Die Feuerwanze steht im Mittelpunkt des Insektensommers
NABU. Kaum zeigen sich die ersten Sonnenstrahlen im Garten, sind sie zur Stelle – und zwar als eingespieltes Team. Die Feuerwanze zieht mit ihrer markanten schwarz-roten Färbung die Blicke auf sich und hält so potenzielle Feinde auf Distanz. Als kleine Gartenhelfer räumen die Insekten auf. So stehen neben Pflanzensamen auch Insekten- und Schneckeneier auf ihrem Speiseplan, damit helfen sie dabei, die Anzahl der Gartenschädlinge in Schach zu halten.
Die Zählaktion Insektensommer soll vor allem die Freude am Entdecken der Natur fördern. Damit die Vielfalt – in Deutschland leben rund 34.000 Insektenarten – nicht gleich erschlägt und der Einstieg etwas leichter fällt, dreht sich die Entdeckungsfrage um die geselligen Wanzen, die auch als Feuer- oder Schusterkäfer bekannt sind. Aber eben keine Käfer sind.
„Es ist enorm wichtig zu verstehen, welche Rolle Insekten in unseren Ökosystemen spielen“, sagt Cosima Lindemann, Landesvorsitzende des NABU Rheinland-Pfalz. „Für ein natürliches Gleichgewicht im Garten beispielsweise braucht es auch eine große Artenvielfalt bei den Insekten. Genau hier setzt der Insektensommer an: Die Freude und der Spaß am Entdecken der Natur sowie eine bessere Artenkenntnis führen hoffentlich zu einem größeren Bewusstsein für diese faszinierenden Tiere. Um aussagekräftige Zählergebnisse zu erhalten, ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen mitmachen.“
Beobachten und Zählen kann jede und jeder und fast überall: Garten, Balkon, Park, Wiese, Wald, Feld, Teich oder Bach. Das Beobachtungsgebiet sollte nicht größer als etwa zehn Meter in jede Richtung vom eigenen Standpunkt aus sein. Gezählt wird bis zu einer Stunde. Gemeldet werden die Beobachtungen per Online-Formular oder mit der kostenlosen Web-App „NABU Insektensommer“. Beide Meldewege sind unter www.insektensommer.de zu finden.
Die Feuerwanze ist auch über die Grenzen Deutschlands hinaus in Europa verbreitetet. Es liegt also nahe, dass auch der Schutz von Insekten ein Thema ist, das keine Grenzen kennt. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, auf die Zusammenhänge zwischen Naturschutz und der Europawahl aufmerksam zu machen, die am Sonntag, 9. Juni, dem zweiten Zählwochenende, stattfindet. Die Wahl hat großen Einfluss darauf, wie in Zukunft Biodiversität und damit auch die enorm wichtige Artenvielfalt der Insekten geschützt und beispielsweise eine nachhaltige Landwirtschaft gefördert wird.
2024 hat die Aktion wieder prominente Unterstützung durch die NABU-Insektenbotschafterinnen und Insektenbotschafter: Schauspielerin Dr. Maria Furtwängler, die Moderatorinnen und Moderator Ruth Moschner und Ralf Caspers, der forensische Entomologe Dr. Mark Benecke und die Schriftstellerin und Wissenschaftsjournalistin Jasmin Schreiber rufen zum Mitzählen auf. Garten-Influencer Robinga Schnögel unterstützt die Aktion ebenso wie die bekannte Figur Biene Maja und ihre Freunde (www.diebienemaja-bienenschutz.de).
Auch das Quizduell, ein interaktives Quizspiel, unterstützt den Insektensommer 2024 mit einem eigenen, kostenlosen Insekten-Sonderquiz. Mit einer eigenen TV-Show in Deutschland und über 100 Millionen Downloads ist Quizduell das führende mobile Trivia-Game in Europa.
Der Insektensommer ist eine Gemeinschaftsaktion von NABU und LBV. Die Daten der Zählaktion werden in Zusammenarbeit mit der Meldeplattform www.NABU-naturgucker.de erfasst. Die Ergebnisse werden vom NABU transparent und zeitnah auf www.NABU.de/Insektensommer-Ergebnisse veröffentlicht. Die Aktion ist die größte Insektenzählaktion in Deutschland.red
Weitere Informationen:
Weitere Informationen finden Interessierte unter: www.insektensommer.de
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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