Experimentiercafé startet am 7. Mai im Rahmen des Reallabors Queichland
Wenn Oma Erna früh am Morgen Treibhausgase misst
Landau. Im Zuge der Aktion Blau entstanden, hat sich die Forschungsarbeit rund um das Freiland-Mobil beim Eduard-Spranger-Gymnasium als einer von vielen außerschulischen Lernorten bestens bewährt. Im Zuge dieser bevölkerungsnahen Umweltforschung geht jetzt das Projekt Reallabor Queichland an den Start. Reallabore sind dabei eine neue Form der Kooperation zwischen Wissenschaft und Zivilgesellschaft, bei der gegenseitiges Lernen im Kontext der Nachhaltigkeit im Vordergrund steht. Es ermöglicht der Bevölkerung Einblicke in umweltwissenschaftliche Forschung, bietet Mitmach-Aktionen für alle Interessierte zu den Themen „Wasser-Land-Luft“ an und lässt Gestaltungsmöglichkeiten zu eigenen Ideen im Bereich Nachhaltigkeit zu.
Das Reallabor Queichland ist ein gemeinsames Projekt des Zentrums für Bildung und Forschung an außerschulischen Lernorten (ZentrAL), der AG Chemiedidaktik des Instituts für naturwissenschaftliche Bildung und dem Institut Mathematik am Campus Landau der Universität Koblenz-Landau. "Es ist eine Win-Win-Situation für alle Seiten, für die Studierende ebenso wie für Schüler oder interessierte Erwachsene, die alle ihre Kenntnisse einbringen und gegenseitig von einannder lernen sollen", hofft Prof.Dr. Björn Risch, wissenschaftlicher Leiter von ZentrAL auf eine große Resonanz bei der interessierten Bevölkerung.
Als erstes Angebot im Rahmen des Projekts wird das Experimentier-Café wöchentlich dienstags von 15 bis 18 Uhr für alle interessierten Bürger geöffnet sein. Sie können Experimente zu den genannten Themen selbständig durchführen. Start des Angebotes ist der 7. Mai. "Jeder, der eine Idee, aber auch eine Frage zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit, jeder, der etwas von seinem Wissen und seinen Kenntnissen diesbezüglich weitergeben kann, ist hier willkommen. Es ist ein Miteinander, wir alle wollen davon profitieren, jeder kann sich hier in die vor Ort geleistete Forschung einbringen", will Risch den Input geben und den Stein ins Rollen bringen.
Gemeinsam mit Studierenden wurden beispielsweise moderne Technologie in einer Salatschüssel verbaut, um diese dann auf der Queich schwimmen zu lassen und dabei den CO2-Ausstoß und die Temperatur zu messen. "Wenn also Oma Erna schon in der Frühe auf ihrem Paddelboot auf der Queich unterwegs ist, kann sie so die Werte messen, die zentral gespeichert und verarbeitet werden und auf dem Handy abgerufen werden können", sieht Risch eine von vielen Möglichkeiten, wie sich Bürgerinnen und Bürger in das Projekt einbringen können. Untersucht wurde aber auch das Wachstum von Erdbeeren ohne Schutz, mit Strohabdeckungen oder unter verschiedenen Folien. Auf dem Plan stehen lokale Verhaltensweisen und deren Auswirkungen auf globale Veränderungen, wünscht sich Risch durch die gemeinsame Forschung und das gemeinsame Lernen auch bewusst erfolgtes Umdenken in alltäglichen Handlungsweisen.
Spannend und vielfältig ist es jedenfalls das Angebot im Reallabor Queichland. Am Dienstag startet das erste Experimentiercafé im Freilandmobil auf der Fläche beim Eduard-Spranger-Gymnasium. Einen Besuch ist es auf jeden Fall wert. kl
Autor:Thomas Klein |
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