Stromausfall: Feuerwehr befreit Menschen aus Aufzügen und Gebäuden
Ludwigshafen. Der Stromausfall am Freitagabend, 10. März, sorgte für Chaos im Stadtgebiet. Die Feuerwehr Ludwigshafen fuhr bis in die frühen Samstagmorgen, 11. März, ganze 32 Einsätze.
So mussten acht Personen aus steckengebliebenen Aufzügen befreit werden. Zwei Personen konnten ein Firmengelände wegen eines ausgefallenen Sicherheitssystems nicht mehr verlassen und wurden ebenfalls von der Feuerwehr befreit. Insgesamt kam es außerdem zu neun Meldungen von Brandmeldeanlagen, die sich allesamt als Fehlalarme herausstellten.
Hinzu kamen weitere Einsätze: Unter anderem musste ein Patient, der auf ein Beatmungsgerät angewiesen ist, von seinem Wohnort ins Klinikum transportiert werden. Im St. Annastift-Krankenhaus startete die Netzersatzanlage für die Stromversorgung nicht automatisch. Feuerwehr und THW waren zur Unterstützung vor Ort. Schlussendlich konnten die Haustechniker des Krankenhauses die Netzersatzanlage in Betrieb nehmen. Patienten waren nicht in Gefahr.
Insgesamt waren in Ludwigshafen rund 190 Rettungskräfte im Einsatz: Berufsfeuerwehr, freiwillige Feuerwehr und Technisches Hilfswerk, ebenso der Rettungsdienst, der Leitende Notarzt sowie der organisatorische Leiter Rettungsdienst, die Schnelleinsatzgruppen des Katastrophenschutzes der Johanniter Unfallhilfe, des DRK, der DLRG und des Arbeiter-Samariter-Bundes sowie die Notfallseelsorge. Unterstützung kam auch von der Feuerwehr der Stadt Mannheim.
Bei der integrierten Leitstelle, die Einsätze in der gesamten Vorderpfalz plant, gingen bis Mitternacht rund 1.000 Notrufe ein. Im Wesentlichen handelte es sich dabei um Fragen zu Ursache und Dauer des Stromausfalls. Durch die Notrufe wurden 82 Einsätze ausgelöst. Die Feuerwehr hatte über Cellbroadcast und die Warn-Apps Katwarn und Nina über die Lage informiert. jg/red
Beigeordnete Beate Steeg besuchte am Samstag die Leistelle der Feuerwehr und äußerte Dank für den Einsatz: "Ich danke allen Einsatzkräften für ihr besonnenes und umsichtiges Handeln. Es hat sich einmal mehr gezeigt, wie gut die 'Blaulichtfamilie' auch rheinübergreifend in solchen Fällen zusammenarbeitet. Wir werden nun in der Nachbetrachtung mit unseren Stromversorgern die Situation analysieren."
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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