Vereinsarbeit in Zeiten von Corona – zwischen Bangen und Hoffen
Ein Rückblick und Ausblick

Foto: Wald- und Wiesenfreunde 2010 e.V.
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Das Jahr 2020 war ein Jahr voller Veränderungen, ein Jahr das sicher anders begann als geplant, ein Jahr das sicher noch lange in Erinnerung bleibt. Wir möchten Euch im Folgenden einen Rückblick geben und einen kleinen Ausblick wagen in das kommende Jahr, ein Jahr das beständig eine Suche nach Lösungen war. Ein Jahr der Menschen die einen Plan B oder C gesucht, gefunden und in die Tat umgesetzt haben, anstatt in „Bewegungslosigkeit“ zu erstarren. Dieser Bericht ist ein kollektives DANKE an alle, die ihren Beitrag geleistet haben; als Planer, Organisation, Mitmacher, Teilnehmer oder einfach auch als wohlwollender Unterstützer.

Das Jahr 2020 startete noch recht normal und wir hatten viele Pläne. Nach Verhandlungen mit der Stadt Ludwigshafen konnten wir im Maudacher Schloss einen Raum für uns beziehen, was uns im Laufe des Jahres zugutekam. Darüber im Folgenden mehr. Für unser Jubiläum „10 Jahre Wald- und Wiesenfreunde“ hatten wir einige Aktionen geplant, so wollten wir unter anderem an Pfingsten ein mittelalterliches Bruchfest durchführen, eine Festschrift über den Verein auflegen, wir haben eine Sonderedition Jubiläumskaffee gemeinsam mit Der Ludwigshafener Rösterei Mohrbacher aufgelegt (und davon auch etliche Pakete verkauft). Es kam anders.
Im Januar unterstützen wir den Auftakt des Maudacher Jubiläums bei der Fahnenweihe und beim Einpflanzen von mehreren Tausend Blumenzwiebeln im Dorf. Für unsere mittelalterliche Lagergruppe startete das Jahr mit den Märkten in Bietigheim (Februar) und Gernsheim (März), für die Showtanzgruppe gab es etliche fasnachtliche Auftritte bei befreundeten Vereinen. Doch dann kam Covid-19.

Mit dem Lockdown wurden die Schulturnhallen geschlossen – und hier kam uns zum ersten Mal unser Raum im Schloss zugute; wir konnten zumindest einiges an Training dort unter Auflagen fortführen. Auch die im Verein integrierte Strick- und Häkelgruppe konnte sich dort treffen, ebenso einige Bastel-Aktionen wie Kastanienmännchen. Leider musste dann das lange und aufwendig geplante Bruchfest abgesagt werden.

Mit den Lockerungen im Frühsommer übernehmen wir recht spontan die Herausforderung eines alternativen Ferienprogrammes auf dem Gelände und in den Räumen des SV Maudach. Durch Engagement etlicher Mitglieder sowie einer Reihe von Sponsoren, war dies ein großer Erfolg. Neben einer sehr positiven Resonanz bei der Stadt und in der Presse, kamen so auch weitere Mitglieder in den Verein und es entstand dadurch die Kindertanzgruppe. Und wir haben mittlerweile zwei „eigene“ Letterboxen in und um Maudach. Die Wandgruppe hat dankenswerterweise die Betreuung der Letterboxen übernommen und führt diese fort – eine dritte Letterbox ist bereits in Arbeit. Mit den im Ferienprogramm stattgefundenen Aktionen haben wir uns zwischenzeitlich auch für den Umweltpreis der Stadt Ludwigshafen beworben und sind gespannt auf das Ergebnis. In dieser Zeit entstand auch unsere neue Webseite, die mittlerweile ansehnlich gewachsen ist.

