BriMel unterwegs
Valeria Maurer Quartett im Cinema Paradiso
Ludwigshafen. Am Abend des 4. Juli füllte sich die einzigartige LUcation im Cinema Paradiso & Arte in der Hemshofstraße 56 mit musikalischem Leben. Und es war wieder ein Gefühl als wenn man in die Arme genommen wird, herzlich, gemütlich und mit Vorfreude erfüllt. Am Eingang gleich auf die Veranstalterin dieses Abends getroffen: Angela Mahmoud, eigentlich für Konzerte am Neckar rührig unterwegs, kam endlich und extra wegen dieser schönen Location über den Rhein nach Ludwigshafen.
Man konnte völlig gechillt seine Getränke auf sein Tischchen stellen und es sich in den urbequemen Sesseln aus Omas Zeiten bequem machen. Im Vorfeld konnte das Eigentümer-Ehepaar D’Angelo abschätzen, wie viele Gäste wohl kommen würden und so standen die Sitzmöbel locker im Abstand zur Bühne. Es hätten gut und gerne noch ein paar Tische hineingepasst.
Angela Mahmoud begrüßte die Gäste inmitten des Quartettes um Sängerin Valeria Maurer mit den Worten, sie habe im Vorfeld viel Lampenfieber gehabt, da sie normalerweise Konzerte in der Metropolregion Rhein-Neckar veranstalte; dies sei eine Premiere. Auf der Suche nach ungewöhnlichen Orten stieß sie auf das magische Cinema Paradiso, das schon immer auf ihrem Wunschzettel stand. Die Idee zur Verwirklichung wurde im Herbst gemeinsam mit Valeria Maurer geboren. Nach Dankesworten bei D’Angelos und Willkommen heißen der Gäste legte das Quartett los.
Gleich bei den ersten glockenklaren Tönen, hervorgerufen durch die wunderbare Stimme der Jazzsängerin Valeria Maurer, lauschte man gebannt. Die musikalische Darbietung wurde durch die visuellen Aktionen von Videokünstlerin Lisa M. Egger alias Liquid Lisa begleitet, die mit ihren Händen die illuminierte Stage-Wall immer aufs Neue durch Bewegungen und Tropfen verschmelzen ließ. Die warme voluminöse Stimme dieser blutjungen Sängerin war besonders und ging durch und durch, da saß jeder Ton perfekt. Die Musikstücke bewegten sich von Jazz und Pop zur slawischen Folklore. Auch die Künstler Konrad Hinsken am Klavier, Lukas Hatzis am Bass und Julian Losigkeit am Schlagzeug trugen zum Erfolg dieses Abends bei. Vor jedem Song gab es durch die Sängerin kleine Hintergrundinformationen, worum es in dem jeweiligen Lied geht, wie zum Beispiel bei dem Volkslied „Ich will leben, ich will lieben“.
Das Ensemble setzte sich aus internationalen Musikern zusammen und es war toll. „Es geht um das Verbindende zur osteuropäischen Kultur, die Brücken, die wir nicht abreißen lassen dürfen, Brücken zwischen europäischem Jazz und osteuropäischer Folklore, zwischen der Musik Russlands, Weißrusslands und der Ukraine untereinander und auch zwischen Musik und visueller Kunst.“, so Angela Mahmoud.
Nach der Pause bekam die Band Zuwachs durch die Zymbalistin Valentina Batura, die ihr außergewöhnliches Instrument auf wundervolle Weise beherrschte und in eine faszinierende Klangwelt eintauchen ließ. Es waren himmlische Klänge und es hätten nur noch die Engel gefehlt, die Tonlage der Sängerin ging jedenfalls schon einmal sehr hoch. Klar, dass hier noch nach einer Zugabe verlangt wurde.
Der 32. Ludwigshafener Kultursommer 2022 wird unterstützt durch die Sparkasse Vorderpfalz als Hauptsponsor sowie durch den Kultursommer Rheinland-Pfalz. (mel)
Autor:Brigitte Melder aus Böhl-Iggelheim |
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