Aktion "Night of Light" als Hilferuf der Veranstaltungsbranche
Auch der Wasserturm in Lustadt leuchtet am Montag rot
Lustadt. Die gesamte Weltwirtschaft leidet heftig unter der Corona-Krise. Durch die Absage von Großveranstaltungen - vom Sportwettkampf, über Messen und Kongresse bis hin zu Open Airs und Festivals, Theater und Konzerten - ist die Veranstaltungsbranche jedoch besonders hart gebeutelt. Veranstalter, Kulturschaffende und Künstler, Clubbetreiber, Ton- und Soundtechniker, Bühnenbauer sind überall in Deutschland in ihrer Existenz bedroht. Um auf diese gravierende Problematik aufmerksam zu machen, wurde die Aktion 'Night of Light' ins Leben gerufen.
In der Nacht von Montag, 22., auf Dienstag, 23. Juni, werden Unternehmen aus allen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft bundesweit in mehr als 200 Städten Eventlocations, Spielstätten, Gebäude und Bauwerke mit rotem Licht illuminieren: viele leuchtende Mahnmale, sollen so entstehen, die sich über ganz Deutschland zu einem gewaltigen Licht-Monument arrangieren. Ein flammender Appell, symbolträchtig in Rot, um das langsame Ausbluten der Branche zu symbolisieren. Denn Experten sind sich einig: Mit den bestehenden Corona-Regelungen werden viele Unternehmen der Veranstaltungswirtschaft die nächsten 100 Tage nicht überleben.
Ziel der Aktion ist es, mit der Politik ins Gespräch darüber zu kommen, wie die große und extrem heterogene Branche der Veranstaltungswirtschaft vor einer massiven Insolvenzwelle gerettet werden und so der Erhalt von bundesweit mehreren hunderttausend Arbeitsplätzen geleistet werden kann.
"Night of Light" auch in Lustadt
Mit dabei bei der "Night of Light" ist auch die Firma "Megasound Dieter Spirk" aus Weingarten. Das Unternehmen für Veranstaltungstechnik von Beleuchtung über Beschallung bis hin zum Bühnenbau leidet wie viele andere schwer unter der Corona-Krise und den damit verbundenen Einschränkungen in der Kultur und Eventbranche. Deshalb wird man ab 22 Uhr den Wasserturm in Lustadt rot beleuchten.
"Wir kommen aus Weingarten und haben uns überlegt, welches Gebäude am besten sichtbar ist und sind dann schnell auf den Wasserturm in Lustadt gekommen" berichtet Kai Bender von der Firma "Megasound Dieter Spirk". Zum Einsatz kommen dabei 30 bis 40 Scheinwerfer, die dafür sorgen, dass der Wasserturm aus allen Richtungen im leuchtenden Rot gut sichtbar sein wird. Frank Leibeck, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Lingenfeld, habe die Idee sofort befürwortet und seine Unterstützung zugesagt, so Bender. Auch die Verbandsgemeindewerke Lingenfeld und der Zweckverband für Wasserversorgung hätten ohne Probleme die Genehmigung zum Betreten des Grundstücks gegeben, betont er. "Wir spüren die Unterstützung, das gibt uns ein gutes Gefühl", so Bender hoffnungsfroh, dass die Aktion nicht ergebnislos im Nachthimmel verglüht, sondern nachhaltige Lösungen für die krisengeschüttelte Veranstaltungsbranche bringt.
Die Aktion "Night of Light"
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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