Über den Sommer konnten alle Aktiven weiter das Training und andere Aktivitäten aufnehmen, die Lagergruppe konnte mit insgesamt vier Terminen in Feuchtwangen, Sigmaringen und Haltern ein wenig mittelalterliche Lust schnuppern. So konnte auch die Jahreshauptversammlung unter Auflagen, ein irischer Abend bei der Alemannia sowie die Bau-Aktion für Holzhütten im Schlosshof stattfinden. Und wir konnten tatkräftig das Open Air Kino des Fördervereins unterstützen. Beim „Sporteln in Lu“ konnten wir mit Bogenschiessen teilnehmen – bevor auch diese Veranstaltungsreihe leider abgesagt werden musste. Ergänzt wurde dies durch Aktionen wie die Fahrt im Kuckuckbähnel, die Teilnahme am Stadtradeln, eine Herbstwanderung sowie die Aktionen Bewegungstag, Rein in den Wald und Tree-Hugging.

Mit dem sich abzeichnenden zweiten Lockdown, mussten wir einige hoffnungsvoll geplante Aktionen erneut ändern. So wurde aus dem siebten Winterzauber in und um den Julius-Hetterich-Saal der erste virtuelle Winterzauber – sowohl auf der Webseite wie auch in Facebook sind viele Aussteller – inklusive uns selbst – mit einem breiten Angebot vertreten. Mehr oder weniger spontan entstand ein Adventskalender auf der Webseite und in Facebook, ein Kochbuch mit 55 Rezepten unserer Mitglieder, die Dekoration der Fenster unseres Raumes im Schloss zu Sankt Martin und der Weihnachtszeit, sowie eine ganze Menge von Online-Aktionen wie virtuelle Gruppentreffen, eine Foto-Wettbewerb und auch unser Instagram-Account. Rund um den virtuellen Winterzauber konnten wir unzählige Spenden für das Obdachlosen-Wohnheim St. Martin sowie die Wildvogelhilfe sammeln. Die Aktion Scheine für Vereine bei Rewe nähert sich dem Ende und bei der BASF haben wir uns um Unterstützung beworben, um uns im kommenden Jahr noch mehr Möglichkeiten für virtuelle und reale Aktionen zu ermöglichen. Abgeschlossen haben wir das Jahr mit zwei Weihnachtsgeschenken an die Mitglieder, eines davon ein sogenannter X-Tube als Mund-Nasen-Bedeckung.

Für 2021 planen wir ebenso positiv in die Zukunft blickend bereits wieder viele Aktionen.
Die Tanzgruppen arbeiten an neuen Tänzen, die Lagergruppe an Terminen für mögliche Märkte, die Wandergruppe an Ausflügen zu Ostern und einem Wander-Wochenende sowie der dritten Letterbox. Den virtuellen Winterzauber lassen wir in einer Frühlings-Aktion weiter bestehen. Mit dem Kulturverein 3-2-1 haben wir eine Kooperation geschlossen und uns an der Pilotierung der Familienkarte beteiligt.

Natürlich hoffen wir (noch) auf den Nachholtermin des mittelalterlichen Bruchfesten an Pfingsten, für das wir bereits für 2020 geplanten Künstler engagieren konnten. Ebenso wollen wir die angefangenen Hütten in einer zweiten Aktion fertig bauen. Im (und um) das Schloss planen wir wieder viele Aktionen der unterschiedlichen Gruppen. Über Sommer stehen einige Aktionen auf dem Plan wie beispielsweise die Teilnahme als Volunteers bei den Special Olympics in Mannheim, das Rhein-Radeln, der Rheinland-Pfalz-Tag und der Neu-Auflage von „Sporteln in Lu“ im Herbst. Wir hoffen, dass möglichst viele Aktionen tatsächlich stattfinden dürfen. Ihr seht, es bleibt spannend.

Es mag nicht alles gehen und manches mag anders gehen, nur wer neue Wege geht wird auch Lösungen finden. In Zeiten des Sturmes bauen manche Mauern und manche Windmühlen. Wir gehören eher zu der zweiten Kategorie
www.waldundwiesenfreunde2010.de

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Autor:

Oliver Mark aus Ludwigshafen

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