Zuviel Plastik in der Biotonne
Ab Mai sind Stichprobenkontrollen der Tonnen geplant

Warum Bioabfall ein so wertvoller Rohstoff ist, aus dem viel Gutes entstehen kann | Foto: Robert Ruidl/stock.adobe.com
  • Warum Bioabfall ein so wertvoller Rohstoff ist, aus dem viel Gutes entstehen kann
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Landau. Der Entsorgungs- und Wirtschaftsbetrieb Landau (EWL) will mit neuen Maßnahmen für eine bessere Abfalltrennung in den Biotonnen sorgen. „Die Verunreinigung des Bioabfalls mit Plastik ist ein Problem, denn diese Störstoffe gefährden die Herstellung von sauberem und hochwertigem Biokompost, der uns allen nützt“, betont EWL-Vorstand Dr. Markus Schäfer. Der Störstoffanteil im Landauer Bioabfall liege bei 3,5 Prozent. Das sei im Bundesdurchschnitt gut, aber noch immer zu viel. Der EWL will deshalb seine Aufklärungsarbeit weiter intensivieren und die Bürgerinnen und Bürger um Mithilfe bitten. Mit Hilfe von Tonnenaufklebern, Infobroschüren und einer Social-Media-Kampagne soll das Thema „Kein Plastik in die Biotonne!“ stetig präsent bleiben. Zur Unterstützung der Maßnahmen und für eine bessere Qualität des wertvollen Bioabfalls plant der EWL ab Mai in Landau auch Stichprobenkontrollen von Biotonnen, kündigt Vorstand Dr. Markus Schäfer an.

Abfall als wertvoller Rohstoff

Immer noch in viel zu großen Mengen fänden sich im Bioabfall anorganische Abfälle, ein Problem seien vor allem Plastiktüten, erläutert Tomy Kiptschuk, Leiter der Abteilung Service und Abfallwirtschaft beim EWL: „Wir brauchen störstofffreien Bioabfall. Denn nur so können wir aus diesem wichtigen Rohstoff saubere Komposterde für Felder und Gartenbeete gewinnen oder optimal Energie in Biogasanlagen erzeugen.“ Um die Störstoffe im Bioabfall nachhaltig zu minimieren, ist der EWL vor drei Jahren der bundesweiten Umweltkampagne #wirfuerbio beigetreten. Gemeinsam mit mehr als 60 weiteren öffentlichen-rechtlichen Entsorgungsbetrieben setzt sich der EWL dort für die Vermeidung von Störstoffen im Bioabfall ein. „Das Problem ist im Bewusstsein der Menschen angekommen“, sagt Andreas Fischer, Abfallberater des EWL. „Vielen Leuten ist klar, dass Abfalltrennung aktiver Umweltschutz ist. Denn wenn sie zu Mikroplastik zerfallen, können Plastiktüten nicht mehr ausreichend aus dem fertigen Rohkompost gesiebt werden und landen so auf den Beeten und Äckern, werden ins Grundwasser gespült, gelangen ins Meer und damit unweigerlich in unsere Nahrungskette.“ Auch die so genannten kompostierbaren Plastiktüten könnten in den Kompostieranlagen nicht sicher vollständig biologisch abgebaut werden – und gehörten deshalb nicht in die Biotonne.

So entsorgt man Bioabfall richtig - Regelmäßige Tipps der EWL

Bioabfälle sollten lose in einem dafür vorgesehenen Behälter gesammelt und direkt in die Biotonne entleert werden, sagt Andreas Fischer: „Wer seinen Bioabfall dennoch in einer Plastiktüte sammeln möchte, kann den Inhalt in die Biotonne entleeren und die Plastiktüte im Anschluss in den Restmüll geben.“ Deutlich einfacher sei es aber, für den Bioabfall Zeitungspapier oder Papiertüten zu verwenden - denn die können mit in die Biotonne wandern.

Über seine Social-Media-Kanäle gibt der EWL den Menschen in Landau regelmäßig Tipps. „Die Bürgerinnen und Bürger erhalten auf Facebook und Instagram von uns aktuelle Antworten auf häufige Fragen zum Thema Abfall, finden außerdem Hinweise zur richtigen Trennung und Infos, warum Abfall ein so wertvoller Rohstoff ist, aus dem viel Gutes entstehen kann“, sagt Andreas Fischer. Weitere Informationen zur korrekten Sammlung von Bioabfall gibt es auch unter www.ew-landau.de. red

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Autor:

Silvia Krebs aus Landau

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