sonntag, 17. Juli, baten wir beide Kandidaten noch einmal um Antworten | Foto: Kim Rileit
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  • Vor der Stichwahl am Sonntag, 17. Juli, baten wir beide Kandidaten noch einmal um Antworten
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Von Tim Altschuck und Katharina Schmitt

Landau.An diesem Sonntag findet die Stichwahl zum Amt des Oberbürgermeisters der Stadt Landau statt. Zur Wahl stehen nach dem ersten Durchgang noch die beiden Kandidaten Maximilian Ingenthron (SPD) und Dominik Geißler (CDU). Wir haben mit ihnen noch einmal über drei weitere Themen gesprochen, die bei den Balkongesprächen zur Wahl noch nicht aufs Tapet kamen.


Jugend und Jugendliche

???: Was muss für Jugendliche und Heranwachsende gemacht werden. Stichwort Treffpunkte, Jugendtreffs, Jugendbänke und vieles mehr: Wie können Jugendliche mitbestimmen?

Ingenthron: „Landau muss auch für junge Menschen so attraktiv wie möglich sein. Deshalb stehe ich für die Schaffung einer kinder- und jugendfreundlichen Planungskultur – denn sie sind die Experten, was ihre Belange angeht. Junge Menschen brauchen Orte, um sich zu treffen. Also lassen wir sie selbst mitbestimmen, wie und wo das sein kann. Andere Städte machen es vor, so mit Beteiligungsformaten wie „Kinder machen Stadt“ und „Jugend macht Stadt“. Kulturelle Angebote sollen selbstverständlich junge Menschen ansprechen.“

Geißler: „Der Jugendbeirat veranstaltet diese Woche sein erstes Jugendforum. Solche Formate sind sehr wichtig für die Mitbestimmung und Mitgestaltung Jugendlicher. Echte Bürgerbeteiligung ist mein zentrales politisches Vorhaben. Menschen aller Altersgruppen in allen Lebenssituationen sollen sich beteiligen.
Gerade in den Dörfern, aber auch in der Stadt, benötigen wir geschützte Orte, an denen sich Jugendliche treffen können, wo Jugendliche Jugendliche sein können, ohne immer wegen Lärmbelästigung verscheucht zu werden.“

Pflege und Senioren

???:Der demografische Wandel wird in Zukunft einiges von unserer Gesellschaft verlangen: Wie tritt man dem Thema Pflege oder Rentner entgegen?

Ingenthron: „In Landau sollen die Menschen, ihr persönliches Wohlergehen und die medizinische Versorgung in jedem Lebensalter den angemessenen Stellenwert erfahren. Deshalb stehe ich für den Ausbau des Angebots des Pflegestützpunktes und der GemeindeschwesterPlus. Wir brauchen mehr Personal in der Pflege, hierzu will ich über eine regionale Pflegekoordination die Voraussetzungen gebündelt schaffen. Ich stehe für die Stärkung des Gesundheitsstandortes Landau, so beispielsweise durch eine Konzentration und Ausbau der Angebote des Klinikums Landau – Südliche Weinstraße.“

Geißler: „Wir haben in Landau einige gute ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen, aber auf Dauer werden mehr Kapazitäten benötigt werden. In Zukunft wird die häusliche Pflege einen immer höheren Stellenwert einnehmen. Deshalb muss die Tagespflege ausgebaut werden. Auch für die Pflege nicht alter Menschen sollten eigene Angebote geschaffen werden. Und sehr wichtig ist seniorengerechte Mobilität in der Stadt und in den Landkreisen. Mit dem Seniorenbus haben wir einen ersten Stein ins Rollen gebracht, weitere müssen folgen, etwa ein allgemeines, flexibles Rufbussystem.“

Erschöpfung der Gesellschaft

???: Unsere Gesellschaft wirkt nach Corona müde, erschöpft: Was kann man tun, um sie wieder mehr zu „einen“? Gerade auch im Hinblick auf die aktuelle Krise durch den Krieg in der Ukraine und das, was im Zuge dessen noch kommen mag.

Ingenthron: „Ich will ein Landau, das als Stadt des solidarischen Miteinanders für ein gutes Zusammenleben steht. Wir wollen niemanden zurücklassen und den Menschen eine Teilhabe am Leben in der Stadt ermöglichen. Deshalb stehe ich für die Verwirklichung der Ideen der Sozialen Stadt mit Quartierstreffpunkten, die Zusammenfassung der Angebote für Menschen mit geringem Einkommen in einem Landau-Pass, die Unterstützung der Aktivitäten von Hilfsorganisationen und Vereinen wie dem Seniorenbüro, Silberstreif, Terrine, Tafel usw. und Umsetzung des Projekts Seniorenbus.“

Geißler: „Es ist wichtig, ein positives Lebensgefühl in der Stadt zu fördern, gerade wegen der aktuellen Krisen. Ich mache das Angebot, gemeinsam eine lebendige Stadt zu entwickeln. Es lohnt sich für uns alle, wenn das Engagement der Menschen wieder wie früher erwacht. Wenn unsere schönen Feste, unsere Vereine und unsere Kultur von vielen Menschen getragen und gefördert werden. Wenn viele unterschiedliche kulturelle, auch subkulturelle Angebote ermöglicht werden. Fête de la Musique und Landauer Sommer waren ein großartiger Anfang, der Lust auf mehr macht! Und zwar trotz der aktuellen Krisen. Gegen sie können und werden wir Vorkehrungen treffen. Wir werden uns bestmöglich auf alle Eventualitäten vorbereiten. Ich werde alles Erdenkliche unternehmen, um zu soziale Verwerfungen zu verhindern, falls sich die Krise zuspitzt. Ich weiß aus meiner Zeit in der Bundespolitik, was solche Situationen den Menschen abverlangen. Aber gemeinsam werden wir uns das Leben nicht vermiesen lassen!“ kats/uck

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Autor:

Katharina Wirth aus Herxheim

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