BriMel unterwegs
Specialguest Peter Seiler feiert 50. Jubiläum im Cinema Paradiso
Ludwigshafen. Am 2. Dezember hatte die LUcation „Cinema Paradiso & Arte“ wieder einmal zu einem besonderen Event eingeladen. Alles war mit ganz viel Liebe einen Tag zuvor von der Hausherrin Beatrice D’Angelo geschmückt worden, auch die beiden riesigen Tannenbäume im Ballsaal und auf dem Hof vor dem Eingang. Welch eine Pracht! Ich bin immer wieder entzückt von den kleinen Details im Inneren. Die Bilder von der letzten Vernissage von Olga Gebhardt und Sergio Schabelskij hängen immer noch und konnten bewundert werden. Die Veranstaltung war nahezu ausverkauft.
Aus der internationalen Musikszene konnte Inhaberin Beatrice D‘Angelo bereits zum zweiten Mal den aus Mannheim stammenden und immer noch dort agierenden Musiker, Komponisten, Pianisten und Keyboarder Peter Seiler gewinnen. Das Ehepaar Groß stand aus langjähriger Freundschaft ebenfalls helfend an diesem Abend zur Seite und auch an der Bar gab es Verstärkung. Ehemann Domenico D’Angelo war heute auch wieder der Chefkoch, der etwas Leckeres für die Pause vorbereitet hatte. Tango-Stammtänzer Horst Hofmann fungierte wieder als versierter Moderator. Ein eingespieltes Team stemmt so eine Veranstaltung mit links.
Die charmante Gastgeberin Beatrice D’Angelo begrüßte die Gäste aus nah und fern in einem fantastischen Outfit. Erzählte für die Neuen ein bisschen etwas über diese Location, die 1886 als Kirche gebaut wurde. Hier sei die Welt noch in Ordnung und ja, das spürt man immer wieder, wenn man hierherkommt. Das Ehepaar D’Angelo geht noch beruflichen Tätigkeiten nach und macht das sozusagen als Hobby nebenbei. Moderator Horst Hofmann erzählte etwas über den Künstler Peter Seiler, wie er ihn kennengelernt hat und wie begeistert Peter Seiler beim Anblick dieser Location gewesen war und sofort zusagte. Er würde an diesem Abend mit zwei Gastspielern auftreten.
Der Künstler Peter Seiler betrat die Bühne und erzählte zwischen den einzelnen Stücken immer kleine Episoden aus seinem Künstlerleben. Er habe seine Erinnerungen an seine Reisen vertont. Meisterlich spielte er beidhändig an zwei Keyboards während im Hintergrund schöne Videos dazu liefen, die der 16-jährige Federico D’Angelo sowohl ausgesucht als auch programmiert hat und die Sache ganz toll machte.
Peter Seiler freute sich, dass er nach 14 Monaten wieder hier in dieser Location zu seinem 50-jährigen Jubiläum auftreten durfte, lobte das Ehepaar D’Angelo für sein Engagement und Domenico als Chefkoch. Er spielte Stücke aus seiner „KlangOase“, welche eine musikalische Reise in die Traumwelt der Romantik ist, die stilistisch viele musikalische Facetten abdeckt. „Whispering leaves“ mit einem Blättervideo im Hintergrund passte gut zum Instrumentalstück. Peter Seiler spielte am Klavier „Waiting for fall“, das er in Los Angeles während einer Hitzewelle komponiert hat. Peter Seiler hatte sich entschlossen, einen „Klavierblock“ zu machen, da er kalte Finger habe. Alle lachten, denn es war tatsächlich ein wenig kühl gewesen. Aber es lagen überall kuschelige Decken aus odr man behielt seine Jacke an. Es folgte ein Stück „Rhine 420“, das während der Pandemie entstanden sei als er immer am Rhein entlanggelaufen sei und es keine Auftritte gab. Da kam er am Rheinkilometer 420 vorbei und dies sei ein Insiderbegriff in Amerika.
Dann betrat der erste Gastmusiker die Bühne, nämlich Professor Dr. David-Emil Wickstroem von der Popakademie und seiner Trompete. Beide harmonierten wie ein eingespieltes Team und spielten unter anderem den Jazzsong „Close your eyes“. Dann „fegte“ sich der zweite Gastkünstler den Weg zur Bühne frei, ein Freund und Kollege von Peter Seiler namens Rolf-Dieter Schnapka (ex TRITONUS), der zuerst als Bassist brillierte und dann sogar als Sänger mit dem romantischen „Honeymoon“. Er sang von moments of happyness und erhielt kräftigen Applaus. Der Solopart des Bassisten verriet eine unglaubliche Fingerfertigkeit und das Publikum applaudierte auch hier dementsprechend eifrig. Und zum Schluss spielten alle drei exzellenten Musiker noch ein Stück gemeinsam. Beim letzten Beitrag vor der Pause stand Peter Seiler wieder alleine auf der Bühne, im Hintergrund Steppe mit Tierherden und Unterwasseraufnahmen zu „I love you“. In der Pause verabschiedete ich mich von Lady Beatrice, die um das Wohl der Gäste bemüht war und eifrig Wünsche erfüllte. Das sollte noch ein ganz toller Abend werden, an dem auch Horst Hofmann und Christina Roth einen Tango aufs Parkett legten.
Kurze Bio zu Peter Seiler:
Peter Seiler schrieb Erkennungsmelodien für das ZDF (zum Beispiel Gesundheitsmagazin Praxis, Telezoo, Pfiff, Zeugen des Jahrhunderts etc.), Radio-Indikative für den SDR (Radio 3 Südfunk Stuttgart) und die noch aktuelle gesamte Senderkennung des HR1 bis HR4. Beinahe zu Evergreens sind auch Seilers Werbekompositionen geworden (zum Beispiel für Vredestein, Chio Chips, viele Signaturen für Ferrero und andere). Ferner vertonte Seiler zahlreiche Hörspiele und schrieb die Musik zu Industrie- und Fernsehfilmen wie zum Beispiel für die ADR-Serie „Atlantis darf nicht untergehen.“
Mit der Veröffentlichung der LP/CD Flying Frames setzte Peter Seiler seine kontinuierliche Arbeit als Instrumentalsolist auch wieder auf der Bühne fort. Obwohl die Live-Umsetzung seiner Musik nicht leicht zu machen ist, ist es für Seiler ein Muss, sich vor Publikum zu präsentieren“.
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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