Im Wanderparadies Leininger Land
Faszinierende Wanderwelten
Pfälzer Wald. Zwischen Rahnfels und Ungeheuersee schlägt das Herz des Leininger Landes, das nicht zu Unrecht zu den schönsten Wanderrevieren des Pfälzerwaldes zählt. Reich an Felsen, Schutz- und PWV-Hütten, Seen, Ritter- und Gedenksteinen sowie untergegangenen Stätten und Straßen ist eine etwa 30 Kilometer lange in vielerlei Hinsicht spektakuläre Rundwanderung ausgehend von der über Leistadt gut erreichbaren viel besuchten Lindemannsruhe.
Um die etwa 30 Gesamtkilometer zu entschärfen, brechen wir am späten Nachmittag mit Schlafsack und Luftmatratze auf, um nach etwa eineinhalbstündigem Marsch den Rahnfelsen für ein Biwak zu erreichen. An seinem höchsten Punkt befindet sich die Frankenthaler Hütte, eine Schutzhütte am Haardtrand mit herrlichem Fernblick über Bad Dürkheim und die Rheinebene. Die Wegfindung erweist sich allerdings als nicht ganz einfach, da an zwei entscheidenden Weggabelungen keine Markierung angebracht ist. Wenn man jedoch die L 518 als Orientierung im Auge behält und über gutes Kartenmaterial (LVVermGeo, Blatt 4, Naturpark Pfälzerwald, Mittel- und Unterhaardt mit Bad Dürkheim und Leiningerland ) verfügt und sich ansonsten der Markierung roter Punkt anvertraut, kann fast nichts schiefgehen.
Der weitere Weg am frühen Morgen führt uns Richtung Höningen zu einer alten asphaltierten Straße, die einst von den amerikanischen Streitkräften genutzt wurde und nun von der Natur zurückerobert wird. Durch das Bacher Tal, immer der Markierung weißes Dreieck folgend, gelangen wir in das romantische Klosterdorf Höningen, das über zwei schöne Einkehrmöglichkeiten verfügt und in dem wir unseren Kaffee einnehmen. Ein Gedenkstein am Wegesrand verweist auf das untergegangene Dorf Zwingweiler. Weiter gehts, dem grünen Kreuz folgend, über den Kupferfelsen zur Weisenheimer Hütte, die leider zur Zeit geschlossen ist. Viele nutzen die große, wunderbar beschattete Freisitzanlage zum Verzehr von Mitgebrachtem. Neben der Hütte liegt der Ungeheurersee, der wegen seiner außergewöhnlichen Flora und Fauna als Naturdenkmal geschützt ist. Von dort geht es über die Markierung weiß-roter Strich zur Laurahütte, ein 1845, im neoklassizistischen Stil errichtetes Gebäude, das eher an einen kleinen Tempel als an eine einfache Schutzhütte erinnert. Von dort ist es nicht mehr weit zum Ausgangspunkt Lindemannsruhe. Abzweigung grüner Punkt nicht verfehlen!!!! Wir gönnen uns unbeabsichtigter Weise einen kleinen, mit großen Verlusten an Höhenmetern verbundenden Abstecher zur Hütte am Weilach, die am Wochenende bewirtschaft ist und eine weitere schöne Einkehrmöglichkeit bietet.
Lindemannsruhe - Rahnfels - Frankenthaler Hütte - Höningen - Kupferfelsen - Weisenheimer Hütte - Ungeheuer See - Laurahütte - Lindemannsruhe
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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