Frühe KZs in der Region: Warum es auch in der Vorderpfalz Lager gab
Ludwigshafen. Die Veranstaltung „Auftakt des Terrors – Frühe Konzentrationslager im Nationalsozialismus“ wird am Dienstag, 13. Juni, um 18 Uhr, im Vortragssaal des Stadtarchivs stattfinden.
Im Rahmen der Eröffnung wird Dr. Klaus Becker, der zweite Ludwigshafener Archivleiter, in seinem Vortrag „Anpassung, innere Verweigerung, Widerstand, Repression“ aufzeigen, warum die Gewerkschaftsbewegung als Trägerin und Verteidigerin der Demokratie sehr früh in den Fokus der NS-Diktatur kam.
Während viele Menschen heute mit den Namen bekannter Konzentrationslager vertraut sind, haben nur wenige von den frühen Konzentrationslagern wie Neustadt an der Weinstraße oder Osthofen gehört. Diese frühen Lager wurden in den ersten Monaten der NS-Diktatur eingerichtet und oft schon nach wenigen Wochen oder Monaten wieder geschlossen. Anhand zahlreicher Biografien von Verfolgten und Tätern zeigt die Aufstellung auf, wie diese Lager zur Errichtung und Absicherung der nationalsozialistischen Herrschaft beitrugen.
Weitere Vorträge
Am Donnerstag, 15. Juni, um 18.30 Uhr spricht Alfons Ims aus Neckargemünd im Stadtarchiv zum Thema „Eine asoziale Pfälzer Familie: Wie in der NS-Zeit aus einem Sozialfall moralische Minderwertigkeit gemacht wurde“. Der Familienforscher wird am eigenen familiären Beispiel aufzeigen, wie vermeintliche Sozialpolitik der NSDAP sich gegen die sozial Schwächsten wandte und der von Regime gewünschte Kinderreichtum schnell in soziale Diskriminierung umschlagen konnte.
Am Donnerstag, 29. Juni, um 18.30 Uhr im spricht Robert Sommer aus Berlin im Stadtarchiv zum Thema „Lagerbordelle: Sex-Zwangsarbeit in NS-Konzentrationslagern“. Das Programm wurde in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund der Pfalz, dem Stadtarchiv Ludwigshafen und dem historischen Verein der Pfalz organisiert. jg/red
Autor:Julia Glöckner aus Ludwigshafen |
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