DLRG Landau überwacht Badeseen
Retter aus der Not
Landau.Viele Menschen unterschätzen die Gefahren beim Baden in der Natur. Die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) in Landau überwacht deshalb die Badeseen in der Region und bildet regelmäßig Wasserretter aus. Auch Schwimmkurse verringern Gefahr von Badeunfällen.
Plötzlich Schreie vom Badesee. Ein Schwimmer wedelt mit den Armen, kann sich kaum noch über Wasser halten. Zwei DLRG-Wachgänger laufen mit sogenannten Rettungsbojen in der Hand ins Wasser. Aber beim Schwimmer in Not angekommen, halten die Retter erst einmal Abstand. Denn Menschen in Panik, krallen sich häufig so an die Retter, dass sie sie mit in die Tiefe reißen. Die Rettungsschwimmer schieben dem Verunglückten die Rettungsboje zu, an der er sich festhält.
Jedes Jahr ertrinken weltweit etwa 370.000 Menschen, so viele als ginge alle zwei Tage eine Titanic unter. In Deutschland hält das Jahr 2016 mit 537 Opfern den traurigen Rekord für die meisten Badetoten. Ohne die 47.000 ehrenamtlichen Wasserretter der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft läge die Zahl wohl weitaus höher, rund 600 Menschen haben sie 2017 vor dem Ertrinken bewahrt.
Gefahren beim Baden in der Natur werden unterschätzt
Der DLRG Landau bildet jedes Jahr etwa 150 Wasserretter aus und schult sie speziell für den Einsatz in Binnengewässern. Vor allem beim Baden in der Natur werden die Gefahren häufig unterschätzt, Simon Nichterlein, technischer Leiter der DLRG Landau. Viele Menschen werden vom steil abfallenden Ufer eines Baggersees überrascht oder unterschätzen die Strömung in einem Fluss.
Doch auch die Schwimmkurse, die die DLRG für jede Altersklasse anbietet, senken die Gefahr beim Baden. Darüber hinaus ist die Landauer Ortsgruppe im Sanitätsdienst und Katastrophenschutz aktiv. Seit kurzem verfügen die Landauer Lebensretter auch über ein eigenes Motorrettungsboot. Nun haben die 550 Mitglieder beschlossen, mittelfristig eine eigene Einsatztauchergruppe zu bilden. „Es gibt nur die Einsatztaucher der DLRG in Wörth, die nächsten verfügbaren Einheiten der Feuerwehr sitzen in Kaiserslautern und Ludwigshafen“, sagt Nichterlein. Im Ernstfall würden so wertvolle Minuten verstreichen. nih
Autor:Dehäm Magazin aus Ludwigshafen | |
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