vhs Rhein-Pfalz-Kreis
Dr. Juliane Kerzel-Kohn ist die neue Leiterin

Dr. Juliane Kerzel-Kohn in ihrer neuen Tätigkeit

Ludwigshafen. Seit dem 16. April 2020 ist die Volkshochschule des Rhein-Pfalz-Kreises unter neuer Führung: Dr. Juliane Kerzel-Kohn übernahm die Leitung der vhs, die seit über einem Jahr nicht besetzt war. Der Kreiskurier sprach mit Frau Dr. Kerzel-Kohn über ihre neue Aufgabe.

Frau Dr. Kerzel-Kohn, Sie leiten seit kurzem die vhs des Rhein-Pfalz-Kreises. Würden Sie sich bitte kurz selbst beschreiben?
Sich selbst zu beschreiben, ist immer etwas schwierig. Ich persönlich lache sehr gern und freue mich, wenn das mit anderen möglich ist. Ich scheue nicht vor Neuem, Unbekanntem und Herausforderungen zurück: Ich mag es, gefordert zu werden und neue Wege zu finden, meinen Kopf anzustrengen und nach Lösungen zu suchen. Und wenn das im Team gelingt, ist das besonders motivierend.

Welche Erfahrungen hatten Sie zuvor mit der Erwachsenenbildung und wie kamen Sie zu der vhs-Leitung des RPK?
Erwachsenenbildung ist ein breites Feld und nicht nur auf Volkshochschulen beschränkt. Ich habe schon während meines Studiums freiberuflich in Museen gearbeitet und Ausstellungen kuratiert. Wenn ich eine Ausstellung plane, muss ich immer mitdenken, wie ich sie gestalten will, was ich wie vermitteln möchte. Dann kommen die Führungen hinzu, die natürlich die Besucher*innen ebenfalls „mitnehmen“, interessieren oder gar begeistern und „ganz nebenbei“ weiterbilden sollen.
Im Jahr 2000 habe ich ein Gedenkstättenprojekt im Rahmen der Expo 2000 geleitet, das vor allem neue Wege in der Vermittlung der NS-Vergangenheit aufzeigen sollte. Als das Projekt zu Ende war, habe ich in Recklinghausen bei der Volkshochschule begonnen und dort eine Stadtteilvolkshochschule aufgebaut. Diese Arbeit war letztlich so interessant, dass ich nunmehr seit 18 Jahren in Volkshochschulen tätig bin – zuletzt als Leiterin der vhs Aschaffenburg. Da mein Mann seit einigen Jahren in der Pfalz arbeitet, sind wir froh, dass ich die Leitung der vhs Rhein-Pfalz-Kreis übernehmen konnte. So ist es möglich, wieder zusammenzuwohnen und uns nicht nur am Wochenende zu sehen.

Was zeichnet die vhs des RPK aus?
Schon vor meinem Wechsel hat mich sehr erfreut, dass unser Landrat, Herr Körner, in seinem Grußwort Bezug auf die Volkshochschule im Kreis genommen hat. Das zeigt mir, dass die vhs im Kreis einen positiven Stellenwert hat.
Zudem finde ich es wirklich beeindruckend, wie die Kolleg*innen die lange Zeit der Vakanz in der vhs-Leitung bewältigt haben. Das ist eine große Leistung und ein Zeichen für ein funktionierendes Miteinander. Das ist immens wichtig – denn wenn es mal schwierig oder hektisch wird, ist ein gutes, positives Miteinander eine große Erleichterung. Die freundliche Aufnahme durch die Kolleginnen und Kollegen hat mich sehr gefreut.
Die vhs Rhein-Pfalz-Kreis hat ähnlich wie „meine“ vorherige Volkshochschule viele aktive Außenstellen. Aber auch Volkshochschulen mit mehreren (Büro-) Standorten kenne ich bereits und weiß, dass hier viel Koordination erforderlich ist. Zumal jede örtliche vhs ihre Besonderheiten hat, und das ist wiederum für die Programmarbeit sehr interessant.
Weiterhin aufgefallen ist mir, dass die Kreisvolkshochschule viele berufsbildende Maßnahmen durchführt. Ich halte diesen Bereich für sehr wichtig und für eine ausbaufähige Zukunftsaufgabe.
Im Augenblick ist es etwas schwierig, alle Besonderheiten mitzubekommen, weil wir uns ja in einem gewissen „Ruhemodus“ befinden, den die Corona-Einschränkungen hervorgerufen haben. Im Hintergrund läuft allerdings viel weiter: Die Kolleg*innen arbeiten derzeit an weiteren Online-Angeboten. Gleichwohl nur „online“ ist Volkshochschularbeit nicht wirklich zufriedenstellend: Wir brauchen den persönlichen Austausch. Gerade für ältere Teilnehmende ist neben dem „lebenslangen Lernen“ der direkte, soziale Kontakt sehr wichtig. Den kann ein Bildschirmbild nicht ersetzen. Daher versuchen wir einige Veranstaltungen an die frische Luft zu verlegen. Noch kann der reguläre Kursbetrieb nicht starten, dafür sind die Auflagen zu umfangreich, jedoch arbeiten wir an den Umsetzungsmöglichkeiten.

