Damit die Warnung ankommt: Leitfaden für lokal angepasste Warnkonzepte vorgestellt
Ludwigshafen. Drei Tage vor dem Bundesweiten Warntag kamen Ralph Tiesler, Präsident des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Jutta Steinruck, Oberbürgermeisterin Ludwigshafens, Dr. Volker Proffen, Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Mannheims, sowie Daniel Stich, Staatssekretär im Innenministerium zusammen, um den Leitfaden für Lokale Warnkonzepte vorzustellen.
Der Leitfaden "Lokale Warnkonzepte" ist das Ergebnis einer bereits lange bestehenden Zusammenarbeit zwischen dem BBK, den Ländern Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sowie den lokalen Feuerwehren der Städte Ludwigshafen und Mannheim. Der Leitfaden zum Erstellen lokaler Warnkonzepte bietet wichtige Informationen und Erkenntnisse aus vergangenen Jahren sowie viele Tipps und Empfehlungen, die Praktiker:innen der Warnung dabei helfen sollen, ein eigenes regional angepasstes Warnkonzept zu entwickeln.
Neben individuellen Konstellationen gibt es jedoch Grundlagen und Elemente, die in jedem Warnkonzept enthalten sein sollten. Diese Grundlagen werden in dem Leitfaden strukturiert erläutert.
BBK-Präsident Ralph Tiesler würde sich sehr freuen, wenn der Leitfaden in vielen weiteren Kommunen bekannt wird, die dann aus den hier gemachten Erfahrungen ihre Schlüsse für sich ziehen können. Ludwigshafens Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck erklärte: "Es ist eine wichtige und anspruchsvolle Aufgabe, den Schutz und die Sicherheit für Hunderttausende von Menschen zu gewährleisten, die sich in den Nachbarstädten Ludwigshafen und Mannheim befinden. Im vertrauten und über mehrere Jahrzehnte gewachsenen Zusammenspiel beider Kommunen gelingt dies zum Wohl aller über Stadt- und Landesgrenzen hinweg. Dabei werden die Mittel kontinuierlich optimiert, mit denen die Bevölkerung etwa bei Großschadenslagen Informationen und wichtige Handlungsanweisungen erhält: Nur wer informiert ist, kann sich und andere schützen beziehungsweise sich und anderen helfen."
Mannheimer Bürgermeister und Sicherheitsdezernent Dr. Volker Proffen erklärte, dass für die Städte Mannheim und Ludwigshafen eine reibungslose und enge Zusammenarbeit besonders wichtig ist. Denn unter anderem durch die ansässigen Störfallbetriebe ist das Gefahrenpotential sehr hoch. Zahlreiche Einsatzlagen in den vergangenen Jahren hätten bestätigt, wie gut die Zusammenarbeit funktioniere und dass man sich aufeinander verlassen könnte. Die Etablierung der Warnmittel ermögliche, schnell und zielgerichtet zu warnen, auch über die Stadtgrenzen hinaus.
Staatssekretär Daniel Stich sagte: "Das Zusammenspiel von Bund, Ländern und Kommunen im Bevölkerungsschutz ist von größter Bedeutung. Dabei gilt es, auf lokale Besonderheiten einzugehen und die Warnkonzepte an die speziellen Herausforderungen vor Ort anzupassen. Das lokale Warnkonzept in Ludwigshafen und Mannheim zeigt, wie das gemeinsame Warnkonzept von Bund und Ländern nachhaltig und dauerhaft in bestehende lokale Strukturen eingebettet werden kann. Die interkommunale und länderübergreifende Zusammenarbeit in diesem Projekt ist vorbildlich."
Staatssekretär Thomas Blenke, Ministerium des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg betonte: "Mit den Städten Mannheim und Ludwigshafen haben wir unsere gelebte, länderübergreifende Zusammenarbeit weiter gestärkt, die für beide Städte in der Metropolregion Rhein-Neckar schon lange gelebte Praxis und beispielhaft ist. Mit dem Leitfaden haben die Kommunen nun eine gute Grundlage, auf der sie aufbauen können, um ihre eigenen, lokalen Warnkonzepte auf den Weg zu bringen."
Am 12. September findet zum vierten Mal der Bundesweite Warntag und damit eine Gesamterprobung der vorhandenen Warnsysteme statt. Gegen 11 Uhr wird dabei eine Testwarnung über die verschiedenen Kanäle ausgespielt, auf die 45 Minuten später eine Entwarnung folgt. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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