Haben Sie schon Pläne, was Sie künftig verändern wollen? Wo liegen Ihre Schwerpunkte?
Bevor man etwas verändert, sollte man schauen, wie alles abläuft. Ich bin erst einmal selbst in der Lernphase. Natürlich fallen mir Dinge auf, die ich anders kennengelernt habe. Hier würde ich nach und nach gern Impulse weitergeben. Ich freue mich dabei auf den intensiven Austausch mit allen Beteiligten.
Meine Schwerpunkte? Die Volkshochschulen sind stark durch Zertifizierungen gefordert. Das können wahre Bürokratiemonster werden. Ich möchte, dass wir eine sehr gute Qualität abliefern – verwaltungstechnisch und inhaltlich. Das kann nur im Zusammenspiel aller erfolgen. Dafür müssen die Gegebenheiten z.B. bei den Räumlichkeiten stimmen. Ich habe schon erlebt, dass Erwachsene auf Stühlchen für Erstklässler kauern mussten, wir die Schultafeln nicht beschreiben durften. Das ist nicht gut für Kurse, die Erwachsenen Wissen vermitteln sollen: Das Lernumfeld ist ebenso wichtig für ein nachhaltiges Lernen wie gute Dozentinnen und Dozenten.
Wichtig ist es mir, jüngere Zielgruppen anzusprechen. Die Jugendkunstschule ist dafür eine wichtige Einrichtung. Da ich schon Erfahrungen mit der Jungen vhs gemacht habe, hoffe ich, das attraktive Angebot für den „vhs-Nachwuchs“ weiterentwickeln zu können. Andererseits sind ältere Menschen mit ihren besonderen Ansprüchen an Weiterbildung ebenso wichtig. Aber das macht eben das Besondere der Volkshochschulen aus: Sie bringen Menschen mit gleichen Zielen zusammen, die sich sonst nie begegnet wären...

Welche Angebote haben Sie bereits selbst an einer vhs ausprobiert?
Ich habe Maschinenschreiben und Computerkenntnisse (richtiges Programmieren damals, 1989…) an der vhs gelernt. Irgendwann habe ich mich noch mit Buchführung beschäftigt. Später habe ich mich vor allem im beruflichen Bereich weitergebildet: Pressetexte schreiben, Konfliktmanagement -, ich habe den Abschluss für interkulturelle Kommunikation an der vhs gemacht (Xpert Cultural Communication Skills) und noch mehr.

Die Wurzeln der vhs reichen weit zurück – warum ist diese Form der Weiterbildung Ihrer Meinung nach immer noch zeitgemäß?
Unsere Welt ändert sich rasant. Es ist für viele Menschen schwer, Schritt zu halten. Die vhs hilft mit ihrem Angebot, das sich sehr aktuell an die Bedürfnisse anpasst, bei diesem Tempo den Anschluss zu behalten. Wir sehen das im Moment, da die Volkshochschulen aufgrund der Pandemie mittels der vhs.cloud und des vhs-Lernportals ganz schnell online-Angebote ermöglicht haben. Um die erforderlichen digitalen Kompetenzen zu erhalten, gab es ebenso zügig die entsprechenden Einführungen, um die Angebote – bis hin zu Deutschkursen - nutzen zu können. So war binnen kürzester Zeit „E-Learning“ möglich – und viele Teilnehmende haben sich auf diese Form und Herausforderung eingelassen. Hut ab!
Außerdem sticht die Volkshochschule als „Allrounder“ hervor: Alle Bereiche werden abgedeckt: Politische Bildung, Kreative/gestalterische Bildung, Sprachen, schulische und berufliche Bildung, Gesundheitsbildung… Wo sonst gibt es im Nahbereich zu erschwinglichen Gebühren ein solch vielseitiges und niveauvolles pädagogisches Gesamtangebot – getragen von vielen engagierten Kräften?!?

Sie haben die Leitung der vhs mitten in der Corona-Krise übernommen, in der zurzeit alle Kurse ausfallen – keine leichte Zeit! Werden diese Kurse im nächsten Programm wiederholt? Wie geht die vhs künftig mit der Situation um?
Erst einmal werden wir schauen, welche Kurse in der immer noch akuten Gefährdungssituation weitergeführt werden können. Weil wir die Entwicklung nicht voraussagen können, werden wir im Juni kein gedrucktes Programm veröffentlichen. Die Angebote sind (weiterhin) online zu finden und werden örtlich zum Beispiel in den Amtsblättern beworben werden.
Wir möchten, dass die Teilnehmenden sich bei uns sicher fühlen und vor Ort mit Freude lernen können. Dies möchten wir für alle Kurse gewährleisten und daher lieber etwas vorsichtiger agieren. Die Kurse werden natürlich, wenn es möglich ist, wiederholt, bzw. - z.B. bei den Sprachkursen - weitergeführt.

Apropos nächstes Programm – Wie gefällt Ihnen das Programm der vhs Rhein-Pfalz-Kreis? Werden Sie Änderungen vornehmen oder neue Ideen einbringen?
Das Programm der vhs Rhein-Pfalz-Kreis ist sehr vielseitig und beinhaltet Angebote, die ich vorher bei keiner anderen vhs gesehen habe. Aber das ist, wie eben gesagt, das Besondere an einer Volkshochschule: Sie kann ihr Angebot passgenau auf lokale Bedarfe und Bedürfnisse abstimmen. Daher muss ich persönlich diese lokalen Besonderheiten erst einmal kennenlernen, bevor ich weitere Ideen einbringe. Darauf freue ich mich.

Vielen Dank für das Gespräch und weiterhin viel Freude und Engagement in Ihrem neuen Aufgabenbereich!

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Autor:

Kreis-Kurier Redaktion aus Ludwigshafen

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